Die Detroit Lions haben im letzten NFL-Spiel des Jahres 2024 zum Abschluss von Woche 17 einen 40:34-Erfolg bei den San Francisco 49ers gefeiert und dabei für ein wahres Offensivfeuerwerk gesorgt.
Lions @ 49ers: Auf einen Blick
- Obwohl es für beide Teams in diesem Spiel um nahezu nichts mehr ging, fackelten beide einen Tag vor Silvester ein wahres Offensivfeuerwerk ab.
- Den Unterschied machte letztlich Kerby Joseph für die Lions, weil er gleich zwei Interceptions gegen Brock Purdy fing.
- Stars auf beiden Seiten sorgten für historische statistische Meilensteine im Verlauf dieser Partie.
Lions @ 49ers: Der Spielbericht
Beide Seiten lieferten sich von Anfang an einen offenen Schlagabtausch mit herzlich wenig Defense und überwiegend kreativen Offenses. Die ersten fünf Drives der Partie resultierten allesamt in Touchdowns. Die 49ers lagen zur Pause mit 21:13 vorne, nachdem Brock Purdy Touchdown-Pässe auf Ricky Pearsall und Kyle Juszczyk warf und dann selbst zu einem 9-Yard-Scramble-Run-Touchdown aufbrach.
Die Lions wiederum fanden nach Motion durch Wide Receiver Jameson Williams per Sweep erstmals die Endzone mit einem 3-Yard-Rushing-Touchdown. Das Highlight der ersten Hälfte war jedoch Williams' zweiter Touchdown im Spiel. Jared Goff warf einen Pass auf Amon-Ra St. Brown, der den Ball via Hook-and-Ladder zu Williams pitchte und der lief über 41 Yards allen davon. Nach fünf Touchdowns in Serie endete die erste Hälfte jedoch mit einem Turnover on Downs in der Red Zone für die Lions, während Kicker Jake Moody einen Field-Goal-Versuch aus 51 Yards daneben setzte.
Nach der Pause ging es dann erstmal munter weiter mit dem Scoring - die Lions kamen mit einem Drive über zehn Plays zunächst zum Ausgleich. Goff fand Sam LaPorta für einen 6-Yard-Touchdown-Pass, woraufhin Tim Patrick den Ball in der Endzone für eine 2-Point Conversion fing. Die Hausherren antworteten jedoch postwendend in etwas mehr als zwei Minuten. Nach ein paar Chunk Plays durch Pearsall und George Kittle sorgte Deebo Samuel nach einem Pop-Pass nach Jet-Motion für die erneute Niners-Führung.
Im Anschluss kamen dann beide Defenses etwas besser zur Geltung. Aufseiten der Niners stoppte Nick Bosa mit seinem zweiten Sack einen weiteren längeren Drive, sodass die Lions es bei einem 57-Yard-Field-Goal von Jake Bates beließen. Wenig später hatten sie den Ball aber schon zurück, denn Purdy überwarf Pearsall über die Mitte ohne Druck und fand dabei nur Safety Kerby Joseph, der seine achte Interception der Saison fing. Kurz darauf fand Goff schließlich St. Brown, der die Partie mit einem kurzen Touchdown-Catch drehte.
Gibbs sorgt für Vorentscheidung
In der Folge vergab Moody einen Field-Goal-Versuch aus 58 Yards, Bates machte es besser aus 42 Yards und der folgende Niners-Drive fand am Rande der Red Zone ein jähes Ende durch eine weitere Interception von Purdy zu Joseph, der damit seinen neunten Pick der Saison fing. Die Lions nutzten auch diesen Fehler eiskalt aus und Jahmyr Gibbs lief zu einem 30-Yard-Touchdown zur Vorentscheidung mit weniger als drei Minuten zu spielen.
Zu allem Überfluss verletzte sich Purdy dann kurz vor Schluss bei einem Sack durch Brian Branch offenbar am Handgelenk und wurde innerhalb der letzten zwei Minuten durch Joshua Dobbs ersetzt.
Mehr dazu:
Jener lief mit 43 Sekunden auf der Uhr sogar noch zu einem weiteren Touchdown, doch nach dem folgenden Onside-Kick war die Partie vorbei.
Dieses Ergebnis hat für beide Teams keinen großen Einfluss mehr. Für die Lions war ohnehin schon klar, dass sie am kommenden Sonntag ein "Finale" um die NFC North gegen die Minnesota Vikings haben werden. Für die Niners wiederum hatte das Spiel ohnehin nur statistischen Wert.
Detroit Lions (14-2) @ San Francisco 49ers (6-9)
Ergebnis: 40:34 (6:7, 7:14, 18:7, 9:6) BOXSCORE
Lions @ 49ers: Die wichtigsten Statistiken
- George Kittle hat in diesem Spiel zum vierten Mal in seiner Karriere die 1000-Receiving-Yard-Marke in einer Saison durchbrochen. Er ist damit erst der fünfte Tight End, dem dies mindestens viermal gelang. Die anderen sind Travis Kelce (7 Mal), Tony Gonzalez, Rob Gronkowski und Jason Witten (je 4).
- Jameson Williams' Rushing Touchdown war der 25. Rushing Touchdown der Lions in dieser Saison. Damit sind sie nun das zweite Team in der Geschichte der NFL, das in einer Saison mindestens 35 Passing und 25 Rushing Touchdowns erzielt hat. Zuvor schafften das nur die St. Louis Rams der Saison 2000.
- Der absichtlich weggeworfene Pass von Purdy im zweiten Viertel war seine erste Incompletion im Spiel. Zuvor war er 9/9 für 131 Yards und 2 Touchdowns.
- Die Lions sind nun das erste Team in der Geschichte der NFL mit zwei Running Backs und zwei Wide Receivern, die jeweils mindestens 1000 Scrimmage Yards erzielt haben (St. Brown, Williams, David Montgomery, Gibbs).
- Die Lions haben nun fünf Spiele in diesem Jahr hingelegt, in denen sie mindestens 40 Punkte erzielt und sich keinen Turnover geleistet haben. Das ist ein neuer NFL-Saisonrekord!
Der Star des Spiels: Kerby Joseph (Safety, Lions)
In einem Spiel, das einem Schützenfest glich und in dem keine Defense allzu viel auf die Reihe brachte, war es Joseph, der für die zwei wichtigsten - und eigentlich einzigen - Stopps einer ersatzgeschwächten Lions-Defense sorgte. Er machte damit letztlich den Unterschied in einem lange offenen Spiel.
Der Flop des Spiels: Brock Purdy (Quarterback, 49ers)
Zuweilen hatte Purdy sogar ein perfektes Passer Rating und sah so aus, als könnte er im offenen Schlagabtausch mit der Lions-Offense mithalten. Doch dann leistete er sich zwei schwere Fehler - die Interceptions - fast aus heiterem Himmel. Auch das machte zum Leidwesen der 49ers den Unterschied in dieser von Offense dominierten Partie.
Das Highlight des Spiels
In einem Spiel voller spektakulärer Offensiv-Plays war dies wohl das am besten designte Play. Der Hook-and-Ladder-Touchdown von Goff über St. Brown bis hin zu Williams kam zur genau rechten Zeit, düpierte die komplette Defense und hätte so auch auf dem College nicht besser gespielt werden können.





































