Der schwere Patzer von Manuel Neuer war einer der wesentlichen Gründe für das Champions-League-Aus des FC Bayern gegen Real Madrid. Torwart-Legende Oliver Kahn glaubt dennoch, dass der Nationalspieler wieder auf die Beine kommt.
"Manuel ist erfahren genug, damit umzugehen. Bayern war kurz davor, ich fühle mit den Jungs", sagte der ehemalige Bayern-Boss der "Bild".
Der Schlussmann des deutschen Rekordmeisters hatte am Mittwochabend beim Stand von 1:0 einen Distanzschuss von Vinicius Junior falsch eingeschätzt. Neuer ließ den Versuch abprallen, Real-Stürmer Joselu traf mit dem Nachschuss eiskalt zum Ausgleich.
Beim Stand von 1:1 wäre die Partie in die Verlängerung gegangen, doch Joselu legte vier Minuten später einen weiteren Treffer nach und warf den FC Bayern so aus der Königsklasse.
Kahn hat selbst ähnlich bittere Stunden als Keeper erlebt. Aus Sicht des Torwart-Titans war der Neuer-Patzer allerdings noch schwerwiegender als sein eigener Fehlgriff im WM-Finale 2002.
Neuer hält den FC Bayern lange Zeit im Spiel
"2002 hatten wir noch Zeit. Leider passiert Manuel der Fehler in der 88. Minute. Vorher hat er super gehalten. Das gehört zum brutalen Leben des Torhüters!", sagte Kahn.
Der damalige Nationaltorwart konnte 2002 einen Abschluss von Rivaldo ebenfalls nicht festhalten. Ronaldo besorgte im Endspiel die Führung für Brasilien.
Nach einem weiteren Treffer des ikonischen Stürmers blieb Deutschland nur der Titel als Vize-Weltmeister. Ohne Kahn hätte das DFB-Team jedoch wohl gar nicht erst das Endspiel erreicht.
Ähnliches galt am Mittwoch auch für Manuel Neuer, der seinen Kasten mit fünf Glanztaten bis in die Schlussphase sauber gehalten hatte.
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Nach Abpfiff gab sich die Nummer eins entsprechend niedergeschlagen. "Es ist extrem bitter für mich. Ich muss sagen, dass ich den Ball anders erwartet habe: Eher Richtung Brustkorb und er ist dann einen Tick höher gegangen. Damit habe ich nicht gerechnet, dass da ein minimaler Maulwurf im Platz war und der Ball oben hinkommt", kommentierte Neuer die Szene bei "DAZN".
