Fußball Frankreich Ligue 1  2014/2015 37. Spieltag Montpellier HSC - Paris Saint-Germain Liveticker

Fazit
Nach sehr einseitiger erster Halbzeit, kam Montpellier besser in die zweite Hälfte. PSG tat allerdings nur noch das Nötigste, um das eigene Tor sauber zu halten. Erst zum Ende hin versuchten es die Hauptstädter mit Kontern, kamen aber selten zum Abschluss. Insgesamt waren es eher uninteressante zweite 45 Minuten. Der Tabellenführer verwaltete die Führung und brachte sie über die Zeit. Damit ist PSG wieder Meister in Frankreich. Für den HSC Montpellier ist der Zug nach Europa nach dieser Niederlage abgefahren.

Jetzt fliegen Leuchtraketen aus dem PSG-Block auf den Platz. Der Schiedsrichter unterbricht das Spiel.

Latte! Rabiot hat den Ball wieder auf der linken Seite, er steuert die Grundlinie an und gibt dann in den Strafraum auf Pastore. Der zieht einfach mal ab, ein grandioser Schuss. Das Leder knallt gegen das Lattenkreuz. Da hätte Torwart Ligali keine Chance gehabt.

Drei Minuten werden nachgespielt.

Gelbe Karte für Marquinhos (Paris Saint-Germain)

Dabo ist links im Strafraum mit dem Ball, macht ein paar Tricks, merkt aber schnell, dass er an den zwei Gegenspielern nicht vorbeikomt. Er gibt zurück auf Daniel Congré und der chippt das Leder an den kurzen Pfosten. Dort steht Souleymane Camara und will den Ball annehmen, aber der verspringt ihm ins Aus.

PSG kommt über die linke Seite mit Rabiot. Er schießt den Ball scharf von außen an die Strafraumgrenze, dort nimmt Pastore das Leder auf. Er könnte schießen, gibt aber weiter in die Mitte auf Lucas. Der hat dann aus 16 Metern freie Schussbahn, rutscht beim Schuss aber etwas weg, so dass der Ball am rechten Winkel vorbei geht.

Da stand Lucas Barrios im Weg. Dabo spielt eine lange Flanke von links auf die rechte Seite. Camara täuscht einen Volleyschuss an, nimmt den Ball dann an, legt ihn sich in die Mitte vor und schießt aufs Tor, aber Barrios fälscht das Leder ins Toraus ab.

Doppelparade von Jonathan Ligali. Erst zieht Serge Aurier von halbrechts im Strafraum ab und der Torwart kriegt eine Hand an den Ball. Das Leder geht nach links, Rabiot nimmt es auf und legt es sich weit vor, erreicht es an der Torauslinie und knallt aus spitzem Winkel einfach aufs Tor. Aber Ligali ist wieder da und wehrt erneut ab.

Thiago Motta legt Jonas Martin genau an der linken Strafraumgrenze. Martin bringt den Strafraum selbst rein, flach an den Elfmeterpunkt. Aber ein PSG-Spieler wehrt ab und Rabiot startet einen Konter. Aber an der Mittellinie bricht er ab. Da hätte man mehr draus machen können.

PSG macht jetzt nur noch wenig und wird von Montpellier in die Defensive gedrückt.

Gelbe Karte für Serge Aurier (Paris Saint-Germain)

Kévin Bérigaud hat eine gute Chance, auszugleichen. Lucas Barrios setzt sich rechts im Strafraum gegne David Luiz durch und spielt flach in die Mitte. Dort will Berigaud gerade einschieben, wird aber von Thiago Silva gestört. Deswegen erwischt er den Ball nicht voll und das Leder geht am langen Pfosten vorbei.

Das Spiel wird ruppiger und der Schiedsrichter hat die Karten locker sitzen.

Gelbe Karte für Yohan Cabaye (Paris Saint-Germain)

Gelbe Karte für Bryan Dabo (Montpellier HSC)

Lavezzi bringt einen Freistoß von halbrechts in den Strafraum, aber die Defensive vom HSC ist jetzt aufmerksamer und lässt nicht mehr so viel durch. Der Ball kann per Kopf geklärt werden.

Montpellier ist jetzt näher bei den Gegenspielern, als in der ersten Halbzeit, sodass PSG nicht mehr schalten und walten kann.

Jonas Martin bringt den Freistoß lang in den Strafraum, Daniel Congré legt per Kopf an die Strafraumgrenze zu Bryan Dabo und der zieht volley ab. Aber der Ball fliegt Richtung Tribüne.

Rabiot war wohl sauer, weil er eben gefoult wurde und langte nun mal selber ordentlich zu.

Gelbe Karte für Adrien Rabiot (Paris Saint-Germain)

Bis jetzt ist noch nicht wirklich viel passiert, außer dem Foul von Deplagne an Rabiot, für das er gelb sah.

Gelbe Karte für Mathieu Deplagne (Montpellier HSC)

Montpellier braucht die Punkte, um die kleine Hoffnung auf die Europa League aufrecht zu erhalten.

Halbzeitfazit
In diesem Spiel war über lange Zeit ein Klassenunterschied zu sehen. PSG hatte alles voll im Griff und machte mit dem harmlosen HSC Montpellier, was es wollte. Folgerichtig fielen dann auch zwei Tore. Doch danach meinte der Meister wohl, es wäre alles so leicht und machte die ein oder andere lässige Aktion. Das ging so lange gut, bis Anthony Mounier ein Geniestreich gelang. Nach dem Anschlusstreffer wurde es hitzig. Nun können sich die Gemüter abkühlen und dann geht es weiter. Montpellier ist wieder im Spiel, sollte aber im zweiten Abschnitt zulegen. PSG wird wohl ab jetzt wieder konzentrierter zu Werke gehen.

Gelbe Karte für Hilton (Montpellier HSC)

Gelbe Karte für Javier Pastore (Paris Saint-Germain)

Rudelbildung, Cavani ist sauer auf Jonas Martin und hat ihm auch leicht eine geschmiert. Was erst nicht zu sehen war, ist, dass auch Hilton dem auch nicht ganz unschuldigen Pastore durchs Gesicht gewischt hat. Dafür wird er wohl den gelben Zettel sehen.

Zwei Minuten gibt es dazu in dieser Halbzeit.

Mounier hat nach Sicht der Zeitlupe wohl tatsächlich direkt auf das Tor schießen wollen. Er hat Sirigu ausgeguckt, das sah man deutlich.

Tooor für Montpellier HSC, 1:2 durch Anthony Mounier
Das ist echt skurril. Da schafft es Montpellier einmal bis zum Strafraum, wird aber wieder vom Tor ins Mittelfeld gedrängt. PSG agiert vielleicht auch etwas zu arrogant in dieser Phase. Der Ball landet schließlich rechts bei Mounier. Und der scheint eine Flanke mit links zu schlagen. Aber der Ball wird immer länger, Sirigu macht sich lang, aber die Kugel schlägt über ihm im langen Winkel ein. Ein Supertor, wenn es so gewollt war.

Cavani spielt Katz und Maus im Strafraum mit Hilton und Mathieu Deplagne. Doch dessen Flanke kann Deplagne dann wenigstens zur Ecke grätschen.

Spätestens im Mittelfeld darf sich Montpellier vom Ballbesitz verabschieden. So wird das heute nichts.

Wie gesagt, das geht alles zu einfach. Daniel Congré verliert den Ball einfach mal so im Mittelfeld und Aurier geht wieder los über rechts. Er spielt weiter auf Pastore. Der wird gestellt von drei(!) Gegenspielern, aber die bewegen sich alle vom ballführenden Spieler weg. Deswegen kann er in die Gasse auf Lavezzi spielen, der dann vom rechten Pfosten auf den Elfmeterpunkt zurücklegen will. Das misslingt zwar, aber Rabiot bekommt den Abpraller und knallt aufs Tor. Aber der Ball fliegt über die Latte.

Das ist irgendwie unglaublich, die Spieler von Montpellier bieten einen netten Geleitschutz, PSG kann machen, was es will. Rabiot spielt den Ball diesmal von halblinks in den Strafraum. Wieder rutscht er durch, auf den diesmal nicht zu sehr überraschten Cavani. Er kann den Ball in Ruhe annehmen, sich umdrehen und spitzelt ihn dann auf die rechte Ecke des Tores. Aber diesmal zeigt Torwart Ligali eine Glanzparade und lenkt das Leder um den Pfosten.

PSG ist auf dem besten Wege, den Titel heute klar zu machen. HSC Montpellier hat wenig entgegen zu setzen.

Tooor für Paris Saint-Germain, 0:2 durch Ezequiel Lavezzi
Das geht zu einfach, Montpellier bietet viel zu Raum in der Defensive. Serge Aurier bekommt den Ball auf rechts und spielt ihn scharf in die Mitte. Cavani will einschießen, ballert aber über die Kugel. Macht nichts, denn dahinter steht Lavezzi. Dann haut er das Leder eben in die Maschen.

Hilton will wohl seine Fehler in der Anfangsphase wieder gut machen und geht mit nach vorne. Jonas Martin schlägt von links eine Flanke in den Strafraum und der Abwehrspieler will aufs Tor köpfen. Aber Hilton trifft das Leder nur mit der Schulter. Das ist kein Problem für Torwart Sirigu.

Jamel Saihi hat sich etwas weh getan und muss behandelt werden.

Montpellier scheint beeindruckt zu sein. Jetzt läuft noch weniger zusammen, als vor dem Tor.

Tooor für Paris Saint-Germain, 0:1 durch Blaise Matuidi
Ein brillanter Pass genügte und schon führt PSG. Es gab Einwurf von der linken Seite. Lavezzi lässt durch auf Rabiot. Und der passt brillant in die Spitze auf Matuidi, der im Strafraum sträflich allein gelassen wird und keine Probleme hat, in die rechte Ecke einzuschießen.

Nach Foul an Lucas Barrios knallt Anthony Mounier den Freistoß aus etwa 25 Metern auf die Tribüne.

Das Spiel ist noch ziemlich zerfahren, kein Team kann bisher eine klare Linie finden. PSG hat die Angriffsbemühungen von Montpellier unter Kontrolle, profitiert aber bisher nur von Stockfehlern der Gegner, anstatt von eigenen Vorträgen.

Hilton steht noch völlig neben sich. Lavezzi spielt einen Ball aus dem Halbfeld flach Richtung Strafraum. Hilton will die Kugel wegschlagen, tritt aber drüber. Davon war Cavani zu sehr überrascht, so dass er den durchgelassenen Ball nicht mehr erreichen kann, sonst wäre er alleine vor dem Torwart gewesen.

Katastrophaler Rückpass! Hilton will den Ball zu Torwart Ligali zurückspielen, hat aber nicht bemerkt, dass Cavani längst in diese Richtung gestartet ist. Der Stürmer holt sich das Leder, tanz den Torhüter aus, kommt dann aber in Rücklage und setzt seinen Schuss über die Latte. Es waren aber längst zwei Spieler von Montpellier auf der Torlinie.

Da hatte Ezequiel Lavezzi eine dicke Chance. Pastore spielt den Ball aus dem Mittelfeld links auf Maxwell. Und der schickt eine schöne Flanke in die Mitte. Lavezzi steigt hoch, kommt aber mit seinem Kopf nicht über den Ball und setzt das Spielgerät über das Tor.

Im Gegenzug knallt Jonas Martin die Kugel aus spitzem Winkel von der linken Seite über den Kasten.

Nach ruhigem Beginn knallt David Luiz den Ball plötzlich weit nach vorne auf den startenden Lavezzi in die Spitze. Aber der Offensivspieler kann das Leder nicht erreichen, Torwart Jonathan Ligali ist zuerst am Ball.

Schiedsrichter der Partie ist Fredy Fautrel. An den Linien agieren Cyril Gringore und Nicolas Danos.

Auf und ab ging es allerdings in den letzten Wochen. Zwei der letzten fünf Spiele konnten siegreich gestaltet werden, zwei gingen verloren und ein Unentschieden gab es. Dabei ist auffällig, dass in allen Spielen nie mehr als ein Tor fiel. Das sieht beim heutigen Gegner anders aus, PSG schoss in den letzten fünf Partien 20 Tore. Da treffen also zwei völlig verschiedene Welten aufeinander. Wir dürfen uns außerdem über ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten aus der Bundesliga freuen. Lucas Barrios spielte von 2009 bis 2012 für Borussia Dortmund und wurde zwei Mal Deutscher Meister, bevor es ihn über China und Moskau nach Montpellier zog. Derzeit ist er von seinem Verein Spartak Moskau an die Franzosen ausgeliehen.

Lange Zeit spielte der HSC Montpellier um die Teilnahme an der Europa League mit, doch Platz 5 ist nun zu weit weg. Da aber Paris Saint-Germain im Endspiel um den Coupe de France steht, könnte auch der sechste Platz zur Teilnahme am Europapokal reichen. Dafür müsste PSG im Finale gegen den Zweitligisten AJ Auxerre gewinnen, was keine Sensation wäre. Der Gastgeber hat also Motivation genug, um heute gegen den Favoriten alles zu geben.

Allerdings kann der Champions League-Viertelfinalist nicht in Bestbesetzung antreten. Super Zlatan Ibrahimovic fehlt genauso wie Jean-Christophe Bahebeck wegen einer Verletzung. Außerdem brummen Thiago Motta und Marco Verratti Rotsperren ab. Damit fallen gleich vier wichtige Spieler aus. Das ist die Chance für Ezequiel Lavezzi, auf sich aufmerksam zu machen. Der Vize-Weltmeister saß in dieser Saison häufiger auf der Bank, darf aber heute von Beginn an ran. Dazu verstärkt Maxwell die Viererkette.

Der amtierende Meister hat derzeit einen Lauf in der Liga. Die letzten sieben Spiele wurden gewonnen und deswegen besteht nun ein Punktekonto von sechs Punkten auf Olympique Lyon auf Rang 2. Das sollte eigentlich zur Meisterschaft reichen, zum PSG ein besseres Torverhältnis als der Konkurrent um den Titel bei noch zwei ausstehenden Begegnungen hat. Aber man darf sich nie zu sicher sein. Zum Saisonende passieren die verrücktesten Dinge. Deswegen wird Paris heute auch voll auf Sieg spielen und die letzten nötigen Zähler einfahren wollen.

Heute könnte eine Meisterfeier in Montpellier stattfinden. PSG fehlt noch ein Punkt und sie hätten ihren Titel in der französischen Eliteklasse verteidigt. Aber das Team aus der Hauptstadt darf auf keinen freundlichen Gegner hoffen. Denn der HSC könnte mit einem Sieg auf den sechsten Platz vorrücken, falls Olympique Lyon gegen Girondins Bordeaux gewinnt. Die direkten Europapokalplätze sind zwar nicht mehr zu erreichen, aber ein sechster Platz in der Liga wäre ein Ansporn, heute noch mal alles zu zeigen und die Meisterfeier um eine Woche zu verschieben.