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"Es war ein bisschen verrückt"

#sexyrurik Gislason: WM-Hype war Fluch und Segen

Rurik Gislason spielt für den SV Sandhausen
Rurik Gislason spielt für den SV Sandhausen
Foto: © Kevin C. Cox, getty
27. Juni 2019, 08:26

Der Moment, in welchem sein neues Leben ihm zu Kopf stieg, kam für Rurik Gislason mit einer Rechnung. Als der Isländer sah, für wie viel Geld er seine Trikots mit der Rückennummer Neun an Fans verschenkt hatte, wurde ihm klar: "Ich muss einen Schritt zurück gehen, um mich selbst zu schützen."

Die Rechnung erhielt er wenige Wochen nach der Fußball-WM in Russland, nach der sich innerhalb kürzester Zeit fast alles für ihn verändert hatte. "Es war ein bisschen verrückt", sagt er.

Knapp ein Jahr später erkennt man beim Training des Zweitligisten SV Sandhausen nicht, dass der 31-Jährige ein Star in den sozialen Medien ist. Es ist Ende Juni und eine der ersten Einheiten in der Vorbereitung auf die neue Saison, die Sonne brennt vom Himmel auf den Rasenplatz am Waldrand, im Schatten der kleinen Tribüne haben es sich ein paar Rentner gemütlich gemacht. Fußballerisch fällt Gislason im Kreis seiner Mannschaftskollegen nicht sonderlich auf. Was ihn jedoch massiv von den anderen unterscheidet, ist sein Instagram-Profil.

Fast eine Million Menschen folgen ihm in dem sozialen Netzwerk, das sind mehr als hundertmal so viele wie bei Linksverteidiger Leart Paqarada. Vor einem Jahr hatte es angefangen, als der isländische Nationalspieler bei der WM im Vorrundenspiel gegen Argentinien eingewechselt worden war. Gislason fiel auch bei diesem Kurzeinsatz nicht auf, weil ihm ein Hattrick oder was anderes Spektakuläres gelang, sondern durch sein Aussehen: "Huh, ist der schön!", titelte zum Beispiel der "Tagesspiegel".

#sexyrurik wird zum Hit im Netz

Lediglich sieben Tage später war die Zahl seiner Follower von knapp 40.000 auf über eine Million gestiegen. "Was in dieser Woche passiert ist, war überwältigend. Es hat Zeit gebraucht, bis ich es verstanden habe", sagt Gislason heute. Im Anschluss passierte noch viel mehr: Er wurde oft als Model angefragt, sein Gesicht wurde auf den Titelseiten von Glamourmagazinen abgedruckt und selbst aus Argentinien, Russland und der Schweiz kamen Gislason-Fans ins kleine Sandhausen. Der Offensivspieler verschenkte so viele seiner Trikots, dass er das vom Club zur Verfügung gestellte Kontingent weit überschritt.

"Vielleicht war ich zu nett. Ich wurde auf der Straße gefragt, nach dem Training, nach den Spielen. Die Leute wissen ja nicht, dass wir Fußballer die Trikots auch selbst bezahlen müssen", sagt er. Wegen seiner langen blonden Haare und der feinen Gesichtszüge erinnert sein Aussehen an den Schauspieler Chris Hemsworth in der Comicverfilmung "Thor". Einer seiner Mitspieler verpasste ihm im Anschluss an den Hype nach seinem Argentinien-Einsatz den Hashtag #sexyrurik, der im Netz ein Hit wurde. Alle wollten was von ihm: Fans seine Trikots, Frauen seine Aufmerksamkeit, Magazine seine Fotos.

Es sei schwer gewesen, sich kurz nach der WM wieder auf die tägliche Arbeit in Sandhausen zu konzentrieren, sagt er. Der damalige SVS-Trainer Kenan Kocak, der ihn sowohl vor als auch nach der WM erlebte, sagt: "Er hat damals natürlich das erste Mal sowas durchgemacht. Es ist für einen Menschen nicht leicht, damit umzugehen." Er habe auch auf die Stimmung in der Mannschaft aufpassen müssen, weil Gislason "plötzlich als Star zurückgekommen" war. Noch heute verdient der Isländer im Monat mit Instagram manchmal mehr, als beim SVS, wie er sagt. Die Situation war nicht nur für Kocak und Gislason, sondern für den ganzen SV Sandhausen neu.

Kaum ein Club steht so sehr für die Provinzialität des deutschen Profifußballs wie der SVS. 14.500 Einwohner leben in dem Ort nahe Heidelberg, der nicht mal eine Stadt, sondern eine Gemeinde ist, wie der Vereinssprecher betont. Der Kontrast zu seinem zweiten Leben, welches für Gislason während der WM im Internet entstanden ist, hätte kaum größer sein können. Etwas mehr als ein halbes Jahr nach seiner Rückkehr sank die Zahl seiner Follower übrigens wieder knapp unter eine Million. "Es wurde weniger, als ich anfing, Bilder von meiner Freundin zu posten", sagt er und verzieht den Mund zu einem Lächeln: "Ich weiß auch nicht, warum."

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