Der Wechsel von Lionel Messi zu Paris Saint-Germain ist der Transfercoup des Sommers. Dass der Argentinier mit 34 Jahren erstmals eine Herausforderung abseits seines Herzensklubs FC Barcelona sucht, weckt aber nicht überall grenzenlose Begeisterung.
"Ich teile nur bedingt die Euphorie, die überall in Frankreich herrscht, ein bisschen zumindest", äußert sich der ehemalige Werder-Star Johan Micoud gegenüber dem "kicker" zum Messi-Coup. Er sehe den Deal mit "gemischten Gefühlen", so der 48-Jährige weiter. "Einerseits ist es eine fantastische Nachricht, dass er in der Ligue 1 spielt, andererseits bin ich eher erschüttert."
Micoud, der mit Frankreich 2000 den EM-Titel gewann, freut sich zwar grundsätzlich darüber, den besten Spieler, den er je gesehen hat, in der Ligue 1 zu begrüßen, er hätte sich jedoch gewünscht, dass Messi "seine Laufbahn bei Barca beendet".
Messi bei Barcelona wie Thomas Müller beim FC Bayern
"Für mich ist Messi Barcelona. So wie Francesco Totti die Identifikationsfigur der Roma oder Paolo Maldini die Milans war und Thomas Müller die des FC Bayern ist. Eine Karriere in einem einzigen Verein", begründet Micoud seinen Wunsch. Dass "La Pulga" seinem Haus-und-Hof-Klub den Rücken gekehrt hat, bestätige, "dass sich der Fußball in eine merkwürdige Richtung bewegt".
Dennoch erwartet Micoud sehr positive Effekte von Messis Engagement in Frankreich. "Allein, dass ein Spieler dieses Kalibers kommt, wird dafür sorgen, dass andere großen Namen bei einem Angebot aus Frankreich weniger zögern werden", vermutet der einstige Edeltechniker.
Johan Micoud wechselte 2002 aus der Serie A zu Werder Bremen, wo er bis 2006 zu den absoluten Top-Stars des Teams gehörte. 2004 gewann führte er die Werderaner zum Double, 2006 reichte es zur Vizemeisterschaft. In 123 Bundesligaspielen erzielte Micoud 31 Tore und bereitete 39 Treffer vor.



























