Brasiliens Topspieler Neymar ist nach seiner Knöchelverletzung für das WM-Achtelfinale gegen Südkorea (20:00 Uhr) wieder fit. Schießt der Stürmer sein nächstes WM-Tor, droht ein Eklat. Denn in seiner Heimat ist der Superstar umstritten.
Die WM in Katar ist nicht nur die umstrittenste Fußball-Weltmeisterschaft der Geschichte, sondern auch die politischste. Debatten um Proteste, Armbinden und politische Gesten überschatten das sportliche Geschehen in der Wüste. Dem könnte bald noch ein weiteres Kapitel hinzugefügt werden.
Denn Neymar jr. Ist zurück. Der 30-Jährige hatte sich im ersten Spiel der Selecao gegen Serbien einen dicken Knöchel zugezogen. Zwei Spiele setzte der Offensivmann aus, nun sei er wieder fit, bestätigte Nationaltrainer Tite auf Nachfrage in der Pressekonferenz.
Die Augen der heimischen Fans sind ab sofort wieder auf den Stürmer von Paris St.-Germain gerichtet. Nicht nur aus sportlichen Gründen.
Sollte ihm sein erster Turnier-Treffer gelingen, droht ein echter Eklat. Denn Neymar hatte vor der WM fleißig für den rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro (mittlerweile nicht mehr im Amt) geworben und angekündigt, ihm seinen ersten Treffer zu widmen.
Neymar und Bolsonaro verbindet besondere Vorgeschichte
Was passiert also nach einem Treffer, gibt’s eine Jubelpose? Ein Interview? Ein Insta-Statement? Unklar. In einem Online-Video vor der Wahl in Brasilien hatte Neymar die 22 gezeigt, die Wahlnummer Bolsonaros, Millionen Brasilianerinnen und Brasilianer haben es gesehen.
Beide talkten auch freundschaftlich in einem Livestream. Allein: Es half nichts, Bolsonaro verlor gegen den Sozialdemokraten Lula in der Stichwahl. Abgewählt.
Neymar und Bolsonaro - es ist eine ohnehin merkwürdige Connection. Nach den Vergewaltigungsvorwürfen gegen den Fußball-Star 2019 hatte sich der Ex-Präsident hinter Neymar gestellt.
Ein Ermittlungsverfahren wurde eingestellt. Es gibt auch Gerüchte über einen Steuer-Deal der beiden. Den Einsatz des Präsidenten hat der Angreifer wohl nicht vergessen und bedankte sich mit der Wahlwerbung und sympathisierenden Posts in den sozialen Netzwerken.











