Ferrán Torres vom FC Valencia zählt in Spaniens LaLiga zu den vielversprechendsten jungen Stars. Der 19-jährige Außenstürmer wird nicht ohne Grund mit zahlreichen Top-Klubs in Europa, darunter auch dem BVB, in Verbindung gebracht. Wer ist das Mega-Talent und was ist von ihm zu erwarten?
Die Jugendakademie des FC Barcelona, La Masia, ist weltweit für ihre erfolgreiche Ausbildung kommender Superstars bekannt. Doch auch Valencias Fußballschule Paterna zählt zu den ertragreichsten in Spanien.
Die Arbeit mit jungen Talenten wurde in den vergangenen Jahrzehnten im Osten des Landes stets sehr ernst genommen. Die Namen großer Eigengewächse fallen noch heute gerne rund um das Mestalla, Valencias Stadion.
Da wäre etwa der heutige LaLiga-Botschafter Gaizka Mendieta, der als 18-Jähriger zu den Junioren der "Fledermäuse" kam und das Profi-Team nach der Jahrtausendwende als Kapitän zweimal hintereinander ins Finale der Champions League führte. Oder David Albelda, der 2003/04 mit Valencia den Meistertitel gewann.
Auch die heutigen Nationalspieler David Silva, Jordi Alba und Isco entstammen allesamt der Akademie. Genauso wie übrigens ein gewisser Paco Alcácer, seit 2018 beim BVB auf Torejagd.

Ferrán Torres bildet zusammen mit Linksverteidiger José Gaya und den Innenverteidigern Carlos Soler und Kang-In Lee den Kern der talentierten Eigengewächse in der aktuellen ersten Mannschaft Valencias.
Ausstiegsklausel von 100 Millionen Euro
Geboren in der Kleinstadt Foios wenige Kilometer von Valencia entfernt, wurde Torres mit sechs Jahren in der Paterna aufgenommen. Zehn Jahre später spielte er für den Nachwuchs in der dritten spanischen Liga. Schließlich wurde er vom damaligen Chefcoach Marcelino García Toral zum Training der ersten Mannschaft eingeladen. Torres' Debüt in LaLiga folgte im Dezember 2017 gegen Éibar.
Während Fans und Experten rund um das Mestalla aufgrund seiner enormen Schnelligkeit und seiner trickreichen Ballbehandlung schnell in Jubelstürme ausbrachen, ging Marcelino mit dem Rechtsaußen zunächst behutsam um.
Eine erste Sternstunde erlebte Torres im Januar 2019, als er mit einer schönen Einzelaktion kurz vor Schluss das Weiterkommen gegen Sporting Gijón in der Copa del Rey klar machte.
Sein erstes Liga-Tor folgte vier Tage später im Duell mit Celta Vigo. Woche für Woche bekam das Juwel nun weitere Minuten. Die sportliche Leitung Valencias hob in weiser Voraussicht seine Ausstiegsklausel auf 100 Millionen Euro an.
Vergleich mit Marco Asensio von Real Madrid
Fortschritte machte Torres in den letzten Jahren auch kontinuierlich auf internationaler Ebene. Er gewann mit Spanien die U17-EM im Mai 2017. Bei der U17-WM wenige Monate später überzeugte er mit zwei Toren und zwei Vorlagen. Im vergangenen Sommer erzielte im Finale der U19-EM beide Tore gegen Portugal.
In der Saison 2019/20 hat sich der sowohl selbstbewusste als auch unbekümmerte Spieler längst in LaLiga behauptet, stand in 14 von möglichen 15 Partien auf dem Feld. Im neuen Valencia-Trainer Albert Celades hat er einen großen Bewunderer gefunden.
Zuletzt stach Torres mit seinem Tor beim 2:0 gegen Granada und seinem Siegtreffer beim 2:1 gegen Villarreal am vergangenen Spieltag heraus.
Seine unwiderstehlichen Sprints und gefährlichen Abschlüsse lassen Vergleiche mit Marco Asensio von Real Madrid laut werden. Vieles spricht dafür, dass Torres dem Angreifer der Königlichen schon bald in die A-Nationalmannschaft folgen wird.
Vorerst konzentriert sich der Valencia-Profi jedoch darauf, seinem Team in LaLiga und in der Champions League zu helfen - das Vermächtnis der einstigen Paterna-Stars in beiden Wettbewerben im Hinterkopf.






























