Auch am Mittwoch gab es wieder Erfolge für die deutschen Teams in der Champions League. Während Borussia Dortmund vor dem wichtigen Bundesliga-Spiel am Wochenende (gegen den FC Bayern) bei Club Brügge gewann, drehte RB Leipzig die Partie gegen Paris Saint-Germain. Die "Sky"-Stimmen zu den Spielen:
Club Brügge - Borussia Dortmund 0:3
Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund) ...
... zum Spiel: "Wir haben sehr gut angefangen und sofort gezeigt, dass wir gewinnen wollen. Wir haben drei Tore gemacht, haben sehr gut gespielt, sehr hoch gepresst, wir haben das sehr gut gemacht."
... zur Defensive: "Aber es liegt an allen. Es fängt vorne an, wenn du keinen Stürmer hast, der verteidigt, geht es nicht. Es ist die ganze Mannschaft, die verteidigen muss. Wir machen das gut momentan."
... zur Entscheidung, Axel Witsel spielen zu lassen: "Es war Intuition, zu viert zu spielen, das war die beste Lösung mit Manuel Akanji. Er hat sehr clever gespielt und ich bin sehr zufrieden mit seiner Leistung."
... zu den Lehren aus dem Spiel gegen Lazio Rom: "Ich hatte nach dem Spiel gesagt, das kann manchmal passieren. Wir machen einen großen Fehler in Rom nach acht Minuten, es waren zu viele Fehler. Wir hatten auch eine andere Abwehr. Das ist die Vergangenheit, jetzt sind wir Tabellenführer in der Gruppe."
... zu Thomas Meunier im Vergleich mit Achraf Hakimi: "Mit Achraf Hakimi haben wir viel mit Dreier- oder Fünferkette gespielt, wo er seine Schnelligkeit zeigen konnte. Thomas Meunier macht auch viel nach vorne, ist oft vorne, aber er kommt schnell zurück. Er hat noch ein paar Details zu verbessern im Verteidigen, aber er macht das seit ein paar Wochen sehr gut."
... zum Bayern-Spiel: "Wir genießen das Spiel von heute, wir haben 3:0 gewonnen. Wir sind alle sehr zufrieden, sind Tabellenführer, wir haben keine Gedanken an das nächste Spiel."
... zur Frage, ob Mats Hummels gegen die Bayern zurückkehrt: "Das kann ich absolut nicht sagen, ich weiß es nicht. Wir hoffen es, aber mehr kann ich nicht sagen."
Manuel Akanji (Borussia Dortmund) ...
... zum erneuten Zu-Null-Sieg: "Das ist immer das Wichtigste. Vorne haben wir die Qualität, die Tore zu schießen und das haben wir heute sehr früh gemacht. Wir haben unsere Chancen genutzt, so war das Spiel ziemlich früh klar. Die zweite Halbzeit war nicht mehr so spektakulär, aber es war wichtig für uns, hinten die Null zu halten und auch die drei Tore vorne zu schießen."
... zum Einsatz: "In der Champions League darfst du nie mit 70, 80 Prozent spielen. Du musst immer voll da sein, wir waren in den Zweikämpfen da, haben ein gutes Aufbauspiel gemacht gegen ihr Pressing, haben so die Lücken gefunden dazwischen. Ich muss ein Kompliment an die Mannschaft machen, das haben wir sehr gut gemacht."
... zum Schlüssel für die Defensivstärke: "Die ganze Mannschaft verteidigt sehr gut Ich will nicht sagen, dass das nicht immer der Fall war, aber im neuen System mit Viererkette fühlen wir uns sehr wohl. Manchmal hilft auch nur ein kleiner Wechsel, dann läuft es wieder besser. Die Viererkette hat uns sehr geholfen. Auf allen Positionen bringen wir gerade sehr konstante Leistungen, offensiv und defensiv und das hilft jedem weiter, wenn er weiß, dass der Nebenmann auch den Ball erobern kann und wieder was nach vorne machen kann."
... zu Aushilfsverteidiger Axel Witsel: "Ich muss sagen, Axel hat einen sehr guten Job gemacht, er hat viele Zweikämpfe gewonnen und wusste auch, wie er stehen muss. Ich musste ihm nicht groß helfen, er hat das sehr gut gemacht. Mir hat es sehr gut gepasst, neben ihm zu spielen. Für uns ist wichtig zu wissen, wenn wieder einige Innenverteidiger ausfallen, dass wir dann jemanden haben, der das auch spielen kann."
... zu den Chancen gegen die Bayern: "Im Allgemeinen haben wir in den letzten Spielen immer zu Null gespielt, wir haben auch selbst unsere Tore geschossen. Wir wissen, dass wir zu Hause gewinnen können gegen Bayern, das haben wir mehrfach bewiesen, das ist auch jetzt unser Ziel."
Thorgan Hazard (Torschütze Borussia Dortmund) ...
... zum Spiel: "Die erste Halbzeit war super, wir hatten drei Tore gemacht, aber die zweite Halbzeit kann besser sein. Aber trotzdem, 3:0, Erster in der Gruppe, so müssen wir weitermachen."
... zu seinem ersten Champions-League-Tor: "Das ist gut, gerade hier in Belgien. Ich habe schon ein paar Tore in der belgischen Liga geschossen, ich bin froh, dass ich das Tor gemacht habe."
... zur Defensivstärke: "Wir verteidigen zusammen, die Viererkette war heute sehr gut. Mats war verletzt, aber Axel und Manuel haben das sehr gut gemacht. Der Trainer liebt das, er ist immer an der Linie, sagt defensiv, defensiv, defensiv. Du musst helfen, wenn man zu Null spielt, ist der ganze Staff sehr froh."
... zu Dreierpacker Erling Haaland, der einen Champions-League-Rekord aufgestellt hat: "Erling ist eine Tormaschine, er macht immer zwei Tore, ein Tor, macht immer weiter. Schade, dass er heute keinen Dreierpack gemacht hat und den Ball mitnehmen konnte. Den letzten Pass auf mich hat er nicht gut gemacht, vielleicht am Samstag."
... zum anstehenden Bayern-Spiel: "Es ist ein wichtiges Spiel, ich hoffe, wir können uns gut regenerieren. Heute sind wir ein bisschen später im Bett, aber ich hoffe, morgen machen wir es etwas ruhiger. Dann am Samstag wollen wir Gas geben und dann geht es zur Nationalmannschaft."
Sebastian Kehl (Leiter der Lizenzspielerabteilung Borussia Dortmund) ...
... zum Spiel: "Vor zwei Wochen haben wir die Mannschaft deutlich kritisieren müssen, heute kann man sie loben. Es war eine sehr gute Leistung, vor allem die erste Halbzeit war sehr souverän. Wir haben wieder zu Null gespielt, das gibt uns Stabilität und wir sind froh, dass wir Tabellenführer sind."
... zur Defensive: "Vorne das Anlaufen ist entscheidend, auch mit der richtigen Intensität anzulaufen, das haben sie heute gut gemacht. Heute sind uns die frühen Tore auch entgegengekommen, das hilft in so einem Spielverlauf extrem. Unsere Klasse ist dann auch zu spüren, am Ende ist es ein Verteidigen der gesamten Truppe. Thomas Delaney, der sehr aggressiv war, aber unsere beiden Innenverteidiger haben ein hervorragendes Spiel gemacht, Thomas Meunier hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Heute, glaube ich, kann man viele Spieler loben, das wird uns helfen vor Samstag."
... zu Thomas Meunier: "Er hat ein paar Anlaufschwierigkeiten gehabt nach der langen Pause, die er hatte, aber er kommt mehr und mehr in Tritt und hilft uns, weil er ein cleverer Spieler ist, weil er verschiedene Systeme spielen kann, weil er eine sehr gute Grundschnelligkeit hat, einen guten Zweikampf, eine Körperlichkeit. Er ist nicht mit Achraf Hakimi in der Offensive zu vergleichen, aber wir haben uns bewusst für ihn entschieden und ich bin sicher, er wird sehr wichtig für uns in dieser Saison."
... zu Erling Haaland: "Verrückter Typ. Es freut mich natürlich riesig für ihn, wie er sich reinhängt, wie engagiert er ist, wie leidenschaftlich er ist. Er will dann auch das dritte Tor noch machen, das vierte. Sein Ehrgeiz tut dieser Mannschaft extrem gut, sein Lauf geht weiter. Wir werden ihn nicht bremsen, keine Sorge."
... zum Bayern-Spiel: "Wir haben eine sehr gute Möglichkeit. Wir sind auch gut drauf, die beiden besten Mannschaften in Deutschland momentan treffen aufeinander, beide haben einen guten Lauf. Wir spielen zu Hause, auch wenn es kein wirkliches Heimspiel ist. Wenn wir ähnlich mutig rangehen, wie wir es auch im Supercup getan haben, wo wir die Bayern auch immer wieder bedroht haben, sie immer wieder mit tiefen Läufen gefährden konnten. Das wird ein Mittel sein am Wochenende, um sie zu schlagen. Die Bayern werden Respekt haben, aber wir müssen uns natürlich gut anstellen, wir müssen mutig sein, wir müssen draufgehen, dann können wir sie schlagen."
... zu einem möglichen Einsatz von Mats Hummels: "Wir haben ihn heute nicht gesehen, aber er hat gutes Heilfleisch. Die Entscheidung wird erst am Freitag fallen. Auch wenn Axel das heute sehr gut gemacht hat, nehmen wir Mats natürlich gerne."
RB Leipzig - Paris Saint-Germain 2:1
Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig) ...
... zur starken zweiten Halbzeit: "Wir haben auch eine gute erste Halbzeit gespielt, nur wenn wir einen Fehler gemacht haben, war Paris unheimlich schnell vor unserem Tor. Wenn sie eine Chance hatten, hatten wir sie eigentlich eingeladen, wie auch beim Gegentor. In der Halbzeit habe ich gesagt, wir müssen mehr Zug in unseren Ballbesitzphasen haben, weil wir eigentlich gut die Räume gefunden haben. Wir hatten noch eine große Chance durch Haidara, wo wir das Tor machen müssen. Wir hatten danach noch zwei gute Chancen, machen dann auch das Tor vor der Pause, was unglaublich wichtig war. In der zweiten Halbzeit waren wir klar die bessere Mannschaft, hatten viele Ballgewinne, haben aber leider die Umschaltmomente nicht genutz. Wir müssen schon das dritte Tor nachlegen, was auch für den direkten Vergleich nicht verkehrt gewesen wäre. Aber jetzt wollen wir die Kirche im Dorf lassen, wir sind froh, dass wir gewonnen haben."
... zur Reaktion von Dayot Upamecano nach seinem Fehler vor dem 0:1: "Heute gut. Er hatte in der Vergangenheit schon Probleme, mit sowas umzugehen, weil er sich selbst dann extrem ärgert und den Anspruch hat, es besser zu machen und dann auch Frust geschoben hat. Heute war es deutlich besser. Er hat auch etwas gebraucht, zum Glück hat Pete den Elfmeter gehalten."
... zur Frage, ob der gehaltene Elfmeter ein Schlüsselmoment war: "Auf jeden Fall. Mit einem 0:2 ist man schnell daran erinnert, wie es letzte Woche in Manchester war. Das wäre nicht so gut gewesen, das war ganz wichtig. Auch diese Szene haben wir selbst eingeleitet."
... zu Emil Forsberg: "Emil hat wieder ein gutes Spiel gemacht, er ist herausragend drauf, ist in seinem dritten, vierten Frühling. Er ist unglaublich fit, bei Elfmetern ist maßgeblich, dass man guten Schuss hat, den hat er."
... zu den Lehren aus dem Spiel in Manchester: "Wir haben heute nach dem 0:1 nicht aufgehört. Klar haben wir den Elfmeter gegen uns gekriegt, wenn der reingeht, wäre es interessant gewesen, ich bin froh, dass er nicht reingegangen ist. Es wäre wieder ein Negativerlebnis gewesen, aber die Reaktion war gut, auch die Reaktion der Jungs untereinander war gut, sie haben sich gepusht, haben viel miteinander gesprochen, wollten unbedingt gewinnen. Wir haben auch gemerkt, dass wir mit hohen Ballgewinnen dem Gegner wehtun können. Paris hat viele lange Bälle gespielt, Kean ist eine Maschine, sehr schnell, unheimlich schwer zu verteidigen, da musst du auch mal Risiko gehen."
Thomas Tuchel (Trainer Paris St. Germain) ...
... zu den Folgen der Niederlage für sein Verhältnis zu Sportdirektor Leonardo: "Es geht nicht um mein Verhältnis zum Sportdirektor, es geht um die allgemeine Situation, es geht um PSG. Darauf hatte ich das bezogen, dass man das Gefühl hat, dass man unter Druck steht. Das ist aber anscheinend normal, deshalb habe ich gesagt, wir setzen Scheuklappen auf und arbeiten daran, dass wir mit gutem Gewissen, eine Mannschaft auf dem Feld haben. Da werden wir nicht aufhören, wir wissen sehr genau, wie eng wir mit dem ganzen Staff, der Mannschaft arbeiten, alle anderen Dinge können wir nicht beeinflussen."
... zu seiner Situation: "Sie ist, wie sie ist. Die ist auch kein Problem. Wir können uns selbst keinen Vertrag geben, wir können auch keinen zwingen, uns einen Vertrag zu geben. Aber es ist kein Problem, der läuft aus, im Moment gibt es keine Gespräche, das ist aber keine Situation, die uns tagtäglich beschäftigen sollte."
... zur Unruhe um seine Person (vor dem Spiel): "Ich hatte mal die naive Vorstellung, dass nach vier Titeln und einem Champions-League-Finale der Trainer mal eine Weile aus der Schusslinie ist, dem war genau fünf Tage so, weil wir fünf Tage im Urlaub waren. Danach ging es direkt in der gleichen Tonart weiter. Okay, dann ist das so, man kann es nicht allen recht machen. Dann konzentrieren wir uns darauf, dass wir mit der Mannschaft weiterarbeiten, damit es möglich ist, so erfolgreich zu sein."
... zu seiner Vertragssituation (vor dem Spiel): "Wenn ein Trainer in ein auslaufendes Vertragswerk geht und bislang keine Gespräche stattgefunden haben, nachdem was wir bislang abgeliefert haben, dann können wir trotzdem für alle Möglichkeiten offen bleiben, aber träumen müssen wir nicht."
