Der Super Bowl wirft seine Schatten voraus! Von NFL-Fans weltweit erwartet steigt in der Nacht vom 12. auf den 13. Februar (0:30 Uhr MEZ) in Glendale das Duell zwischen den Philadelphia Eagles und den Kansas City Chiefs.
sport.de klärt, auf welche NFL-Superstars und Duelle es beim Mega-Spektakel in Arizona besonders ankommen wird.
Das Quarterback-Duell
Vorneweg sind natürlich die beiden Quarterbacks zu nennen. Patrick Mahomes legte in dieser Spielzeit mal wieder eine NFL-Saison mit über 5.000 Yards hin und war als Passer und Runner für 45 Touchdowns in der regulären Spielzeit verantwortlich. Belohnt wurde der 27-Jährige zum zweiten Mal mit dem Titel des MVP.
Neben Mahomes, der nach Knöchelproblemen in den letzten beiden Spielen nun wieder topfit sein dürfte, bekamen nur zwei weitere Spieler eine Stimme bei der Wahl zum MVP. Einer der beiden war Jalen Hurts, seines Zeichens Quarterback der Eagles. Der Spielmacher hatte ebenfalls Verletzungssorgen und fiel die letzten Wochen der regulären Saison aus, nutzte aber vor allem auch die Bye Week in den Playoffs zur endgültigen Genesung.
Bis zu seiner Verletzung zeigte Hurts aber eine grandiose Leistung und bereitete den gegnerischen Defenses vor allem durch seine Qualiät als Runner große Sorgen. Mit 13 Rushing Touchdowns steht er in dieser Kategorie auf einem geteilten zweiten Platz hinter Chargers-Running-Back Austin Ekeler (17).
Die 3701 Yards durch die Luft und 22 Passing Touchdowns zeigen, dass sich der stets athletische Hurts mittlerweile auch als Passer etabliert hat. Das macht ihn für die Verteidigungslinien natürlich deutlich schwerer auszurechnen.
Der "Kelce-Bowl"
Neben den beiden Quarterbacks werden auch zwei Spieler von enormer Wichtigkeit sein, die vor dem Super Bowl fast mehr Aufmerksamkeit bekamen als Hurts und Mahomes. Die beiden Brüder Jason Kelce und Travis Kelce sind das erste Geschwisterpaar, das sich in einem Super Bowl gegenübersteht. Das NFL-Endspiel wurde scherzhaft schon zum "Kelce-Bowl" umbenannt.
Bei den Media Days wurde die Mutter der beiden Superstars eingeladen. Im zusammengenähten "Familien-Jersey" überraschte Donna Kelce ihre beiden Jungs auf der Bühne und hatte, ganz wie in Kindheitstagen, ein paar selbstgemachte Cookies für ihre Söhne mit dabei.
Doch neben der tollen Geschichte haben die beiden NFL-Stars auch sportlich enorme Relevanz für die Partie. Jason Kelce, Center der Eagles, ist das Herzstück der Offensive Line von Philadelphia.
Diese machte in der Spielzeit einen enorm guten Job, sei es im Run Game, in der Pass Protection oder beim Signature Play der Eagles, dem Quarterback-Sneak. Bei über 30 Versuchen hatten die Eagles hier eine Erfolgsquote von über 90 Prozent. Dass die O-Line nur als Gesamtkonstrukt funktioniert ist klar, doch Kelce als erfahrener Captain und Center hat natürlich eine entscheidende Rolle.
Eine wohl noch wichtigere Rolle spielt Travis Kelce bei den Chiefs. Während der Tight End in der Mitte des Feldes häufig ein Missmatch zu seinen Gunsten gegen die Linebacker hat, ist er vor allem in der Redzone wichtig.
Innerhalb der letzten 20 Yards bekommt Travis Kelce die meisten Targets in seinem Team. 29 Mal versuchten die Chiefs dort ihren Superstar während der regulären Saison durch die Luft in Szene zu setzen. 17 Bälle kamen an, zehn Mal mit einem Touchdown als Ergebnis.
Duelle an der Line of Scrimmage
Jason Kelce und seine Offensive Line werden vor allem ein Auge auf Chris Jones haben müssen. Der Defensive Tackle beendete die reguläre Saison mit 15,5 Sacks (Platz vier in der NFL) und zeigte sich im Championship Game gegen die Bengals sehr formstark. Zwei Mal brachte Jones Cincinnati-Quarterback Joe Burrow zu Boden.
Für Jones ist es, wie für viele Spieler der Chiefs, der dritte Super Bowl in den letzten vier Jahren. Einen Sack konnte der Ausnahme-Athlet in den beiden bisherigen Auftritten auf der großen Bühne allerdings noch nicht verzeichnen. Umso wichtiger für ihn und die Chiefs wäre es, wenn er diesen "Fluch" nun brechen könnte.
Apropos Sacks: Von diesen hatten die Philadelphia Eagles in dieser NFL-Saison massenhaft. Nur um zwei Sacks verpasste Philadelphia (70) den Allzeit-Rekord der Chicago Bears (72).
Mit Jarvon Hargrave, Josh Sweat, Brandon Graham (alle jeweils Elf) und Haason Reddick mit 16 Sacks hatte Philly gleich vier Akteure mit einer zweistelligen Anzahl an Sacks. Reddick führte die Liga dabei sogar noch mit fünf Forced Fumbles an. Diese Defensiv-Line zu stoppen wird eine Mammutaufgabe für die O-Line der Chiefs.
Marcel Schmidt



































