Volle Breitseite für Rafael Benítez, Florentino Pérez und Real Madrid: Nach der Entlassung des nächsten Trainers lässt die internationale Presse kein gutes Haar an den Königlichen. Die Stimmen zum Real-Beben in der Übersicht.
Spanien:
La SoluZZion. Der Plan von Real Madrid ist, dass es keinen sportlichen Plan gibt. Genauso wie das Projekt daraus besteht, dass es kein Projekt gibt. Der Plan ist Florentino Pérez. Das Projekt auch. Geht es so weiter, ist er bald auch Trainer. Das Problem mit Trainern ist das gleiche Problem, das es auch mit Melonen gibt: Bis man sie öffnet weiß man nie, ob sie süß oder ungenießbar sind. (Marca)
Benitez auf die Straße, Zidane an die Macht. Florentino Perez wechselt zum zehnten Mal den Trainer. Der Trainer, der die Lösung sein sollte, war es nur für sieben Monate und einen Tag. Zidane hat bei den Spielern ein hohes Ansehen und der Präsident hofft, dass er sein Guardiola wird. (Sport)
England:
Pérez sprach während der Pressekonferenz eineinhalb Minuten – zwei Sätze widmete er Rafael Benítez. Es war, als wäre Rafa niemals da gewesen. Es gab Applaus für den Neuen, aber kaum ein Wort für den Alten. Benítez ist ein Trainer, der Kontrolle verlangt. Im Bernabéu hatte er sie nicht. (Guardian)
Unter Benítez gab es Tränen, einen 10:2-Sieg, den Ausschluss aus dem Pokal und entsetzliche Prügel vom Erzrivalen aus Barcelona – dennoch waren seine Statistiken gut. Er gewann 17 von 25 Spielen und kassierte nur drei Niederlagen. Doch die Art und Weise, wie das Team spielte, ließ große Zweifel aufkommen. (Independent)
Benítez zahlt den Preis für den schwachen Saisonstart. Aber die Resultate auf dem Feld erzählen nur die halbe Geschichte. Viel schlimmer war die Stimmung innerhalb der Mannschaft, die von Benítez' vorsichtiger Herangehensweise alles andere als beeindruckt war. (FourFourTwo)
Italien:
Es war eine Beziehung, die nie richtig aufblühte. Benítez wurde ausgebuht und sein Spiel als armselig bezeichnet. Zudem soll es zu einem Bruch mit Cristiano Ronaldo gekommen sein. Immer wieder wurde von einem Ultimatum berichtet. Jetzt wird Real mit dem 21. Trainer in den letzten 20 Jahren weitermachen. (La Stampa)
"Real Zizou. Aber ist er dazu imstande? Die französische Legende wird an der Seite seiner Frau und seiner Kinder von Perez vorgestellt. Real-Präsident Perez hat entschieden, dass es mit Benitez mehr als genug ist. Das schwierige Verhältnis zu den Spielern und die ausbleibenden Ergebnisse kosten Rafa Benitez den Platz auf der Trainerbank. (Gazzetta dello Sport)
USA:
Die Ergebnisse wurden den Erwartungen nicht gerecht und auch sein Spielstil wurde nicht akzeptiert. Fakt ist, dass sich die Blancos mit Benítez' Taktik nur selten wohl gefühlt haben. Benítez hat bis zum Schluss keine Strategie gefunden, die zu seinem Kader passt. (BleacherReport)
Die Entscheidung von Pérez kommt nicht überraschend. Die demütigende Niederlage gegen Barcelona war wahrscheinlich der Wendepunkt - nicht nur wegen des Resultats, sondern auch wegen der Wahl von Benitez' Startelf. (ESPN)
Die blinde Jagd nach den größten Namen hat für fehlende Balance in der Mannschaft gesorgt. Der Weg, wie Perez den Verein führt, ist destruktiv. Er zwingt seine Trainer, eine Taktik zu spielen, die nicht das Beste aus den Spielern herausholt. Dass Rafael Benítez dafür verantwortlich gemacht wurde, scheint rückblickend unausweichlich. Er war nur eine Marionette des Regimes. (YahooSports)
































