Max Verstappen hat sich im Sprintqualifying beim Grand Prix von Österreich den ersten Startplatz für den F1-Sprint am Samstagmorgen in Spielberg gesichert.
Unbeeindruckt von der neuerlichen Eskalation zwischen seinem Vater Jos und Teamchef Christian Horner lieferte Verstappen letztendlich eines der souveränsten Qualifyings der vergangenen Wochen ab.
Nach Bestzeit in SQ1 und SQ2 setzte er auch im entscheidenden SQ3 eine Bestzeit von 1:04.686 Minuten und verwies damit die beiden McLaren-Fahrer Lando Norris (+0,093) und Oscar Piastri (+0,301) auf die Plätze.
Vierter wurde George Russell (Mercedes/+0,368), gefolgt von Carlos Sainz (Ferrari/+0,440), Lewis Hamilton (Mercedes/+0,584), Sergio Perez (Red Bull/+1,322), Esteban Ocon (+1,415) und Pierre Gasly (beide Alpine/+1,938).
Charles Leclerc (Ferrari) blieb beim Rausfahren aus der Box kurz stehen. Dadurch fehlten am Ende die entscheidenden Sekunden, um rechtzeitig über die Ziellinie zu fahren und noch eine SQ3-Zeit zu setzen. Der Monegasse belegte deswegen den zehnten und letzten Platz.
Gab's wieder Stars, die in SQ1 zittern mussten?
Bereits in SQ1 wäre es für Hamilton beinahe eng geworden. Der Mercedes-Pilot verlor seine erste Runde wegen Tracklimits und schaffte auf seiner zweiten im Mittelsektor keine Verbesserung. Am Ende belegte er den 13. Platz, 0,814 Sekunden hinter Verstappens Bestzeit - und nur 0,077 Sekunden vor Daniel Ricciardo (Racing Bulls) auf P16!
"Beim Daniel hat's leider im Mittelteil nicht gereicht. Das müssen wir uns anschauen, was da passiert ist", sagt Racing-Bulls-CEO Peter Bayer im Interview mit ServusTV - und bestätigt, dass nach den Spec-Tests im Freien Training diesmal "beide Autos mit den gleichen Teilen auf der Strecke" waren.
Unglaublich, aber wahr: Zwischen Gasly auf Rang 11 und Alexander Albon (Williams) auf Rang 19 lagen nur 0,289 Sekunden. Nur Guanyu Zhou (Sauber) als Letzter, dessen erste Runde genau wie die von Hamilton gestrichen wurde, fiel stark vom Rest ab.
Als 17. musste im ersten Abschnitt auch Hülkenberg die Segel streichen. Er war um 0,196 Sekunden langsamer als Kevin Magnussen Magnussen, der auf P10 sicher ins SQ2 einzog und dort später dann den elften Platz belegte.
Wen erwischte es in SQ2?
Auch in SQ2 fuhr Verstappen Bestzeit, diesmal in 1:05.186 Minuten. Von den ganz Großen geriet diesmal keiner in Gefahr - auch Hamilton zog als Sechster sicher ins Top-10-Finale ein. Mit Pierre Gasly (Alpine), Magnussen, Lance Stroll, Fernando Alonso (beide Aston Martin), Yuki Tsunoda (Racing Bulls) und Logan Sargeant (Williams) schieden fünf Fahrer aus, die man dafür auch vor der Session schon auf dem Zettel hatte.
Unglücklich der Ausfall von Tsunoda. Er war in SQ1 von der Strecke abgekommen - und kämpfte in SQ2 mit stumpfen Waffen. Bayer bestätigt: "Es gab leider einen Schaden am Unterboden von Yukis Auto. Das hat eineinhalb Zehntel gekostet."

