Die Cincinnati Bengals haben in Bezug auf ihren aktuellen Pachtvertrag zuletzt mit dem Rücken zur Wand gestanden. Nun konnte das NFL-Team kurz vor Fristende jedoch einen entscheidenden Durchbruch vermelden.
Bis zum 30. Juni durften die Bengals ursprünglich nur noch über ihren nach der Saison 2025 auslaufenden Pachtvertrag verhandeln. Am Donnerstag einigte sich der AFC-North-Vertreter allerdings mit dem Hamilton County auf eine vorläufige Vereinbarung, die 470 Millionen Dollar für die Stadionreservierung vorsieht und die Organisation bis 2036 im Paycor Stadium hält. Der neue Deal räumt den Parteien obendrein zusätzliche Zeit für die Ausarbeitung der Vertragsdetails ein.
In einer Erklärung betonte Katie Blackburn, Executive Vice President der Bengals, unterdessen, wie wichtig dieser Schritt für ihr Franchise ist und sprach außerdem von "einem bedeutenden Tag" für ihr Team und die dazugehörige Gemeinde.
"Wir danken den Bezirksräten von Hamilton County für die Unterstützung dieser Vereinbarung. Sie stellt sicher, dass das Paycor Stadium auch weiterhin ein hervorragender Veranstaltungsort und zentraler Anlaufpunkt am Flussufer Cincinnatis bleibt. Wir sind stolz darauf, dass Paycor Stadium unsere Heimat nennen zu dürfen und unsere Zukunft hier in Cincinnati zu sichern, wo sie hingehört", verkündete die Tochter von Bengals-Besitzer Mike Brown.
NFL-Team zahlt relativ hohen Preis
Für diesen Schritt greifen Blackburn und Co. übrigens durchaus tief in die Tasche. Aus der Vereinbarung geht schließlich hervor, dass die Bengals im Rahmen des G-5-Darlehenprogramms der NFL 120 Mio. Dollar zur Renovierung beisteuern werden. Zum Vergleich: Die Baltimore Ravens investieren lediglich 20 Mio. Dollar in die 490 Mio. Dollar teure Modernisierung ihres MT&T Bank Stadiums, der restliche Betrag setzt sich aus stattlichen Fördergeldern zusammen.
Hamilton County hat gemeinsam mit den Bengals übrigens ebenfalls um staatliche Mittel gebeten. Da dieses Geld bisher nicht bewilligt wurde, rechnete in Ohio offenbar niemand mit einer schnellen Einigung zwischen Gemeinde und NFL-Team.
"Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass wir heute überhaupt hier sein würden", sagte Hamilton County Commissioner Stephanie Summerow Dumas am Donnerstag bei der Sitzung. "Nicht, dass ich negativ eingestellt gewesen wäre, aber die Dinge liefen einfach anders, so wurde es zumindest dargestellt."