Der ehemalige Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack hat sich zu den Chancen der vier Bundesliga Klubs FC Bayern, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt in der diesjährigen Champions League geäußert.
Für den heutigen TV-Experten gehört es zur Wahrheit dazu, dass keine deutsche Mannschaft mehr zum engsten Favoritenkreis in der europäischen Königsklasse zählt. Auch der FC Bayern könnte nach dessen Abschneiden in den letzten Jahren in der Champions League sowie dem vorzeitigen Viertelfinal-Aus bei der Klub-WM im vergangenen Juli nicht mehr zu den heißen Titelaspiranten gezählt werden, meinte Michael Ballack im Gespräch mit der "Sport Bild".
"Bayern gehört für mich nicht zu den absoluten Top-Favoriten, sondern ist ein Herausforderer", so der ehemalige Mittelfeld-Star, der selbst zwischen 2002 und 2006 in München unter Vertrag stand und in dieser Zeit dreimal deutscher Meister geworden war.
Nach Ansicht des 98-maligen Nationalspielers befindet sich der FC Bayern unter Cheftrainer Vincent Kompany zwar grundsätzlich auf dem richtigen Weg. Ballack meinte aber einschränkend: "Entscheidend wird sein, ob aus der vergangenen Saison die Lehren gezogen wurden. Denn das offensive Spiel mit dem hohen Verteidigen birgt schon ein gewisses Risiko. Wenn der FC Bayern selbstbewusst agiert und zu dem Spiel findet, was den Verein ausmacht, dann ist er wettbewerbsfähig. Zum Nachteil könnte werden, dass den Bayern in der Bundesliga mit der Ausnahme der Saison 2023/24, als Leverkusen Meister wurde, der Konkurrenzkampf fehlt. Man braucht diese regelmäßige Challenge."
Eintracht Frankfurt als große Überraschung?
Auch Borussia Dortmund, im Jahr 2024 immerhin noch Final-Gegner von Real Madrid in der Champions League, gehört laut Ballack derzeit nicht zum aller höchsten Regal in Fußball-Europa. Er riet dem BVB aber dennoch zu mehr Ehrgeiz und Selbstvertrauen beim Formulieren der eigenen Ziele: "Die Borussia sollte sich nicht nur als Ausbildungsverein und Champions-League-Aspirant definieren, sondern als wirklicher Konkurrent des FC Bayern, wenn es um die Meisterschaft geht. Dadurch könnte man aus meiner Sicht noch viel mehr aus den Spielern herausholen – als wenn man sich mit weniger zufriedengibt."
Während es im Falle Bayer Leverkusen schon ein Erfolg wäre, wenn die Werkself die Ligaphase in der Champions League übersteht, handelt der 48-Jährige den vierten deutschen Teilnehmer als Geheimfavoriten in dieser Saison.
"Die Eintracht wird eine gute Rolle spielen, vielleicht reicht es bis zum Viertelfinale oder sogar zu noch mehr. Die Mannschaft ist superstabil. Trainer Dino Toppmöller hat sich mit seiner Ruhe und ausgeglichenen Art sowie Fach-Kompetenz etabliert und ist ein absoluter Sympathieträger. Hinzu kommen die unglaubliche Fan-Base und die Euphorie", meinte Ballack, der den Frankfurtern zutraut, "mit etwas Glück eine der ganz großen Überraschungen" zu werden.
















































