Inmitten des irischen Last-Minute-Wahnsinns riss sich Troy Parrott das Trikot vom Leib, bevor der Angreifer in einer grün-weißen Jubeltraube verschwand. Später fehlten ihm gar die Worte, um den Moment zu beschreiben, in dem er endgültig zu Irlands neuem Fußballhelden aufgestiegen war.
"Es ist wie im Märchen", schwärmte der Dreifachtorschütze nach einer einzigartigen Woche: "Von so etwas kann man nicht einmal träumen. Ich bin sprachlos vor Emotionen."
Einen Sieg hatten die Iren im abschließenden Qualifikationsspiel der Gruppe F bei den favorisierten Ungarn benötigt, um doch noch in die Playoffs zur WM 2026 einzuziehen. Beim 3:2 (1:2) hielt Parrott den irischen Traum von der ersten WM-Teilnahme seit 2002 fast im Alleingang am Leben. Der Stürmer erzielte alle Treffer der Iren, die gleich zweimal in Rückstand geraten waren. Zum Sieg traf Parrott erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit.
"Deshalb lieben wir Fußball"
Schon nach seinem Doppelpack beim sensationellen und überlebenswichtigen 2:0-Erfolg zuletzt gegen Gruppensieger Portugal und Cristiano Ronaldo habe er gesagt, "dass solche Momente zum Träumen sind", betonte der Profi von AZ Alkmaar nun, die Ereignisse in Budapest sollten diese jedoch übertreffen: "Heute Abend glaube ich nicht, dass ich jemals einen besseren Abend in meinem ganzen Leben erleben werde. Deshalb lieben wir Fußball."
Irland darf jedenfalls weiter auf die Teilnahme an der WM in den USA, Kanada und Mexiko im nächsten Jahr hoffen, es wäre die vierte in der Geschichte des Landes. Die Auslosung der Playoffs findet am Donnerstag in Zürich statt, die Spiele werden im März ausgetragen.










