Zum ersten Mal in der Geschichte stehen vier deutsche Profis in der dritten Runde der Darts-WM. Nachdem bereits Gabriel Clemens, Martin Schindler und Florian Hempel den Einzug in das Sechzehntelfinale klar gemacht hatten, zog Ricardo Pietreczko mit einem knappen 3:2-Erfolg gegen Callan Rydz nach. Im Anschluss war "Pikachu" von seinen Coup selbst überrascht.
Völlig überraschend gewann Ricardo Pietreczko im Spätsommer 2023 die German Darts Championship. Mit seinem Erfolg in Hildesheim sicherte sich der bis dahin fast vollständig unbekannte Berliner das Ticket zur Darts-WM im Londoner Ally Pally.
Nach einem lockeren 3:0-Aufgalopp in der ersten Runde gegen die Japanerin Mikuru Suzuki, wartete am Samstagmittag mit dem Engländer Callan Rydz eine andere Hausnummer auf den 29-Jährigen. Doch "Pikachu" behielt auch gegen die Nummer 30 der Setzliste die Oberhand und siegte in einem packenden Match mit 3:2.
Darts-WM: Ricardo Pietreczko gibt sich selbstbewusst
Damit darf der bekennende Fußball-Fan von Hertha BSC auch nach Weihnachten erneut in London antreten, um gegen Top-Favorit Luke Humphries um den Einzug ins Achtelfinale zu spielen. Davon ist Pietreczko auch selbst überrascht, wie er im "Sport1"-Interview nach dem Spiel verriet.
Hätte ihm jemand vor dem Saisonhighlight gesagt, dass er nach Weihnachten nochmal im Ally Pally antreten darf, "ich hätte ihm den Vogel gezeigt", gestand er dem TV-Sender. Auch gegen Humphries rechnet sich der deutsche Darts-Newcomer nun Chancen aus.
"Bei den Finishes bin ich einer der Besten der Welt. Das sagt auch die Statistik. Highfinishes kann ich ganz gut. Humphries ist auf der Bühne genau so ein Gegner wie Rydz. Ich werde mein Bestes geben", gab sich die 39 der Order of Merit selbstbewusst. Dass er sich so schnell auf der Tour etablieren könne, hatte Pietreczko "vor zwei Jahren vor dem Gewinn meiner Tour Card noch gar nicht geglaubt."
