Fußball Deutschland 3. Liga  2012/2013 7. Spieltag Borussia Dortmund II - Karlsruher SC Liveticker

Fazit
Ein insgesamt sehr langweiliges Spiel mit einem verdienten Sieger geht zu Ende. Erst passierte so gut wie nichts in der gesamten ersten Halbzeit, dann war das Spiel eine Viertelstunde nach Anpfiff praktisch entschieden. Die Karlsruher konnten sich nach der Halbzeitansprache steigern. Das reichte für drei Tore. Die am Anfang der Partie angesprochene amateurhafte Chancenverwertung aus dem letzten Spiel zeigten die KSC-Kicker diesmal nicht. Im Gegenteil: Sie waren sehr effektiv, denn zu vielen Chancen kamen auch sie nicht. Zumindest hat der KSC nun etwas Luft zum Tabellenende. Für den BVB II dagegen beginnen schwere Wochen. Mit dieser Leistung wird das nichts mit dem Klassenerhalt.

Und wieder geht ein Karlsruher zu Boden. Der gefoulte Soriano ist stinksauer und will sich mit seinen Gegnern anlegen. Seine Mitspieler halten ihn aber zurück.

Die Dortmunder sind wohl sehr frustriert. Marvin Bakalorz leistet sich ein Frustfoul.

Gelbe Karte für Elia Soriano (Karlsruher SC)

Rouwen Hennings schlägt eine Freistoß auf Daniel Gordon. Der trifft das Spielgerät aber mit dem Kopf nicht richtig, sonst hätte es gefährlich für den BVB II werden können.

Schöner Pass von Timo Kern auf Sebastian Schieck. Der gerade Eingewechselte zieht vom rechten Strafraumeck ab, aber Mitch Langerak hat den Ball sicher.

Nun haben die Karlsruher einen Eckstoß. Daniel Gordon kommt zum Kopfball, die Kugel geht aber knapp über das Tor.

Ecke für den BVB, Jonas Hofmann lupft sie in den Strafraum. Das ist natürlich für die KSC-Spieler kein Problem und es entwickelt sich ein Konter. Nach einem Zweikampf zwischen Rouwen Hennings und Tim Treude an der Mittellinie pfeift Schiedsrichter Valentin aber ab.

Mitch Langerak bewahrt den BVB II vor noch Schlimmerem. Nach einem Konter läuft Selcuk Alibaz frei auf den Torwart zu, aber der Australier kann per Fußabwehr das vierte Gegentor verhindern.

Rouwen Hennings zeigt sich stark verbessert in Halbzeit 2. Er kann im Mittelfeld von Thomas Meißner nur per Foul gestoppt werden.

Kerem Demirbay hat die Chance auf den Anschlusstreffer, aber sein Schuss geht knapp am Tor vorbei. Da wäre Orlishausen wohl nicht dran gekommen.

Die offizielle Zuschauerzahl ist da. 3.130 Fans verfolgen das Spiel im Stadion Rote Erde, wenn nicht der ein oder andere enttäuscht den Heimweg angetreten hat.

Tooor für Karlsruher SC, 0:3 durch Koen van der Biezen
Nun ist es ein Dreierpack geworden. Innerhalb von zehn Minuten entscheidet der KSC das Spiel wohl für sich. Selcuk Alibaz schlägt einen Freistoß in den BVB-Strafraum. Nach etwas Gewühle landet das Leder schließlich bei Koen van der Biezen am rechten Pfosten. Er hält drauf und trifft.

Nun bekommen die Dortmunder einen Freistoß, aber Jonas Hofmann schießt dem KSC-Keeper Orlishausen den Ball direkt in die Arme.

Einen Freistoß des KSC kann der BVB II klären. Den Schock des Doppelschlages muss das Team von Trainer David Wagner aber erst einmal verdauen.

Tooor für Karlsruher SC, 0:2 durch Koen van der Biezen
Nach einer Flanke von Selcuk Alibaz steigt Rouwen Hennings hoch zum Kopfball, er setzt das Leder aber an den Pfosten. Den Abpraller erwischt Koen van der Biezen und er schiebt den Ball ins lange Eck vorbei an Mitch Langerak.

Tooor für Karlsruher SC, 0:1 durch Rouwen Hennings
Deutlich engagierter kamen die Karlsruher aus der Kabine, jetzt wurden sie für die Steigerung belohnt. Ein Steilpass von Timo Kern aus dem Mittelfeld genügte, um die Dortmunder Hintermannschaft auszuspielen. Rouwen Hennings darf alleine auf Langerak zulaufen. Der ging dann irgendwann zu Boden und der KSC-Spieler konnte ins leere Tor einnetzen. Die Hereinnahme von Timo Kern hat sich schon bezahlt gemacht.

Nun darf es Koen van der Biezen mal aus spitzem Winkel versuchen, aber der Schuss geht deutlich am Tor vorbei.

Dennis Kempe versucht es nach einer Ecke per Kopf. Aber der Ball fliegt am Dortmunder Kasten vorbei.

Unschöne Szenen gab es übrigens vor dem Spiel, als sich die Dortmunder und die Karlsruher Fans eine kleine Rennerei mit Auseinandersetzungen boten. Die Polizei ging dazwischen und sorgte für Ruhe. Trauriges Ergebnis: 30 Verletzte, die meisten durch den Einsatz von Pfefferspray.

Halbzeitfazit
Das Spiel zwischen dem BVB II und dem KSC ist genau so, wie es die Tabellensituation vermuten ließ. Beide Mannschaften präsentieren sich sehr ungefährlich vor dem Tor. Echte Torgefahr konnten beide nicht ausstrahlen. Die Teams neutralisieren sich gegenseitig, könnte man sagen, wenn man es positiv sehen möchte. Oft hat es aber den Anschein, als könnten beide Mannschaften nicht besser Fußball spielen. Viel spielte sich im Mittelfeld ab. Bis zur Hälfte der ersten Halbzeit hatten die Karlsruher die höheren Spielanteile, inzwischen ist es Borussia Dortmund II, das mehr zum Spiel beiträgt.

Erik Durm darf sich nun mal mit einem Drehschuss aus der Ferne versuchen, aber der Versuch misslingt völlig. Der Ball fliegt weit am Tor vorbei.

Jetzt schickt Leonardo Bittencourt seinen Mannschaftskameraden Rico Benatelli steil. Aber der kann sich nicht gegen die KSC-Defensive durchsetzen.

Viel läuft beim BVB über Bittencourt. So richtig was bewegen konnte der Neuzugang aber bisher noch nicht.

Glück für den BVB II, denn Koen van der Biezen passt in den Strafraum auf Gaetan Krebs. Der Stürmer will gerade aus acht Metern abziehen, als Thomas Meißner dazwischen grätscht und zur Ecke klärt.

Bislang sehen die Zuschauer nur Fernschüsse und ansonsten Mittelfeldgeplänkel. Genau so stellt man sich ein Kellerduell vor.

Nach einer Ecke von Demirbay kommt Bittencourt aus 25 Metern zum Schuss, aber der Ball schafft es nicht durch die vielbeinige Karlsruher Abwehr.

Jonas Hofmann zieht einen Freistoß direkt auf das Karlsruher Tor - aber der Schuss war viel schwach, als dass er Orlishausen vor Probleme stellen würde.

Jetzt sah es zum ersten Mal ein wenig gefährlich für den Kasten von Mitch Langerak aus. Über rechts spielt sich Rouwen Hennings durch und zieht dann aus spitzem Winkel ab. Der Ball geht aber knapp am kurzen Pfosten vorbei.

Auch wenn hier schon die ein oder andere Torraum-Situation beschrieben wurde, zu einer echten Möglichkeit kamen bisher weder die Dortmunder noch die Karlsruher.

Die Karlsruher versuchen es jetzt über Außen und einer Flanke in den Strafraum. Aber Langerak kann den Ball gerade noch vor Rouwen Hennings wegfausten.

Nun legen die Dortmunder den Vorwärtsgang ein. Marc Hornschuh setzt Kerem Demirbay in Szene. Doch dessen Schuss ist für KSC-Keeper Dirk Orlishausen kein Problem.

Traditionell lässt sich bei BVB II-Spielen immer auch der ein oder andere Profikicker blicken. Diesmal ist Neven Subotic da. Auch Jürgen Klopp ist im Stadion, aber das ist eher normal. Der Trainer des Jahres beobachtet die U23 des BVB sehr häufig.

Jonas Hofmann legt einen Frteistoß quer auf Leonardo Bittencourt. Der zieht aus 30 Metern ab, direkt in die KSC-Mauer.

Selcuk Alibaz schlägt eine Ecke in den BVB-Strafraum, Thomas Meißner köpft das Leder aus dem Strafraum, direkt auf Koen van der Biezen. Der will gerade abziehen, als der Schiedsrichter ein Foul gesehen hat und die Situation abpfeift.

Die Karlsruher haben bisher mehr vom Spiel. Schon wieder tauchen sie vor dem Tor von Mitch Langerak auf, aber der Australier hat aufgepasst und nimmt den Ball vor den KSC-Stürmern auf.

Nach einem Freistoß der Karlsruher zeigt Mitch Langerak eine schlechte Faustabwehr. Bevor ein Karlsruher den Fehler aber ausnutzen kann, pfeift Schiedsrichter Valentin die Situation ab. Er sah ein Foulspiel.

Die Karlsruher quälten sich am letzten Spieltag im eigenen Stadion zu einem 0:0 gegen Alemannia Aachen. Endi Endemann von der bekannten Band Egotronic, bekennender KSC-Fan, sah das Spiel im Stadion und attestierte dem KSC eine ganz schlimme Leistung. Er nannte die Chancenverwertung "amateurhaft". Mal sehen, ob es die Süddeutschen heute besser machen.

Leonardo Bittencourt taucht das erste Mal vor dem KSC-Tor auf, erreicht den Ball aber nicht. Auf ihn werden die Dortmunder Fans ihre Hoffnung setzen.

Der BVB verlor am letzten Spieltag mit 0:3 bei Kickers Offenbach.

Die Zuschauer im Stadion Rote Erde könnten heute ein ganz zähes Spiel zu sehen bekommen, denn beide Teams dürften nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzen.

Es könnte heute sehr lustig auf dem Platz werden, denn der Schiedsrichter heißt tatsächlich Karl Valentin, genauso wie der 1882 geborene bayerische Humorist. An den Linien werden Felix Schmitz und Patrick Hanslbauer keinen Spaß verstehen und humorlos die ein oder andere Abseitsposition anzeigen.

Ein Karlsruher Spieler wird am heutigen Spieltag viele Bekannte wiedertreffen. Daniel Gordon spielte von 2006 bis 2009 beim BVB, hauptsächlich in der 2. Mannschaft. Acht Mal kam er aber auch bei den Profis zum Einsatz.

Den heutigen Gegner nimmt Wagner sehr ernst. Der KSC habe „eine richtig gute Mannschaft“. Nicht nur in Dortmund wundert man sich darüber, dass die Karlsruher so schlecht aus den Startlöchern gekommen sind und sieglos nun im Tabellenkeller rumdümpeln. Um dort wieder herauszukommen, wählt KSC-Coach Markus Kauczinski wohl eine etwas defensivere Taktik. Neuzugang Dominic Peitz und Silvano Varnhagen werden wohl eine Doppel-Sechs bilden und Dortmunder Angriffsbemühungen unterbinden wollen. Verzichten muss Kauczinski auf Steffen Haas, der eine Gelbsperre abbrummt und Hakan Calhanoglu. Der gerade vom HSV verpflichtete und wieder an den KSC ausgeliehene Stürmer hat im Training einen Schlag auf die Wade bekommen.

Auf seinen Kapitän Florian Hübner muss David Wagner dagegen verzichten. Hübner solle seine Knöchelverletzung in Ruhe auskurieren. Für ihn rückt wohl Koray Günther in die erste Elf. Außerdem wird der BVB II-Coach wohl wieder auf Kerem Demirbay setzen. Mit diesen Änderungen hofft Wagner, neue Impulse setzen zu können. Die sind auch bitter nötig. Denn eine weitere Niederlage würde bedeuten, dass der BVB II auf einen Abstiegsrang zurückfällt.

BVB II-Trainer David Wagner darf sich heute über prominente Unterstützung freuen. Im Tor wird der Australier Mitch Langerak stehen, der schon bei einigen Bundesligaspielen seine Klasse zeigen konnte. Außerdem wird Leonardo Bittencourt seinen Pflichtspieleinstand für die Dortmunder feiern. Auf diese Personalie freut sich Wagner ganz besonders: „Leonardo ist ein wahnsinnig guter Zocker, er strotzt geradezu vor Spielfreude und verinnerlicht dazu mit seinen 18 Jahren bereits in bemerkenswerter Weise, dass auch die Defensivarbeit zum Fußball gehört." Der Deutsch-Brasilianer soll vor allem offensive Akzente setzen. Im Sturm agierten die Dortmunder zuletzt sehr harmlos.

Die Zuschauer sehen heute ein echtes Kellerduell der 3. Liga, denn der BVB II steht derzeit auf Rang 17 und der KSC rangiert momentan auf Platz 18, dem ersten Abstiegsplatz. Beide könnten sich mit einem Sieg etwas Luft verschaffen. Allerdings haben beide Teams in dieser Saison bisher nicht gerade das Siegergen in sich. Der BVB konnte erst einen Saisonsieg in sechs Spielen feiern, die Karlsruher sind sogar noch sieglos. Nur im DFB Pokal klappte es bei den Nordbaden. Sie warfen den Bundesliga-Dino HSV in der ersten Runde raus.