Mit großen Ambitionen als selbsternannter "Big City Klub" in die Saison gestartet, ist bei Hertha BSC inzwischen wohl die Einsicht eingekehrt, dass Geld allein so schnell keinen schnellen und großen Erfolg bringt. Im Klub soll daher inzwischen ein Umdenken stattgefunden haben.
Statt auf dem Transfermarkt den ganz Großen nachzujagen, soll sich Hertha BSC nach der laufenden Saison eher mit Namen beschäftigen, die den Klub auf Sicht voranbringen können. Das berichtet der "kicker". Konkret nennt das Fachmagazin Niklas Dorsch von KAA Gent und Mitchell Weiser von Bayer Leverkusen.
Dorsch, der aus der Jugend des FC Bayern stammt, bei den Münchnern aber lediglich ein Spiel für die Profis bestritt, wechselte im Sommer 2020 vom 1. FC Heidenheim nach Gent, wo er im zentralen Mittelfeld gesetzt ist und noch bis 2024 unter Vertrag steht. Ganz günstig dürfte der 23-jährige deutsche Junioren-Nationalspieler daher auch nicht werden.
Weiser erlebt 2020/21 hingegen eine Spielzeit zum vergessen. Der 27-jährige Außenverteidiger ist bei Bayer maximal Ergänzungsspieler und dürfte einem Tapetenwechsel offen gegenüberstehen. Ein Wechsel zur Hertha könnte den Rechtsfuß zudem reizen, da er bei der Alten Dame zwischen 2015 und 2018 bereits für Aufsehen sorgte. Damals erlebte er seine Hochzeit unter Coach Pál Dárdai, der derzeit wieder das Zepter bei den Berlinern schwingt.
Unterschiedliche Tendenzen bei Leihspielern von Hertha BSC
Bei den aktuellen Leihspielern sollen sich indes unterschiedliche Tendenzen abzeichnen: Nemanja Radonjic darf sich durchaus Hoffnungen machen, dass Berlin die Kaufoption von zwölf Millionen Euro zieht, Matteo Guendouzi soll hingegen keine Rolle mehr in den Gedankenspielen der Hertha-Führung spielen.
Finanziert werden könnte der Verbleib von Radonjic und der Kauf von Dorsch sowie Weise übrigens durch den Abgang von Matheus Cunha. Der Brasilianer soll weiterhin bei Leeds United auf dem Zettel stehen. Ab einer Ablöse von 36 Millionen Euro wären die Berliner wohl gesprächsbereit.
