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Tuchel: Taktiker im Auge des BVB-Wirbelsturms

BVB-Coach Thomas Tuchel steht zur Zeit im Mittelpunkt
BVB-Coach Thomas Tuchel steht zur Zeit im Mittelpunkt
14. Februar 2017, 11:17

Thomas Tuchel hat viele außersportliche Themen zu moderieren. Einige hat er sich selbst zuzuschreiben.

Es ist eine merkwürdige Vorstellung. Angenommen, Borussia Dortmund spiele beim FC Barcelona. Der Abpfiff käme gegen 22.40 Uhr, gefolgt von TV-Interviews, einer Pressekonferenz und einer kurzen Nachbesprechung in der Kabine. Und dann? Dann will Thomas Tuchel losziehen.

"Ich überlege, nach Spielen eine Nachtführung für mich zu organisieren und mir die Städte anzuschauen. Ich kann sowieso nicht schlafen und würde lieber verstehen, wo wir gerade waren", hat der 43-Jährige am Sonntagabend erzählt. Er saß im Deutschen Fußball-Museum in Dortmund auf dem Podium und hatte Zeit, über mehr zu sprechen als randalierende Fans und sein angeblich schlechtes Verhältnis zur Vereinsführung.

Bei diesen Gelegenheiten lässt sich ein anderer Thomas Tuchel erleben. Nicht der verbissene Pfefferstreuer-Verschieber, der selbst beim Puzzle-Spiel mit seinen Töchtern noch an Viererketten und Deckungsschatten in Halbräumen zu denken scheint. Er redet dann wortgewandt über Kultur, Gesellschaft, Erziehung - und eben auch über das Los, Sehenswürdigkeiten der Weltstädte immer nur am Busfenster vorbeirauschen zu sehen. "Ich schäme mich", sagte er, "wenn wir in Lissabon spielen, und ich nichts über Lissabon weiß. Ich empfinde das als Ignoranz."

Noch keine "Echt Liebe"

Im hektischen Alltag, der bei Borussia Dortmund derzeit besonders hektisch ist, bleibt für derlei Gedanken keine Zeit und Muße. Tuchel hat viele Themen zu moderieren, die abseits von Punkten, Toren und Taktik-Analysen angesiedelt sind. Erst am Montagabend tat er während der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Achtelfinale bei Benfica Lissabon erneut seine Verwunderung kund.

Tuchel meint zu spüren, dass seine Worte überinterpretiert werden, dass Journalisten nach feinen Goldspuren suchen, aus denen sich irgendwie ein Nugget zusammensetzen lässt. Dabei hatte er nach der Blamage bei Darmstadt 98 mit seinen Worten, auch intern müsse ein Umdenken "durchsickern", selbst den Anlass geliefert. Sie ließen sich nur als schmucklos verpackte Kritik am Anspruchsdenken von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc verstehen.

Es ist noch keine "Echte Liebe", die den Trainer mit den Oberen verbindet. Thomas Tuchel ist unbequem, keineswegs reibungsscheu, es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass er eine Nervensäge sein kann. Allerdings stets im Sinne maximalen Erfolgs.

"Es ist viel Unruhe da"

Und seine Werte sind beachtlich: Der BVB hat 30 Liga-Heimspiele in Serie nicht verloren. In der Champions League piesackte seine Mannschaft den Titelverteidiger Real Madrid und wurde Gruppensieger. Im Pokal steht der BVB im Viertelfinale, in der Liga ist das Saisonziel Platz drei locker drin.

Dennoch entsteht der Eindruck, wie das Fachmagazin "kicker" sinngemäß schrieb, man könne vielleicht in diesen Tagen zusehen, wie ein Mythos zu bröckeln beginnt. "Es ist viel Unruhe da", stellt Tuchel fest. Seine späte Einbeziehung in den Transfer des schwedischen Supertalents Alexander Isak ist zu nennen, das Zerwürfnis mit Chefscout Sven Mislintat. Auch das Knirschen im Verhältnis zu Watzke und Zorc. Es wird nicht mit einer Stimme gesprochen beim BVB.

Tuchel wählt für die vermeintlich nur äußere Unruhe das Bild des Sturms, in dessen Zentrum es "meistens am ruhigsten" sei. Nach Niederlagen, die ihm schwer zusetzen, kann das ganz anders aussehen.

Eines jedenfalls wird Thomas Tuchel sicher nicht tun, wie er am Montag ironisch lächelnd berichtete. Sein Freund Pep Guardiola, mit dem er einst die Salz- und Pfefferstreuer über einen imaginären Rasen gleiten ließ, habe sicherlich "zu viele Spiele in England, um mir Rat zu geben".

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