Seinen späten 2:1-Siegtreffer im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen den FC Bayern bejubelte Inter Mailands Davide Frattesi besonders emotional. Das hatte einen traurigen Hintergrund.
Der frenetische Jubel von Davide Frattesi nach seinem Treffer zum 2:1 (1:0)-Sieg von Inter Mailand beim FC Bayern in der 88. Minute dürfte viele Fußball-Fans verwundert zurückgelassen haben. Der italienische Nationalspieler riss sich das Trikot vom Leib und schrie seine Freude nach einem Sprint in Richtung Eckfahne nur so heraus, während seine Mitspieler ihn umarmten.
Die Gelbe Karte für seinen emotionalen Ausbruch nahm der 25-Jährige locker in Kauf. Frattesi, der in der 74. Minute für Ex-BVB-Star Henrikh Mkhitaryan ins Spiel gekommen war, musste nämlich vor dem Champions-League-Kracher in München einen schweren Schicksalsschlag verkraften.
Erst am Montag hatte der zentrale Mittelfeldspieler den Tod seiner geliebten Großmutter auf Instagram bekanntgegeben.
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Von der schweren Erkrankung der Oma hatte Fußball-Italien schon nach Frattesis Tor bei Inters 2:1-Erfolg im Serie-A-Spiel gegen Udinese Calcio Ende März erfahren.
"Ich bitte euch um Entschuldigung, wenn ich dann und wann abgeschaltet wirke, aber wer mich kennt, weiß, was gerade passiert", hatte er damals in einem Instagram-Post geschrieben.
"In meinem Leben dachte ich immer, dass mein Kopf meine größte Stärke wäre, dass nichts und niemand mir jemals etwas anhaben könnte. Aber als ich damit konfrontiert wurde, konnte ich nicht mehr weitermachen", gab Frattesi auch nach dem Schlusspfiff in der Allianz Arena bei "Sky Sport Italia" preis: "Ich habe zu sehr an meiner Großmutter gehangen. Ich war es nicht gewohnt, sie so zu sehen, es war schwer. Aber heute Abend hatte sie ihre Hände im Spiel."
Noch am späten Dienstagabend widmete Frattesi seiner Nonna einen weiteren Post. "Ich weiß, dass du da oben ein paar Stricke gezogen hast, meine Schöne", schrieb der Nationalspieler und verneigte sich auch vor seinen treuen Fans: "Ich will allen für die große Zuneigung in den vergangenen Tagen danken."














































