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"Zeichen setzen": BuLi-Klubs in Europa unter Druck

Sorgte mit seiner Kritik für Aufmerksamkeit: DFL-Boss Christian Seifert
Sorgte mit seiner Kritik für Aufmerksamkeit: DFL-Boss Christian Seifert
Foto: © getty, Alexander Scheuber
16. Oktober 2017, 14:05

Ein Klub aus Zypern. Der Meister Schottlands. Die Nummer vier in Istanbul. Oder der Tabellensiebte der Ukraine. Gegen einen dieser Gegner sollten es die international tätigen Bundesliga-Vereine doch wohl schaffen, in dieser Woche mal wieder ein Europapokal-Spiel zu gewinnen.

Nach den insgesamt sechs Champions-League- und Europa-League-Pleiten des vorangegangenen Spieltags stehen die deutschen Klubs diesmal besonders unter Beobachtung und unter Druck. Für Borussia Dortmund sowie alle drei Europa-League-Teilnehmer geht es bereits am dritten Vorrunden-Spieltag um das Weiterkommen im internationalen Wettbewerb.

Dazu steht langsam auch das gesamte sportliche Renommee der Bundesliga auf dem Spiel. "Dieser Spieltag ist ein ziemlich guter Zeitpunkt, um ein Zeichen zu setzen", sagte Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga schon vor einer Woche in einem viel beachteten "Sportstudio"-Interview.

Dass die Bundesliga mit Bayern München und Borussia Dortmund nur zwei international konkurrenzfähige Vereine hat, ist nicht neu. Dass sich deutsche Klubs schon seit Jahren in der Europa League blamieren, ebenso wenig. Die sechs Niederlagen in den sechs Europacup-Spielen der letzten September-Woche haben die Liga trotzdem durchgeschüttelt und eine neue Dynamik in eine alte Debatte gebracht. Sogar Bundestrainer Joachim Löw sprach von einer "alarmierenden" Entwicklung.

Deutsche Klubs kämpfen bereits gegen vorzeitiges Aus

Die Hoffnung in dieser Woche besteht darin, dass die Kritik wirkt und dass alle Vereine neben der Europapokal-Wertung dieser Saison (nur Platz 27 für die Bundesliga) auch die Tabellen ihrer jeweiligen Vorrunden-Gruppen lesen können.

Apoel Nikosia gegen Borussia Dortmund, RB Leipzig gegen den FC Porto (beide Dienstag), 1899 Hoffenheim gegen Başakşehir Istanbul oder Bate Borisov gegen den 1. FC Köln (beide Donnerstag): In all diesen Spielen kämpfen die Bundesliga-Vertreter bereits gegen ihr vorzeitiges Ausscheiden an. "In Nikosia zu gewinnen, muss unser Anspruch sein", sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc vor dem Abflug nach Zypern.

Die große Frage bleibt nur, woran es denn liegt, dass die deutschen Vereine im internationalen Vergleich so häufig so schlecht spielen. Daran, dass sie die horrenden Ablösesummen und Gehälter mancher englischen und spanischen Klubs nicht zahlen können? Dass sie insbesondere die Europa League nicht ernst genug nehmen? Oder daran, dass die Bundesliga hinter den Bayern, dem BVB und RB Leipzig ein Qualitäts-Problem hat, das von den vollen Stadien, der gelungenen Inszenierung und den ständigen Umsatz-Rekorden überlagert wird?

"Jahrelang hieß es, uns fehlen die finanziellen Mittel, um international mithalten zu können. Das ist jetzt keine Ausrede mehr", sagte Seifert. "International sind wir die Liga mit dem zweithöchsten Umsatz nach der Premier League. 14, vielleicht bald 15 Klubs machen einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr."

Ausgeglichenheit kein Qualitätsmerkmal

Erst der vergangene Spieltag zeigte aber, dass mit diesem vielen Geld nicht immer sinnvoll umgegangen wird. Beispiel Bayer Leverkusen gegen den VfL Wolfsburg an diesem Sonntag (2:2): Der eine Verein hat 14 Nationalspieler im Kader, der andere gab allein in den vergangenen zwei Jahren mehr als 130 Millionen Euro für neue Spieler aus. Trotzdem war es nur das Spiel des Tabellen-12. gegen den 14.

Vereine, die so weit unter ihren Möglichkeiten bleiben, lassen immer wieder Raum für kleinere Klubs wie Mainz oder Freiburg. Die scheitern dann in Europa an ihrer Unerfahrenheit. Auch das passiert in England oder Spanien deutlich seltener. Und so ist die vielzitierte Ausgeglichenheit der Bundesliga kein Qualitätsmerkmal. Sondern etwas, das der internationalen Konkurrenzfähigkeit eher schadet.

Mehrere Vertreter der Liga haben sich zuletzt gegen Seiferts Kritik gewehrt. Kölns Trainer Peter Stöger nannte sie "deplatziert". Hertha-Manager Michael Preetz meinte: "Ich gehe schwer davon aus, dass es am nächsten Spieltag anders aussieht." In dieser Wochen haben die Klubs nun die Chance, eine sportliche Antwort darauf zu geben.

6. Spieltag
  • Spielplan
  • Tabelle
FK Kairat
FK Kairat
FK Kairat
0
0
Olympiakos Piräus
Olympiakos Piräus
Olymp. Piräus
1
0
16:30
Di, 09.12.
Beendet
FC Bayern München
FC Bayern München
FC Bayern
3
0
Sporting CP
Sporting CP
Sporting CP
1
0
18:45
Di, 09.12.
Beendet
FC Barcelona
FC Barcelona
Barcelona
2
0
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
E. Frankfurt
1
1
21:00
Di, 09.12.
Beendet
Atalanta
Atalanta
Atalanta
2
0
Chelsea FC
Chelsea FC
Chelsea
1
1
21:00
Di, 09.12.
Beendet
Inter Mailand
Inter Mailand
Inter
0
0
Liverpool FC
Liverpool FC
Liverpool
1
0
21:00
Di, 09.12.
Beendet
PSV Eindhoven
PSV Eindhoven
PSV Eindhoven
2
1
Atlético Madrid
Atlético Madrid
Atlético
3
1
21:00
Di, 09.12.
Beendet
Union Saint-Gilloise
Union Saint-Gilloise
St. Gilloise
2
1
Olympique Marseille
Olympique Marseille
Marseille
3
2
21:00
Di, 09.12.
Beendet
Tottenham Hotspur
Tottenham Hotspur
Tottenham
3
1
Slavia Prag
Slavia Prag
Slavia Prag
0
0
21:00
Di, 09.12.
Beendet
AS Monaco
AS Monaco
AS Monaco
1
0
Galatasaray
Galatasaray
Galatasaray
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0
21:00
Di, 09.12.
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Villarreal CF
Villarreal CF
Villarreal
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FC Kopenhagen
FC Kopenhagen
Kopenhagen
3
1
18:45
Mi, 10.12.
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Qarabağ FK
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2
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Ajax Amsterdam
Ajax Amsterdam
Ajax
4
1
18:45
Mi, 10.12.
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Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
BVB
2
1
FK Bodø/Glimt
FK Bodø/Glimt
Bodø/Glimt
2
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21:00
Mi, 10.12.
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Bayer Leverkusen
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2
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Newcastle United
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Newcastle
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21:00
Mi, 10.12.
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Real Madrid
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1
1
Manchester City
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2
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21:00
Mi, 10.12.
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Athletic Club
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Athletic
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Paris Saint-Germain
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PSG
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0
21:00
Mi, 10.12.
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FC Brügge
FC Brügge
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0
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Arsenal FC
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Arsenal
3
1
21:00
Mi, 10.12.
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SL Benfica
SL Benfica
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2
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SSC Neapel
SSC Neapel
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21:00
Mi, 10.12.
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Juventus Turin
Juventus Turin
Juventus
2
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Pafos FC
Pafos FC
Pafos FC
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21:00
Mi, 10.12.
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#Spieler11mTore
1Real MadridKylian Mbappé39
2Manchester CityErling Haaland16
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Newcastle UnitedAnthony Gordon35