Der einstige Superstar-Linebacker Shaquille Leonard spielt derzeit nur eine Nebenrolle bei den Indianapolis Colts in der NFL. Ein Fakt, der für Frustration sorgt beim mehrmaligen All-Pro.
Leonard, der schon zwei schwierige Rückenoperationen hinter sich hat, ist frustriert über seine eher geringe Spielzeit bei den Colts. Nachdem ihm Zaire Franklin, der die Liga in Tackles anführt, bereits seit längerer Zeit den Rang als Middle Linebacker abgelaufen hatte, durfte Leonard nun nicht mal in dessen Abwesenheit auf seiner früheren Position ran, stattdessen spielte Backup Segun Olubi dort gegen die Panthers in Woche 9.
Linebackers Coach Richard Smith teilte Leonard mit, dass er weiterhin Weakside Linebacker spielen werde und selbst dort nur als Teilzeit-Lösung eingeplant ist. "Zu dem Zeitpunkt wusste ich es dann irgendwie und es fühlte sich nicht gut an", sagte Leonard am Donnerstag gegenüber Reportern. "Du spielst schon kaum bei 3rd Down und nun nehmt ihr mir auch noch Reps bei 2nd Down weg? Es ist herzzerreißend, das zu hören, aber es ist wie es ist."
Leonard spielte in seinen ersten vier Saisons in der NFL in 93 Prozent der Defensiv-Snaps der Colts und wurde 2018 sogar zum Defensive Rookie of the Year gewählt, war zudem dreimal im Pro Bowl und dreimal All-Pro. 2022 jedoch war er von Verletzungen geplagt und verpasste alle bis auf drei Spiele der Saison. In dieser Saison lassen die Colts Vorsicht mit Leonard walten und ließen ihn bislang nur in 70 Prozent der Snaps ran, gegen Carolina waren es sogar nur noch 55 Prozent.
Colts: Leonard verliert weiter Spielzeit
Leonard wiederum ist der Ansicht, wieder nah an seiner Topform zu sein und führte das Team trotz geringer Spielzeit gegen die Panthers mit zehn Tackles an, hätte sogar gerne Middle Linebacker gespielt. Defensive Coordinator Gus Bradley jedoch erklärte, dass es bei Leonards Spielzeit um "Impact Plays" gehe, die den Coaches bei ihm offenbar fehlen. Stattdessen setzte man zuletzt vermehrt auf E.J. Speed aufgrund dessen Range und generellen Fähigkeiten.
Bradley sagte jedoch auch, dass ihm Leonards Einstellung gefalle. Leonard scheint das nicht zu beruhigen: "Jeder sagt dir immer, dass du weiter kämpfen sollst, bis du dann jemandem auf die Füße trittst." Leonard legte nach: "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich machen soll. Ich muss jeden Tag mein Bestes geben. Ich komme ins Gebäude, tue mein Bestmögliches um der beste Anführer zu sein. Ich gehe raus ins Training. Ich trainiere extrem hart. Ich spiele extrem hart - ich mache meinen Job so gut wie irgend möglich und schaue dann, wie es sich entwickelt."
Ultimativ kam er aber zum Fazit: "Ich muss einfach kontrollieren, was ich kontrollieren kann. Das heißt, gut zu spielen in den Snaps, in denen ich spiele und dann sitze ich frustriert auf der Bank. Und wenn ich dann wieder raus gehe, mache ich weiter, was ich eben mache."
Auch für das Frankfurt Game gegen die New England Patriots am Sonntag (ab 15:30 Uhr live auf RTL) ist derweil Zaire Franklin fraglich. Sollte er erneut ausfallen, wird wohl abermals Olubi für ihn starten.



































