Vier Spiele, vier Siege: In der Champions League herrscht bei Manchester City und Erling Haaland eitel Sonnenschein - könnte man meinen. Doch in der Halbzeitpause der Partie gegen BSC Young Boys gab es Ärger um den früheren BVB-Profi.
Am Dienstagabend stand Erling Haaland gleich mehrfach im Rampenlicht. Einmal, weil er beim 3:0-Sieg seiner Citizens gegen die Young Boys aus Bern gleich zwei Tore erzielte, eines im ersten Durchgang vom Elfmeterpunkt, ein weiteres aus dem Spiel heraus in Hälfte zwei.
Und zweitens, weil er bereits nach gut 45 Minuten - beim Gang in die Halbzeitpause - von BSC-Kapitän Mohamed Camara fast schon bedrängt wurde, um die Trikots zu tauschen. Zu einem Zeitpunkt, wo die Gäste bereits 0:2 hinten lagen.
Dass Camara nicht wenigstens bis zum Spielschluss warten konnte, machte Haaland fassungslos und wütend. TV-Bilder zeigten dem Norweger, wie er nach der Szene kopfschüttelnd in die Katakomben ging. Die TV-Mikrofone zeichneten zudem den verbalen Ärger des Angreifers auf. "Das macht man nicht", sagte Haaland deutlich vernehmbar.
Kritik nach Trikot-Ärger um Erling Haaland
Der dreiste und frühe Versuch an das Trikot des Shootingstars zu kommen, schlug auch in Experten-Kreisen hohe Wellen. Beim TV-Sender "TNT Sports" sagte der frühere Rangers-Profi Ally McCoist, dass ihm das Verhalten des Berner Innenverteidigers "komplett gegen den Strich" gehe. Das Ganze sei "peinlich".
Als Young-Boys-Trainer Raphael Wicky auf Camaras Trikottausch-Drängen angesprochen wurde, sagte er: "Ich habe das nicht mitbekommen, mir ist das neu. Ehrlich gesagt überrascht es mich ein wenig. Andererseits hat es mit dem Spiel und unserer Leistung an sich wenig zu tun."
Er werde mit Camara sprechen, versprach Wicky. City-Coach Pep Guardiola kommentierte die Situation schlicht: "Das ist nicht normal."
Haaland wiederum hatte den Ärger schon kurz nach Wiederanpfiff offenbar fast vergessen oder ließ sich diesen zumindest nicht mehr anmerken. Stattdessen schnürte er bereits in der 51. Minute (s)einen Doppelpack.