Bundestrainer Julian Nagelsmann kann sich laut eigener Aussage bestens vorstellen, dass Thomas Müller nach dem Ende seiner aktiven Spielerkarriere in die Rolle des Trainers schlüpfen wird. Bei der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft wird er diese Funktion im kommenden Jahr aber wohl noch nicht übernehmen. Zuletzt wurde über eine mögliche Assistenzrolle Müllers bei der bevorstehenden WM 2026 spekuliert, sollte sich Deutschland für das Turnier in den USA, Kanada und Mexiko qualifizieren.
Vor dem WM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Freitagabend in Sinsheim gegen Luxemburg (ab 20:45 Uhr) sprach der Bundestrainer über die Zukunft seines ehemaligen Schützlings vom FC Bayern und der Nationalmannschaft.
"Thomas ist auf jeden Fall ein Kandidat, der so ein Amt ausüben könnte", sagte Nagelsmann über den Weltmeister von 2014. Eine Zusammenarbeit bei der WM 2026 in Nordamerika schloss er jedoch aus – und das nicht aus inhaltlichen, sondern aus formalen Gründen.
"Wie ihr wisst, hat er einen Vertrag bis zum Winter 2026 und fängt so round about am 28. Juni wieder mit dem Training an. Der Trainer wird nicht so begeistert sein, wenn Thomas sagt, er kommt drei Wochen später, weil er Co-Trainer sein will", erklärte Nagelsmann mit einem Schmunzeln.
Der Bundestrainer kennt Thomas Müller bestens aus gemeinsamen Zeiten beim FC Bayern, wo Nagelsmann von 2021 bis 2023 als Cheftrainer gewirkt hatte.
Nagelsmann über Müller: "Er hat das Zeug zum Cheftrainer"
Nach dem Ende von Müllers DFB-Karriere nach der Heim-EM 2024 stehen beide weiterhin in Kontakt. Nagelsmann berichtete, dass sein ehemaliger Spieler sich in Kanada pudelwohl fühle. "Ich habe mit ihm gesprochen. Er findet das in Vancouver gerade sehr, sehr gut, er spielt auch gut. Er schießt Tore, hat viele Assists. Er versucht, den Fußball dort voranzubringen und ich glaube, das will er auch über die WM hinaus machen", so der 38-Jährige.
Ein Engagement Müllers im DFB-Trainerstab bei der WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada hält Nagelsmann deshalb für ausgeschlossen: "Er wird deswegen, da lehne ich mich mal weit aus dem Fenster, für diesen Sommer weder bei mir noch bei einem anderen Trainer ein Amt als Co-Trainer übernehmen."
Langfristig traut der Bundestrainer dem 36-Jährigen aber viel zu. "Er hat das Zeug zum Cheftrainer, ich weiß aber gar nicht, ob er das will. Er hat auch das Zeug zum Co-Trainer. Ich weiß nicht, ob er das so wahrnimmt“, sagte Nagelsmann – und fügte mit Blick auf die Zukunft hinzu: "Aber was jetzt nicht ist, kann in Zukunft immer werden."







