Fußball Deutschland 3. Liga  2012/2013 23. Spieltag VfL Osnabrück - Karlsruher SC Liveticker

Fazit:
Ein turbulentes und aufregendes Spiel auf allenfalls spielerischen und taktischen Niveau geht hier an der Bremer Brücke zu Ende. Die Gastgeber, die ganz klar vom Schiedsrichter benachteiligt wurden und daher auch früh recht klar in Rückstand gerieten, zeigten im zweiten Spielabschnitt eine bravouröse Leistung und hatten das Remis vor Augen. Nach dem Anschlusstreffer von Pisot zum 2:3 konnten sie aber keinen vernünftigen Angriff mehr initiieren. Karlsruhes Trainer Kauczinski kann mit den drei Punkten zufrieden sein, mit der Darbietung seines Teams nach Wiederanpfiff aber weniger. Dem VfL wurden beste Torchancen auf dem Silbertablett serviert. Beim ersten Tor gingen die Badener Abwehrspieler zu zögerlich gegen Manno zu Werke, beim zweiten Gegentreffer sprangen die Spieler in der Mauer nicht hoch. Da sich diese Unzulänglichkeiten im weiteren Verlauf aber nicht mehr rächten und am Ende doch ein Sieg eingefahren werden konnte, verkürzt der KSC den Rückstand in der Tabelle auf den immer noch führenden VfL auf einen Punkt.

Die Zeit verrinnt. Der wohl letzte Angriff des KSC läuft und landet prompt bei einem Abwehrspieler.

Und wieder entscheidet Winkmann in einer kniffligen Szene zugunsten des KSC. Dieser kann sich heute wahrlich nicht über die Schiedsrichterleistung beschweren!

Nun versuchen es die Badener natürlich mit der Brechstange. Die Gäste begegnen dieser mit totaler Defensive. Kontrollierter Spielaufbau sieht anders aus, ist in dieser Phase aber auch nicht mehr gefragt!

Gelbe Karte für Timo Beermann (VfL Osnabrück)
Beearmann eskaliert leicht und mäht zwei Gegenspieler um. Die gelbe Karte sollte ihn abkühlen.

Tooor für VfL Osnabrück, 2:3 durch David Pisot
Pisot zirkelt den Ball über die bewegungslose Mauer hinweg ins linke Toreck. Ein starkes Ding - aber warum springt da niemand hoch?

Grimaldi wird in zwanzig Metern Torentfernund in zentraler Position gelegt. Was plant Pisot?

Kurz darauf spurtet Dulleck mit dem Ball am Fuß auf das gegnerische Tor zu, zieht am Torhüter vorbei und setzt den Ball dann aus nicht einmal spitzem Winkel an das Außennetz.

Rouven Hennings fehlt nach einem kraftraubenden Spurt die Kraft für einen überlegten Torschuss. Der Ball aus linker Position im Strafraum trudelt am langen Pfosten vorbei ins Toraus.

In der letzten Viertelstunde hat sich der KSC in dieser Saison erst drei Tore gefangen. Ein schlechtes Omen für die Hausherren?

Hakan Çalhanoğlu erkennt den freien Raum und spurtet in den gegnerischen Strafraum. Er bekommt den Ball in den Lauf gespielt von Krebs und sucht umgehend den Abschluss. Die Kugel landet aber direkt in den aufnahmebereiten Armen vom Torhüter Zumbeel.

Sebastian Neumann legt ab auf den an der Strafraumkante postierten Timo Beermann. Diesem rutscht der Ball über den Schlappen und geht damit übers Tor.

Die Niedersachsen müssten es eigentlich mal über die Flanken versuchen. Das Aufbauspiel durch die Mitte ist natürlich leicht berechenbar für die Badener.

Besagter Fischer wird vom Torschützen gelegt. Winkmann entscheidet auf Elfmeter von unweit des rechten Strafraumecks. Statt den Ball hoch hinein zu geben legt Manno den Ball quer nach hinten. Krük versucht es mit einem Fernschuss, verfehlt aber deutlich.

Gelbe Karte für Kevin Akpoguma (Karlsruher SC)

Nils Fischer klärt in höchster Not gegen Koen van der Biezen. Der Karlsruher Toptorschütze wird im letzten Moment am Torschuss gehindert. Die folgende Ecke kann keine Gefahr heraufbeschwören.

Tooor für VfL Osnabrück, 1:3 durch Gaetano Manno
Ist es das Fanal zu einer großartigen Aufholjagd? Gaetano Manno erobert den Ball im Mittelfeld und sprintet gen Karlsruher Tor. Nach einem Lauf über dreißig Meter und im Strafraum angekommen setzt er zum Rechtsschuss an und überwindet Orlishausen im Tor der Gäste.

Ins Spiel gekommen auf Seiten der Gastgeber ist nun Adriano Grimaldi. Der ehemalige Düsseldorfer ist mit knapp 1,90 m und 90 kg eine echte Kante. Der agilere Stürmer Zoller hat kaum verwertbare Zuspiele bekommen. Wird es seinem Sturmpartner für die letzte halbe Stunde besser ergehen?

Hakan Çalhanoğlu kann bei seinem jüngsten Versuch seine Schussstärke nicht unter Beweis stellen. Das Ding geht doch ein gutes Stück am Tor vorbei.

Tooor für Karlsruher SC, 0:3 durch Kevin Akpoguma
Der Benjamin sorgt für die Entscheidung! Mit großen Schritten nähert er sich der Strafraumkante und zieht von dort aus halblinker Positon ab. Sein Schuss ins links, untere Eck lässt Zumbeel im VfL-Tor keine Abwehrchance.

Die Hausherren treiben den Ball über die linke Seite nach vorne. Im Strafraum kommt dann Zoller zum Abschluss. Sein Versuch wird in höchster Not vom ehemaligen Osnabrücker Jan Mauersberger abgeblockt.

Der VfL forciert nun zwangsläufig seine Angriffsbemühungen. Vor allem Gaetano Manno geht mit vollem Einsatz zu Werke.

Gelbe Karte für Koen van der Biezen (Karlsruher SC)

Halbzeitfazit:
Winkmann lässt länger als sieben Minuten nachspielen und schickt die Spieler dann zum zweiten Male in die Kabinen. Durch seine Fehlentscheidungen brachte er den KSC auf die Gewinnerstraße. Zuerst stellte er den Osnabrücker Torhüter Rickert vom Platz, dann fällte er die strittige Elfmeterentscheidung. Zumindest die rote Karte war überzogen, da hätte auch eine gelbe Karte genügt. Derart fern ab vom Tor konnte nicht vom Vereiteln einer klaren Torchance gesprochen werden. Die Konfusion in Folge des verwandelten Elfmeters von Çalhanoğlu nutzten die Karlsruher dann auch gleich mal um noch ein weiteres Tor, wiederum vom jungen Deutschtürken erzielt, nachzulegen.

Ein Schuss vom auffälligen Manno aus etwa 25 Metern streift knapp am linken Pfosten verbei! Der Schiedsrichter lässt nun schon fast fünf Minuten nachspielen!

Gaetano Manno wird im Strafraum gelegt, die Pfeife bleibt aber diesmal stumm. Und wieder sorgt eine Entscheidung für Aufregung im weiten Rund!

Uuuuuuiii! David Pisot nimmt eine Flanke von links direkt ab und trifft den Ball fast perfekt. Der Versuch klatscht ans linke Toreck!

Leider schaden die wurffreudigen Anhänger des VfL in erster Linie auch ihrem Klub. Das Fehlverhalten wird sicherlich eine saftige Geldstrafe des DFB nach sich ziehen. Das kann der klamme Verein sicherlich gar nicht gebrauchen!

Nach mehrfachen Betrachten der Zeitlupen ist die Entscheidung auf Elfmeter gar nicht mehr so klar. Der Ball hatte Pisots Hand verpasst und war nur an die andere Schulter geprallt. Nun denn, Osnabrück muss mit dem Rückstand nun umgehen und die richtige Reaktion zeigen. Der Ball rollt wieder.

Eine zehnminütige Unterbrechung hat Winkmann angesetzt. Es kann aber gleich weitergehen!

Die Unparteiischen und auch die Gästespieler werden von den "Fans" mit Schneebällen beworfen. Die Situation scheint zu eskalieren. Winkmann beordert die Männer in die Kabine.

Tooor für Karlsruher SC, 0:2 durch Hakan Çalhanoğlu
Van der Biezen legt den Ball von der Grundlinie zurück auf Hakan Çalhanoğlu. Der Regisseur nimmt den Ball direkt ab und versenkt ihn im rechten unteren Eck. Bei schwerem Geläuf ein echtes Meisterstück!

Pele Wollitz schimpft und flucht an der Seitenlinie. Winkmann hat genug gehört und gesehen, schickt den Übungsleiter zur Abkühlung auf die Tribüne.

Verbannung auf die Tribüne VfL Osnabrück: Claus-Dieter Wollitz

Tooor für Karlsruher SC, 0:1 durch Hakan Çalhanoğlu
Der 18-Jährige verwandelt ganz entspannt zur Führung für die Gäste.

Elfmeter für den VfL!Binnen weniger Minuten bringt Winkmann einen Großteil der Fans gegen sich auf! Doch diesmal ist seine Bewertung richtig. Pisot vergrößert durch den Einsatz der Arme seine Körperfläche und daher geht die Entscheidung auch in Ordnung!

Rote Karte für Marcus Rickert (VfL Osnabrück)
Rickert spielt schon wieder einen Fehlpass und versucht seinen Fehler durch eine Grätsche gegen Rouven Hennings wieder auszubügeln. In erheblicher Distanz zum Tor legt er den Stürmer an der linken Außenlinie und sieht dafür überraschend die rote Karte. Deutlich überzogen vom Schiedsrichter!

Soviel Lauferei für nichts! Die langen Kerls der Osnabrücker machen sich für eine hohe Hereingabe von Gaetano Manno bereit. Doch dem Routinier misslingt der Freistoß aus dem linken Halbfeld völlig und stellt eine sichere Beute für die gegnerische Abwehr dar.

Der Vertreter für Manuel Riemann, Marcus Rickert, scheint erhebliche Probleme bei der Ballbehandlung zu haben. Wieder misslingt ihm ein Pass. Der KSC konnte aus dieser Schwäche aber noch keinen Profit schlagen.

Aus ähnlicher Position zieht auf der Gegenseite Rouwen Hennings ab. Marcus Rickert taucht ab und pariert das Geschoss.

Auf der Gegenseite vergibt Sebastian Neumann die Chance auf die Führung. Sein Schuss mit dem Außenrist von der Strafraumkante passiert den Querbalken doch deutlich.

Daniel Blum fasst sich ein Herz und semmelt den Ball aus der zweiten Reihe auf das Tor - weit drüber!

Auf der Gegenseite bekommt auch der VfL seinen ersten Eckstoß und nach kurzzeitiger Konfusion im eigenen Strafraum trudelt der Ball ins Toraus.

Karlsruhe bekommt den Ball von Marcus Rickert auf dem Silbertablett serviert, nutzt die gute Chance aber nicht. Sie holen zwar einen Eckball heraus, diesen fängt der Torhüter dann aber sicher ab.

Der jüngste Spieler der dritten Liga, Kevin Akpoguma, kann nach kurzer Behandlungspause wieder mitmischen.

Auf der Gegenseite entschärft Marcus Rickert eine starke Direktabnahme von Hakan Çalhanoğlu. Der Neuzugang von Rot-Weiß Essen wehrt den Ball auf das rechte, untere Eck gekonnt ab.

Gaetano Manno zieht aus etwa zwanzig Metern einfach mal ab, verfehlt sein Ziel aber doch sehr deutlich.

Osnabrücks Topscorer Zoller flankt und Fischer versucht sich am Abschluss. Der Schuss wird aber von einem gegnerischen Abwehrbein abgeblockt.

Es haben sich circa 13000 Zuschauer im Stadion an der Bremer Brück eingefunden und fiebern dem Anpfiff entgegen.

Schiedsrichter der heutigen Partie ist Guido Winkmann aus dem an der Grenze zur Niederlande liegenden Kerken. Der 39-jährige Polizeibeamte hat auch schon einige Bundesligaspiele geleitet und wird heute an den Seitenlinien unterstützt von seinen Assistenten Frederick Assmuth und Felix Schmitz.

Mit jeweils sechzehn Torbeteilungen können indes die Karlsruher Hakan Çalhanoğlu und Rouven Hennings aufwarten. Einen derart starken Wert erreicht kein Osnabrücker. Mittelstürmer Simon Zoller steht da noch am besten da mit elf.

Beide Mannschaften sind in der Viertelstunde nach der Halbzeitpause besonders gefährlich. Sie kommen in diesem Zeitraum auf bislang jeweils elf Tore. Ein Spitzenwert in der dritten Liga!

Der KSC hat mit 39 Saisontoren den besten Angriff der Liga. Kassiert hat man erst derer vierzehn, auch ein Spitzenwert in der dritten Liga. Nur der heutige Gegner hat ebenso viele Gegentreffer zugelassen.

Die in den letzten neun Spielen siegreichen Badener fordern heute also die seit dreizehn Spielen ungeschlagenen Niedersachsen. Man darf also gespannt sein, wer hier heute das Spiel für sich entscheidet und seine Serie ausbaut.