Riesenärger in Frankreich: Serienmeister Paris Saint-Germain ist stinksauer auf den französischen Fußballverband, weil dieser sämtliche Warnungen aus der Hauptstadt ignorierte und Superstar Ousmane Dembélé am Freitag im WM-Quali-Spiel gegen die Ukraine dennoch einsetzte. Das rächte sich.
Der französische Spitzenklub Paris Saint-Germain ist laut einem Bericht des Senders "RMC" stinksauer auf den französischen Fußballverband und Nationaltrainer Didier Deschamps. Grund ist der Einsatz von Ousmane Dembélé im Quali-Spiel gegen die Ukrainer am Freitag (2:0).
Wie "RMC" berichtet, hatten die Pariser den medizinischen Stab der Nationalmannschaft ausdrücklich vor einem Einsatz des früheren Dortmunders gewarnt. Schon vor Beginn des Trainingscamps sollen sie mit der Forderung an den Verband herangetreten sein, Dembélé nicht einzusetzen.
Dembélé erst ein-, dann ausgewechselt
Dembélé hatte sich beim vergangenen Ligaspiel gegen Toulouse eine Oberschenkelverletzung zugezogen. Nach seiner Reise zur Nationalmannschaft trainierte er daher auch nur individuell. Nationalmannschaftsarzt Franck Le Gall sprach von einem speziellen Trainingsprogramm aufgrund der Oberschenkelblessur.
Umso überraschender war, dass Dembélé am Freitagabend gegen die Ukraine beim Stand von 1:0 für Frankreich zur Halbzeit eingewechselt wurde. Dies sollte sich allerdings rächen, denn schon in der 82. Minute musste er humpelnd vom Platz und wurde wieder ausgewechselt.
Deschamps weist Vorwürfe aus Paris zurück
Laut "RMC"-Angaben habe PSG nun das Gefühl, vom Verband ignoriert worden zu sein. Die Pariser hätten es am liebsten gesehen, wenn ihr Spieler gar nicht erst nominiert worden wäre. Sie warnten angeblich vor einem höheren Verletzungsrisiko aufgrund erhöhter Belastung.
Deschamps erklärte am Freitagabend jedoch, Dembélé habe ihm versichert, einsatzbereit zu sein. "Es ist unglücklich für Ousmane. Er hat sich gut und fit gefühlt. Er hat ein Ziehen gespürt, aber an seinem anderen Bein. Wenn es auch nur die kleinste Sorge gegeben hätte, hätte ich ihn draußen gelassen und einen anderen Spieler eingewechselt", versicherte der Nationalcoach.