Noch ist Gianluigi Donnarumma offiziell Spieler von Paris Saint-Germain, nach Wunsch des Champions-League-Siegers soll der bisherige Stammkeeper jedoch so schnell wie möglich weg. Während der Schlussmann auf seine Demission traurig reagiert, schäumt sein Berater rund um den UEFA Supercup vor Wut.
Sein Torwart-Theater wird Paris Saint-Germain auch nach dem Gewinn des Supercups nicht los. Die neue Nummer eins Lucas Chevalier fiel beim Finalsieg des amtierenden Champions-League-Siegers gegen Tottenham Hotspur erst durch einen schweren Patzer in der regulären Spielzeit auf - und vollbrachte dann eine Rettungstat im entscheidenden Elfmeterschießen.
Der Spielerberater seines Vorgängers Gianluca Donnarumma rechnete am Abend mit den Verantwortlichen von PSG ab: Enzo Raiola kritisierte in mehreren Interviews die Degradierung des italienischen Keepers.
"Wir sprechen von Mobbing", sagte Raiola bei "Radio Sportiva". "Er ist nicht derjenige, der gehen will, ganz im Gegenteil. Sie haben entschieden, dass Donnarumma nicht länger Teil von PSG sein wird." Diese Situation habe "erhebliche Auswirkungen auf seine sportliche Leistung und sein Image".
Dass der langjährige Stammtorwart des französischen Meisters beim Supercup-Finale nicht einmal mehr auf der Bank sitzen durfte, sondern komplett aus dem Kader gestrichen wurde, könne er sich nur so erklären: "Sie hatten Angst, Chevalier in Konkurrenz zu Donnarumma zu setzen. Das ist alles, was mir einfällt", sagte Raiola.
Landet Donnarumma in der Premier League?
Paris-Coach Luis Enrique hatte in diesem Sommer entschieden, eine neue Nummer eins zu verpflichten und mit Chevalier einen anderen Stil des Torwartspiels bei PSG zu etablieren.
Der 23-Jährige kam von OSC Lille und gilt als kostengünstigere und fußballerisch stärkere Alternative zu Donnarumma. Allerdings hat Chevalier auch deutlich weniger Erfolge und Erfahrung vorzuweisen als der Torwart des italienischen Europameister-Teams von 2021.
Interessenten für Donnarumma gibt es jedenfalls genug. Vor allem Manchester City wird als neuer Klub gehandelt. "Die Premier League ist in meinen Augen jetzt der richtige Schritt für Gigio. Wir arbeiten daran", sagte Raiola dem italienischen Transfermarkt-Insider Fabrizio Romano.
Enrique schwärmt: "Chevalier war unglaublich"
Dass Donnarummas Schatten in Paris ein Problem für seinen neuen Schlussmann sein dürfte, weiß auch Luis Enrique.
Trotz des Patzers gegen Tottenham stellte sich der Trainer nach dem Spiel demonstrativ vor Chevalier. Noch auf dem Spielfeld umarmte er ihn überschwänglich. Bei der Pressekonferenz sagte der spanische Coach: "Lucas Chevalier war unglaublich. Ich freue mich für ihn."





























