Die Situation von Logan Sargeant an diesem Wochenende beschäftigt viele Formel-1-Fans. Obwohl der US-Amerikaner keinen Fehler machte, lässt ihn Williams nicht am Großen Preis von Australien in Melbourne teilnehmen.
Sargeant musste das Auto nach dem Freitag an seinen Teamkollegen Alexander Albon abgeben, weil dieser im ersten Training gecrasht war und Williams nicht genug Ersatzteile hat, um weiter mit zwei Autos an den Start zu gehen.
Weltmeister Max Verstappen kommentiert den Vorgang augenzwinkernd: "Ich glaube, wenn [mir] das passieren würde, würde ich auch mein Auto komplett zerstören. Und dann kann niemand mehr fahren!"
Tatsächlich wäre es kaum vorstellbar, dass der Niederländer seinem Teamkollegen freiwillig sein Auto überlassen würde. "In meiner Situation würde das nicht passieren", betont auch Verstappen selbst.
Denn Sargeant musste sein Auto deshalb an Albon abgeben, weil sein Teamkollege in der Vergangenheit regelmäßig schneller als er war. Bei Red Bull hat Verstappen seine Teamkollegen dagegen seit Jahren klar im Griff.
Verstappen: Keine Kritik an Williams
Auch deshalb betont Verstappen, dass er "in meiner Position" sein Auto nicht freiwillig hergeben würde."Dann säße ich jetzt schon im Flugzeug nach Hause", stellt der dreimalige Weltmeister klar.
Eine Kritik an Williams ist das allerdings nicht. Denn dort sind die Vorzeichen eben komplett anders. "Natürlich ist es scheiße für Logan. Aber ich verstehe es aus Sicht des Teams, von der Performance her, dass sie es tun", so Verstappen.
"Aber es ist nicht schön [für Sargeant]", betont der Niederländer. Helmut Marko hat übrigens ebenfalls Verständnis für das Vorgehen von Williams. Bei "ServusTV" erklärt er: "Albon ist der deutlich schnellere Fahrer und Williams kämpft wie die anderen hinteren fünf Teams um Punkte."
"Deshalb müssen sie alles machen, um den stärksten Fahrer im Rennen zu haben. Deshalb ist es strategisch und taktisch die völlig richtige Entscheidung gewesen", so Marko.
Und genau deshalb könnte Verstappen das (zumindest aktuell) in seiner Position auch nicht selbst passieren.

