Der FC Bayern hat Berichte dementiert, wonach sich nach dem Champions-League-Aus bei Real Madrid die Wut mehrerer Bayern-Akteure gegen Schiedsrichter Viktor Kassai angeblich in heftigen verbalen Attacken entladen hat.
Nach übereinstimmenden Informationen mehrerer spanischer Medien sollen Robert Lewandowski, Arturo Vidal und Thiago den Ungarn bis in dessen Kabine verfolgt und dort heftig beschimpft haben. Letztlich habe die Stadion-Polizei einschreiten müssen, um die Bayern-Profis zu beruhigen.
Auf Anfrage widersprach der FC Bayern den Berichten. Kein Spieler habe den Unparteiischen beleidigt oder sei in die Kabine gestürmt. Auch die Polizei habe nicht eingreifen müssen. Die UEFA teilte am Mittwoch auf Anfrage mit, dass nach dem Spiel keine disziplinarischen Verfahren eingeleitet worden seien.
"Marca" berichtet von Beleidigungen
Die Zeitung "Marca" berichtete, bereits im Tunnel seien nach dem Abpfiff laute und wütende Schreie zu hören gewesen. Einige Spieler hätten Kassai aufgelauert und ihn "auf jede mögliche Art beleidigt", wie das Blatt schrieb. Der deutsche Meister kündigte an, rechtliche Schritte gegen diese Berichterstattung zu prüfen.
Carlo Ancelotti und sein Team hatten sich besonders über die Gelb-Rote Karte für Vidal in der 84. Minute sowie zwei umstrittene Treffer aus Abseitsposition von Cristiano Ronaldo geärgert. Ancelotti selbst soll sich laut "Marca" erbost bei UEFA-Funktionären beschwert haben.
"Das ist nicht mal ein Foul. Er spielt ganz klar den Ball", kommentierte der Italiener den Vidal-Platzverweis in der 84. Minute nach einem Zweikampf mit Reals Marco Asensio.
Bayern-Spieler lassen Dampf ab - Schiri im Real-Stammlokal?
Andere FCB-Akteure waren da deutlicher. Innenverteidiger Mats Hummels sprach von einem "eklatant schlechten Tag" des Schiedsrichters, Arjen Robben klagte außerdem: "Wenn ein Spiel durch solche Fehlentscheidungen entschieden wird, ist das Wahnsinn. Das war ja nicht nur ein Fehler."
Der vom Platz verwiesene Arturo Vidal war nach dem Spiel kaum noch zu bändigen. "Es ist furchtbar! Man könnte sich umbringen. Als wir 2:1 führten, hatten sie Angst. Aber dann fing der Schiedsrichter mit seiner Show an, und mit einem Mann weniger ist es sehr schwer. Dieser Raub darf in der Champions League nicht durchgehen", wird der Chilene in der "Bild" zitiert.
Mittelfeldakteur Franck Ribéry verlieh seinem Frust in den sozialen Medien Ausdruck. Via Instagram postete der Franzose: "1 Jahr harte Arbeit, Danke Schiri bravoooo". Dieser eindeutig zweideutige Kommentar zur Schiedsrichter-Leistung wurde von Ribéry mittlerweile wieder gelöscht, kursiert aber weiterhin bei Twitter.
Darüber hinaus sorgte am Mittwochmorgen eine pikante Enthüllung in den sozialen Medien für große Aufregung. "Sport1"-Reporter Christian Ortlepp will das komplette Schiedsrichter-Gespann mitten in der Nacht dabei ertappt haben, wie es ein Stammlokal von Real Madrid verlässt.











































