Auf den VfB Stuttgart wartet am Donnerstag ein besonderes Europa-Highlight. In Istanbul (ab 18.15 Uhr LIVE im Stream auf RTL+) trifft der deutsche Pokalsieger in der Europa League auf Fenerbahce. Für Kapitän Atakan Karazor ist es das "Spiel des Jahres". Der Kapitän warnt seine Mitspieler vor dem Hexenkessel in Istanbul und erwartet ein "krasses Spiel".
Die Europa-Reise des VfB Stuttgart geht weiter. Am Donnerstag erwartet die Schwaben ein brandheißer Tanz am Bosporus.
Ein Profi der Schwaben steht dabei im Fokus. Für den türkischen Nationalspieler (noch ohne Einsatz) Atakan Karazor ist der Auftritt bei Fenerbahce ein ganz besonderes Spiel und der allererste Auftritt in einem türkischen Stadion.
"Ich hoffe natürlich, dass ich zum Einsatz komme. Und dann wird es auch das erste Spiel für mich sein in einem türkischen Stadion auf türkischem Boden und meine Familie wird da sein", sagt er im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de.
Seine Verwandtschaft komme ganz aus der Nähe der türkischen Metropole, erzählt er. "Die werden alle kommen und ich bin mir sicher, dass wir uns auf ein krasses, ein gutes, lautes Spiel freuen können."
VfB Stuttgart: Karazor betätigt sich als Taktik-Spion
Während seiner Nationalmannschaftsreise in der vergangenen Woche versuchte Fußball-Detektiv Karazor bei den Fener-Nationalteamkollegen Informationen über den kommenden Gegner zu ergattern.
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"Dann gab es auch ein, zwei Momente, wo ich natürlich versucht habe, ein bisschen die Taktik herauszufinden. In der Tat hab er "ein, zwei Dinge herausbekommen", berichtet er und lacht. "Die will ich jetzt aber auch nicht öffentlich sagen."
So viel sei gesagt: Die Vorfreude bei Fenerbahce ist schon enorm – genau wie der Respekt vor dem VfB. "Aber was ich von denen mitbekommen habe, war auf jeden Fall auch, dass sie Bock auf das Spiel haben. Die wissen schon, was auf sie zukommt."
Er sei immer wieder gefragt worden: "Seid ihr gut? Und da habe ich natürlich gesagt, dass wir zurzeit stark auftreten und dass sie sich auf etwas gefasst machen können."
Was macht Fenerbahce so besonders?
"Riesentradition", erklärt Karazor und betont die Fußballverrücktheit der Fans in der Türkei. "Die Menschen, die in der Türkei leben, fühlen einfach diesen Fußball so sehr." Das gebe es in Deutschland zwar auch, aber in der Türkei habe man keine Chance, dass man nicht auf der Straße erkannt werde, erzählt er mit Blick auf die vergangene Nationalmannschaftsreise mit der Türkei.
Im Fener-Hexenkessel in Kadiköy "können wir uns auf was gefasst machen", warnt Karazor. "Das sei den Jungs auf jeden Fall gesagt. Das werde ich den Jungs aber mit Sicherheit auch noch mal in einer Ansprache sagen und zusammen holen, dass da am Donnerstag auf uns etwas wartet, was wir vielleicht so nicht kennen."
Karazor weiter: "Ich habe gehört, dass schon vor dem Spiel bzw. beim Aufwärmen schon eine Monsterstimmung herrschen wird und wir müssen versuchen, diese Stimmung zu brechen, zu killen. Weil dann kann es auch sein, dass es im Stadion auch mal ein bisschen leiser sein kann."
Karazor war großer Galatasaray-Fan
An Motivation wird es Karazor nicht fehlen. Als Kapitän hat er zu Saisonbeginn den Stammplatz an Newcomer Chema Andrés verloren. Nun will er sich aus dem Formtief zurückfighten.
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Und dann gibt’s ja auch noch einen spannenden Fan-Hintergrund.
"Früher war ich ein sehr großer Galatasaray-Fan, das muss ich echt so sagen", verrät Karazor. Gala ist in Istanbul der große Rivale von Fenerbahce. "Das wird dann auch in der Familie einfach so weitergegeben. Da kann ich selber nichts für."
Um Karten für das Spiel habe er sich früh gekümmert - was sich nun auszahlt. "Ich höre schon, es gab ein paar Diskussionen in der Kabine. Die Jungs kommen nicht mehr so leicht an die Tickets. Da war ich ein bisschen schlauer als sie", sagt er. "Aber da kannst du sicher sein: Ich habe mehr als zehn Stück."
Nicht nur deswegen ist es für den 29-Jährigen das "Spiel des Jahres".

















































