Am Tag seines 35. Geburtstags verkündete Karim Benzema seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Nur einen Tag nachdem die französische Nationalmannschaft das Finale der Weltmeisterschaft verlor, die der Weltfußballer wegen einer Verletzung verpasste.
"L'Équipe" behauptet nun, dass einige Nationalspieler mit dieser Entscheidung überhaupt kein Problem hätten, da der Stürmer von Real Madrid sowieso für Irritationen innerhalb des Teams gesorgt hätte.
Auch die Beziehung zu Trainer Didier Deschamps soll demnach schwierig gewesen sein.
Log Benzema den Trainerstab an?
Der Konflikt soll in Clairefontaine begonnen haben. Dort bereiteten sich Mbappé, Griezmann und Co. auf die WM vor. Benzema soll mit Beschwerden angekommen sein, wollte sich laut "Foot Mercato" aber nicht von den Mannschaftsärzten untersuchen lassen.
Deshalb soll innerhalb des Trainerstabs der Verdacht gereift sein, dass der Stürmer in Bezug auf seine Fitness nicht ehrlich war.
Der 35-Jährige flog mit nach Doha und zog sich im Training eine Verletzung am Bein zu. Diese soll ihn, so "L'Équipe" allerdings gar nicht wirklich gestört haben. Entgegen Benzemas Wunsch, der bleiben wollte, schickte Didier Deschamps den Superstar nach Hause und verzichtete während des Turniers auf ihn.
Laut dem Journalisten Robert Molina sollen vor allem Antoine Griezmann und Torwart Hugo Lloris Benzemas "Rauswurf" begrüßt haben. Nun dürften sie auch über den Rücktritt ihres ehemaligen Kollegen glücklich sein.
Schwierige Beziehung zu Deschamps
Sowohl die Spieler, als auch die mit nach Katar gereisten Verbandsfunktionäre sollen von Benzemas Entscheidung im Flugzeug, das sie von Doha nach Paris brachte, erfahren haben.
In 97 Spielen für die Équipe Tricolore erzielte der amtierende Weltfußballer 37 Treffer. Zwischen 2015 und 2021 verzichtet Deschamps in der Nationalmannschaft auf Benzema, weil gegen ihn wegen "versuchter Erpressung" ermittelt wurde.
In der Folge äußerte er Rassismus-Vorwürfe gegen den Trainer. 2021, nach fünfeinhalb Jahren, gab Benzema sein Comeback bei Les Bleus. Ein zweites wird es wohl nicht mehr geben.