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Klopp floppt - Sevilla schafft den Hattrick

Der Titelhattrick ist perfekt für den FC Sevilla in der Europa League
Der Titelhattrick ist perfekt für den FC Sevilla in der Europa League
Foto: © getty, Lars Baron
18. Mai 2016, 22:45

Erneuter Final-Flop für Klopp: Der Traum vom Europa-League-Triumph mit dem FC Liverpool nach nur sieben Monaten im Amt ist für den Dortmunder Meistermacher in desaströsen 25 Minuten geplatzt.

Die Reds mit Nationalspieler Emre Can unterlagen im Endspiel in Basel dem FC Sevilla 1:3 (1:0) und verpassten den ersten internationalen Titel seit elf Jahren. Für Jürgen Klopp war es die fünfte Finalniederlage in Serie, daran änderten auch der Führungstreffer von Daniel Sturridge (35.) und eine starke erste Hälfte nichts.

Kevin Gameiro (46.) und Coke (64./70.) bescherten den Spaniern den historischen Titel-Hattrick im zweitwichtigsten europäischen Wettbewerb und die Eintrittskarte zur Champions League. Klopp wird mit Liverpool nach Platz acht in der Premier League in der kommenden Saison international nicht vertreten sein.

Zehntausende englische Fans hatten Basel schon Stunden vor dem Finale in rot getaucht. Am Rheinufer und in den Gassen dominierten die äußerst sanges- und trinkfreudigen Reds eindeutig. Tausende Anhänger ohne Eintrittskarten verfolgten die Partie auf einer Großleinwand am Barfüsserplatz. Fan-Liebling Klopp stand dabei im Zentrum der Fangesänge, sein Konterfei war auf Fahnen, Schals und Transparenten zu sehen.

Reds mit den ersten Chancen

Was Klopp in der Anfangsphase von seiner Mannschaft im St. Jakob-Park zu sehen bekam, gefiel ihm. Zwar hielt es den 48-Jährigen schon nach zwei Minuten nicht mehr auf seinem Sitz, und er verfolgte das Geschehen mit verschränkten Armen von der Seitenlinie, doch die ersten Torchancen gehörten seiner Mannschaft. Nationalspieler Emre Can, der sich mit zwei Fouls im Mittelfeld sofort Respekt verschaffte, prüfte Torhüter David Soria aus der Distanz (8.), Sturridge sorgte per Kopf für Gefahr (11.).

Es entwickelte sich eine intensive Partie mit vielen Zweikämpfen, der spielerische Glanz fehlte aber zunächst auf beiden Seiten. Can ließ sich immer wieder weit zurückfallen, um das Spiel des 18-maligen englischen Meisters anzukurbeln, Sevilla stand in der ersten halben Stunde aber meist kompakt und bot nur wenige Räume. Viele Fouls ließen zudem kaum Spielfluss aufkommen. Als das Klopp-Team dann doch einmal eine Lücke fand, scheiterte Sturridge an Soria (25.).

Die Spanier verstärkten in der Folge ihre Offensivbemühungen und wurden erstmals bei einem Fallrückzieher von Torjäger Gameiro gefährlich (32.). Drei Minuten später traf aber der englische Nationalspieler Sturridge sehenswert mit dem Außenrist von der Strafraumgrenze zur Führung. Klopp klopfte sich kurz mit beiden Fäusten auf die Brust, während die Liverpooler Ersatzspieler Freudentänze aufführten. Die Pausenführung war verdient, auch weil der schwedische Schiedsrichter Jonas Eriksson Liverpool einen Handelfmeter verweigerte.

Coke der erneute Matchwinner

Klopp sprintete zur Halbzeit in die Kabine, um sein Team sofort auf die zweiten 45 Minuten einzuschwören. Seine Spieler hörten ihm anscheinend nicht richtig zu. Nur 18 Sekunden nach Wiederanpfiff traf Gameiro mit seinem achten Europa-League-Tor in dieser Saison zum Ausgleich. Mariano Ferreira hatte den Treffer über die anfällige linke Abwehrseite der Reds mustergültig vorbereitet.

Durch den Ausgleich beflügelt war Sevilla nun deutlich besser im Spiel. Gameiro hatte sogar die Führung auf dem Fuß, fand aus sechs Metern aber in Simon Mignolet seinen Meister (60.). Coke machte es vier Minuten später nach einer schönen Kombination besser. Klopp gab direkt danach Anweisungen an Kapitän James Milner und peitschte die Fans der Reds auf. Es half nichts mehr. Mit seinem zweiten Treffer riss der starke Coke Klopp und sein Team aus allen Titelträumen. Kurz nach Spielende wurde der Doppeltorschütze entsprechend zum besten Mann auf dem Rasen gewählt.

 

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