Bernd Leno wollte sich nicht in Ausreden flüchten. "Es war ein Fehler, der passiert. Es lag nicht an der Kälte oder am Platz", sagte der Bayer-Keeper zu seinem kapitalen Patzer beim 1:1 (0:1) im Champions-League-Rückspiel bei BATE Borisov.
Nach 68 Sekunden rutschte ihm der Ball nach einem keineswegs knallharten Schuss von Michail Gordeychuk durch Hände und Beine. "Es war kein typischer Torwartfehler, sondern ein blödes Tor", befand Leno.
Dem Bundesligasechsten gelang in Minute 68 zwar noch der Ausgleich durch einen Lupfer von Admir Mehmedi, doch die Möglichkeit auf das Erreichen des Achtelfinals ist nach dem Remis eher theoretisch. "Die Chance ist minimal", erklärte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade. "Es ist sehr enttäuschend. Am Ende können wir froh sein, noch etwas mitgenommen zu haben."
Dreikampf um Platz zwei
Die Leverkusener sind mit fünf Punkten weiter Tabellendritter der Gruppe E vor Borissov (4) und hinter dem punktgleichen AS Rom, der mit 1:6 beim FC Barcelona verlor. Während der Titelverteidiger vorzeitig als Gruppenerster feststeht, können Bayer, Rom und BATE rechnerisch noch jeweils Platz zwei, drei und vier erreichen.
Da der Werksclub aber das letzte Vorrundenspiel am 9. Dezember gegen Barcelona bestreiten muss und Rom den Außenseiter aus Weißrussland erwartet, ist die Aussicht, den dritten Rang zu verteidigen und in der Europa League weiter zu spielen, am wahrscheinlichsten.
"Wir werden alles versuchen, unsere kleine Chance zu nutzen und wollen ein tolles Spiel gegen Barcelona machen", kündigte Sportdirektor Rudi Völler an. "Doch da muss auch Borissov mitspielen und wir einen Traumtag haben." Sprich: Bayer muss gewinnen und Rom verlieren, um noch Zweiter zu werden. "Die Wahrscheinlichkeit ist größer, dass wir in der Europa League überwintern", vermutet Schade.

















































