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Thiaw, Kutucu und Co. winkt viel Spielzeit

Auf diese Talente setzt der FC Schalke 04

Der FC Schalke 04 will in Zukunft auf Talente setzen - und muss es auch
Der FC Schalke 04 will in Zukunft auf Talente setzen - und muss es auch
Foto: © Anke Waelischmiller/SVEN SIMON
09. Juli 2020, 20:55

Das erste Halbjahr 2020 des FC Schalke 04 war ein Offenbarungseid. 16 sieglose Spiele in Folge stehen dafür sinnbildlich, auch abseits des Platzes kriselt es. Hoffnung machen jedoch die Talente aus der Knappenschmiede.

Wer dachte, das Ende der Saison 2019/2020 wäre die Lösung aller Probleme beim FC Schalke 04, der hat sich definitiv getäuscht. Nicht nur moralisch sind die Königsblauen angeschlagen, sondern auch wirtschaftlich.

Das dürfte auch dem Letzten spätestens am vergangenen Sonntag klargeworden sein, als Sportvorstand Jochen Schneider im "Sport1-Doppelpass" feststellte: "Einen gestandenen Top-Spieler werden wir uns in den nächsten Jahren nicht leisten können."

Doch Schneider bewies auch Malocher-Mentalität, indem er zugleich den Umgang mit diesem Problem darlegte. Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, der auch über die Landesgrenzen hinaus bekannten "Knappenschmiede", sollen es nun richten. sport.de stellt vier von ihnen vor.

  • Ahmed Kutucu (20 Jahre alt, Mittelstürmer)

Nicht nur für Schalke-Insider war Ahmed Kutucu bereits in der gerade abgelaufenen Spielzeit ein Kandidat für die Startelf. Zumal seine Konkurrenten, vor allem der torlose Guido Burgstaller, enttäuschten. Dennoch kam das Schalker Eigengewächs auf gerade einmal drei Spiele von Beginn an.

Über 90 Minuten spielte der gebürtige Gelsenkirchener gar nicht, dennoch gelangen ihm in 660 Minuten Spielzeit immerhin drei Tore und drei Assists. Zwei seiner Treffer sicherten S04 jeweils einen Punkt in einer Rückrunde, die ansonsten zum vergessen war.

Mit seinem Tempo und seiner Unbekümmertheit tut Kutucu den Knappen auf dem Platz sichtbar gut. Er zieht Gegenspieler auf sich und verschafft seinen Kollegen damit Räume auf dem Platz. Und mit mehr Spielzeit und Vertrauen des Trainers kann er auch mit seinen 20 Jahren zu einem Eckpfeiler der Schalker werden.

Zumal er auch aufgrund seines Charakters ein Hoffnungsträger für die leidgeplagten Fans ist. Als im Herbst 2019 Wechselgerüchte aufkamen, bezog Kutucu klar Stellung: "Ich weiß nicht, woher diese Gerüchte stammen. Von mir jedenfalls nicht, denn ich habe diese Gedanken überhaupt nicht."

Die Situation, so unangenehm sie auch ist, ist dafür gemacht, Kutucu nun zu einem festen Bestandteil der Startelf zu machen. Allein, um einen zweiten Fall Nübel zu vermeiden.

  • Can Bozdogan (19 Jahre alt, offensives Mittelfeld)

Can Bozdogan bekam, ebenso wie Kutucu, drei Einsätze von Beginn an, durfte aber immerhin beim 0:4 am letzten Spieltag in Freiburg über die volle Spielzeit ran. Wie für die gesamte Mannschaft war diese Erfahrung für den ehemaligen Kölner sicherlich auch kein Vergnügen, gehört jedoch zur Entwicklung dazu. Ebenso wie die Gelb-Rote Karte am 32. Spieltag beim 1:2 in Frankfurt.

In der U19, in der 19-Jährige bis Jahresbeginn 13 Spiele absolvierte und dort je drei Tore und Assists lieferte, war er zeitweise sogar Kapitän. Doch dann geriet er aus dem Tritt, wie Trainer Norbert Elgert schilderte: "Can hatte erst mit seiner Knieverletzung zu kämpfen, dann kam Corona."

Der Nachwuchs-Guru bescheinigte seinem nun ehemaligen Schützling jedoch ein gutes Comeback: "Er hat mehrere Monate keinen Fußball gespielt, aber sofort eine vielversprechende Rolle in der Profi-Mannschaft gespielt. Das freut mich natürlich sehr."

Auch Bozdogan kann mit seiner Art und seinem Offensivdrang eine Bereicherung für die Zukunft werden. Zumal er bei seinen ersten Begegnungen mit den Profis im Winter-Trainingslager, aber auch schon im Sommer nach seinem Wechsel aus Köln nach Schalke seine Anpassungsfähigkeit bewiesen hat.

  • Malick Thiaw (18 Jahre alt, Innenverteidigung)

Nach Bozdogans Verletzung übernahm dann Malick Thiaw die Kapitänsbinde der U19 und legte in diesem Zeitraum einen echten Leistungssprung hin: In den sieben Spielen (sechs davon absolvierte er als Spielführer) gelangen ihm fünf Tore – und das als Innenverteidiger.

Spätestens damit unterstrich der gebürtige Düsseldorfer, warum auch Top-Klubs wie der FC Liverpool ein Auge auf ihn geworfen hatten. Dort spielt mit Joel Matip indes ein Ex-Schalker zu dem sich durchaus Parallelen ziehen lassen.

Bei seinen 72 Bundesliga-Minuten zeigte der Finne indes nicht nur laut Elgert "gute Ansätze": "Wir haben mit David Wagner einen sehr guten, konstruktiven und zielführenden Austausch. Aus seiner Sicht haben es die beiden Jungs (Bozdogan und Thiaw, Anm. d. Red.) gut gemacht. Da waren wir uns einig", so der 63-Jährige.

Umso wichtiger war dann die Nachricht zu Wochenbeginn: Thiaw erhält einen Profivertrag. Mit seiner Laufzeit bis 2024 ist er länger an den Klub gebunden als jeder andere Spieler im Kader. Ein Zeichen von großer Wertschätzung und Vertrauen für die Zukunft.


Mehr dazu: Schalkes neue Wette auf die Zukunft: Das ist Malick Thiaw


  • Levent Mercan (19 Jahre alt, offensives Mittelfeld)

Deutlich schneller mit dem Profivertrag lief es für Levent Mercan. Der wuselige Offensivmann unterschrieb diesen nach seinem Bundesliga-Debüt zum Saisonauftakt gegen Borussia Mönchengladbach. Zuvor hatte er bereits im DFB-Pokal debütiert und dabei auf Anhieb getroffen.

Initiator war, wenig überraschend, Elgert. In der Mitteilung zur Vertragsunterzeichnung schilderte der damals noch neue Trainer David Wagner: "Norbert Elgert hat mir eine kleine Empfehlung mit auf den Weg gegeben: 'Guck dir den mal an.'"

Einmal mehr lag der Schalker "Chef-Entwickler" richtig, denn Mercan "hat uns vom ersten Tag, den er bei uns mittrainiert hat, beeindruckt: durch sein Selbstbewusstsein in einem sehr positiven Sinne, seine Wissbegier, seinen Einsatz."

Auch wenn er im weiteren Saisonverlauf auf kaum Spielzeit kam, ist auch bei ihm klar: Das ist ein Mann für die Schalker Zukunft. Die Erwartungen für die neue Saison sind deutlich niedrigere als zuvor und gerade für die jungen Schalker gibt deutlich mehr zu gewinnen als zu verlieren.

Bleibt nur die Frage, ob Wagner das genauso sieht. Denn eine Erklärung, warum Mercan insgesamt nur 49 Minuten Einsatzzeit bekam, gibt es nicht. Sein Talent bleibt Mitbewerben jedoch nicht verborgen. Und so hat sich mit Fenerbahce wohl ein türkischer Spitzenklub mit ihm beschäftigt - Ausgang offen.

Luis Holuch

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