Viele Gesichter aus dem deutschen Fußball spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: ein prominenter Ex-Keeper von Eintracht Frankfurt in der Stadt der Liebe und ein ehemaliges Wunderkind des BVB.
Nach sieben Jahren im Trikot von Eintracht Frankfurt kehrte Kevin Trapp im Sommer 2025 nach Paris zurück, wo der ehemalige DFB-Keeper bereits von 2015 bis 2018 für Paris Saint-Germain aktiv war. Diesmal zog es Trapp allerdings zum Stadtrivalen FC Paris, der als ambitionierter Aufsteiger in die Ligue 1 beinahe 60 Millionen Euro in die Hand nahm, um ein Team auf die Beine zu stellen, das nicht um den Klassenerhalt bangen muss.
Trapp, für den man in der Stadt der Liebe wohl nur eine Million Euro auf den Tisch blätterte, musste bislang allerdings keinem millionenschweren Neuzugang den Vortritt im Tor lassen, sondern sich hinter dem 22-jährigen Paris-Eigengewächs Obed Nkambadio anstellen. Nun könnte sich eine Wende abzeichnen.
Bis Anfang November bestritt Nkambadio neun von zehn Pflichtspielen der Pariser, die in dieser Zeit allerdings nur acht Punkte holten und satte 19 Gegentore kassierten. Lediglich am 3. Spieltag stand Trapp zwischen den Pfosten, als sein junger Konkurrent von einer Verletzung ausgebremst wurde. Paris gewann 3:2 gegen Metz, Trapp zeigte gute Paraden, musste aber dennoch wieder weichen - bis zum Wochenende.
Am Samstag beorderte Coach Stéphane Gilli den deutschen Routinier in die Startelf, Nkambadio blieb erstmals nur der undankbare Bankplatz. Ein Umstand, der sich wiederholen könnte. Denn Paris rang den Tabellenzweiten AS Monaco überraschend mit 1:0 nieder. Von den französischen Medien erhielt Trapp für seine Vorstellung starke Noten, "L'Équipe" sah im 35-Jährigen sogar einen der besten Akteure der Partie. Ob es für eine Wachablösung reicht, werden die kommenden Partien zeigen.
Dass Trapp bereit ist, untermauerte er Mitte Oktober bereits im Gespräch mit "L'Équipe": "Ich trainiere jetzt noch härter, um Druck auf die anderen auszuüben, denn so bringt man sich selbst nach vorne. Natürlich ist es nach fünfzehn Jahren als Stammspieler etwas anderes, nicht zu spielen, aber darüber denke ich nicht allzu viel nach", so Trapp, der allerdings auch betonte, dass er eine gute Beziehung zu Nkambadio pflegt.
"Für mich ist es wichtig, alles zu geben, gut zu trainieren und dem Team mit meiner Erfahrung und meinen Qualitäten zu helfen. Dem Trainer zu zeigen, dass er sich auf mich verlassen kann, wenn er mich braucht. Ich bin auch da, um Obed zu helfen", führte Trapp aus. "Wir tauschen uns viel aus. Wir verstehen uns sehr gut, trainieren sehr gut zusammen. Er ist ein toller Kerl, offen und aufmerksam. Er stellt sich viele Fragen. Er hat bereits einiges an Talent und wird nun mit der Erfahrung aus den Spielen weiter wachsen."
Ex-BVB-Talent Moukoko kann Gala nicht bestätigen
An Erfahrung mangelt es derweil Youssoufa Moukoko nur bedingt: Mit 20 Jahren stand der Angreifer schon in mehr als 100 Profispielen auf dem Rasen, im Sommer führte der Weg des einstigen Wunderkindes allerdings dennoch endgültig weg von seinem Haus- und Hof-Klub BVB in die vermeintlich beschauliche dänische Liga zum FC Kopenhagen.
Nach durchwachsenen Saisons 2023/24 (beim BVB) und 2024/25 (Leihe zu OGC Nizza) heuerte Moukoko beim FC Kopenhagen an, um seiner einst so extrem verheißungsvollen Karriere neuen Schwung zu verleihen. Ein Vorhaben, das noch nicht vom ganz großen Erfolg gekrönt ist.
Zwar erzielte Moukoko beim 3:2-Sieg gegen FC Fredericia per Elfmeter seinen dritten Ligatreffer, die Presse sah im Deutschen dennoch eine der Schwachstellen seines Teams.
"Zu viele Fehler, schlechtes Händchen und falsche Entscheidungen, gerade wenn man meinen würde, dass er viel Selbstvertrauen wieder aufgetankt hat", kritisierte "Tipsbladet" den Youngster, der unter der Woche mit einem Dreierpack im dänischen Pokal gegen den Hobro IK (4:1) sein bisheriges Meisterstück geliefert hatte, gegen Fredericia aber wieder weitestgehend abtauchte.
Besserung stellte sich zumindest am Dienstagabend in der Champions League beim 0:4 gegen Tottenham Hotspur nicht ein.






























