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Auba ballert den BVB ins Viertelfinale

Pierre-Emerick Aubameyang schoss Benfica regelrecht im Alleingang ab
Pierre-Emerick Aubameyang schoss Benfica regelrecht im Alleingang ab
Foto: © getty, Maja Hitij
08. März 2017, 22:36

Mit einem überragenden Pierre-Emerick Aubameyang und dem Geist von 1963 ist Borussia Dortmund ins Viertelfinale der Champions League gestürmt. Der unbändig leidenschaftliche BVB drehte im Achtelfinale gegen Benfica Lissabon durch ein 4:0 (1:0) das 0:1 aus dem Hinspiel, er stieß somit nach drei Jahren verdient wieder in die Elite der besten Acht Europas vor.

Türöffner war am Mittwochabend Aubameyangs Dreierpack (4./61./85.), zudem traf Christian Pulisic (59.) für den deutschen Vize-Meister. Am 17. März (12:00 Uhr) wird der Borussia in Nyon der Viertelfinalgegner zugelost - es könnten beispielsweise der deutsche Rekordmeister Bayern München oder Real Madrid werden. Die Viertelfinals werden am 11./12. bzw. 18./19. April gespielt.

"Wir sind glücklich über das Ergebnis. Wir sind sehr, sehr froh, dass wir es geschafft haben. In der Bundesliga haben wir uns warmgeschossen. Wir wussten, dass wir Torchancen bekommen würden. Diesmal haben wir sie genutzt", sagte Julian Weigl nach der Partie bei "Sky".

Verein und Fans hatten vorab alle Register der Motivation gezogen: Der BVB lud sieben Helden des "Jahrhundertspiels" von 1963 gegen Benfica ein, auch eine gigantische Choreographie mit damaligen Presse-Schlagzeilen auf der Südtribüne erinnerte die 65.849 Zuschauer an das legendäre 5:0 (nach 1:2 im Hinspiel) im Europapokal der Landesmeister vor 54 Jahren.

BVB mit offenem Visier

Auf dem Rasen musste der BVB wie befürchtet ohne Raphaël Guerreiro antreten. Der portugiesische Europameister, den eine Muskelverhärtung plagte, saß auf der Bank, für ihn verteidigte auf der linken Seite Kapitän Marcel Schmelzer. Pulisic, der erstmals in der Champions League traf, ersetzte den verletzten Marco Reus (Muskelfaserriss) ohne Qualitätsverlust.

BVB-Trainer Thomas Tuchel hatte Attacke befohlen, und seine Mannschaft folgte ihm. Es dauerte 3 Minuten und 50 Sekunden, bis Aubameyang am zweiten Pfosten einen verlängerten Eckball zur Führung einköpfte. Im Hinspiel hatte der Gabuner noch einen mehr als gebrauchten Tag erwischt: Er vergab in Lissabon beste Chancen und verschoss einen Foulelfmeter kläglich.

Aubameyang und der glänzende Ousmane Dembélé wirbelten Benfica auch danach durcheinander. Die Portugiesen waren fahrig, sie zitterten unter dem Druck und waren zu Befreiungsschlägen gezwungen.

Piszczek rettet - Pulisic erlöst

Nach 20 Minuten wurden die Gäste allerdings stabiler - mit zunehmender Ordnung wurde es für den BVB deutlich schwieriger, Lücken aufzuspüren. Die seltenen Benfica-Angriffe wurden meist im Dortmunder defensiven Mittelfeld abgegrätscht, wobei sich Julian Weigl besonders einbrachte.

Bei einem Kopfball von Luisão musste BVB-Torhüter Roman Bürki erstmals ernsthaft eingreifen (32.), kurz nach der Pause rettete Lukasz Piszczek in höchster Not mit einer Grätsche gegen Cervi (47.), dem er den Ball mit einem missglückten Abwehrversuch selbst aufgelegt hatte. Die notorischen Probleme des BVB, seine Defensive dicht zu halten, traten nicht nur in dieser Szene wieder zutage.

Es bahnte sich gar ein Drama an, als Aubameyang zweimal alleine aus kürzester Distanz an Benfica-Schlussmann Ederson (53./59.) scheiterte. Sekunden danach erlöste jedoch Pulisic die Gastgeber mit dem 2:0 auf Vorlage Piszczeks. Die folgende Konfusion in den Reihen von Benfica nutzte Aubameyang zu seinem zweiten Treffer - das Stadion kochte.

Die Borussia erlaubte sich anschließend den Luxus, einen Gang runterzuschalten. Die Portugiesen waren paralysiert und hatten große Probleme, sich gegen das drohende Aus zu wehren. BVB-Innenverteidiger Marc Bartra traf per Kopf noch den Außenpfosten (84.), ehe Aubameyang erhöhte.

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