Die Ohio State Buckeyes haben das National Championship Game im College Football Playoff 34:23 über die Notre Dame Fighting Irish gewonnen und sich damit erstmals seit 2014 wieder zum nationalen Meister gekrönt.
Ohio State vs. Notre Dame: Auf einen Blick
- Mit der ersten National Championship seit 2014 schließt sich für Ohio State ein Kreis: Damals waren sie der erste Champion des neuen College Football Playoff, dann noch mit vier Teams, nun sind sie der erste Champion des 12-Team-Formats.
- Head Coach Ryan Day tritt damit in die Fußstapfen von Urban Meyer, der die Buckeyes 2014 zum Titel geführt hat. Vor wenigen Wochen noch stand sein Job-Status infrage, nachdem Ohio State erneut gegen Erzrivale Michigan verloren hatte.
- Irish-Head-Coach Marcus Freeman traf ein paar fragwürdige Entscheidungen, die den Spielverlauf negativ beeinflussten.
Ohio State vs. Notre Dame: Der Spielbericht
Nachdem Notre Dame das Spiel mit einem Drive über 16 Spielzüge und mehr als neun Minuten mit einem 1-Yard-Touchdown-Run von Quarterback Riley Leonard eröffnet hatte, drehten die Buckeyes auf und ließen keinen Zweifel an ihrer Favoritenrolle. Sie erzielten vier Touchdowns in ihren ersten vier Drives, drei davon durch Running Back Quinshon Judkins und einen von Star-Receiver Jeremiah Smith, der das Scoring für Ohio State mit einem 8-Yard-Touchdown-Catch nach Pass von Quarterback Will Howard eröffnet hatte.
Beim Stand von 28:7 für Ohio State entschied sich Irish-Coach Marcus Freeman für einen Fake-Punt, der fehlschlug und dem Gegner den Ball an der ND-33 überließ. Daraufhin gelang Ohio State noch ein Field Goal zum 31:7 durch Jayden Fielding. Die Messe schien zu diesem Zeitpunkt bereits gelesen. Doch Notre Dame drehte nochmal auf.
Leonard fand Jaden Greathouse für einen 34-Yard-Touchdown-Pass und die anschließende Two-Point Conversion gelang ebenfalls. Kurz darauf verlor Emeka Egbuka auch noch einen Fumble, was Notre Dame noch mehr Aufschwung gab. Doch Freeman sorgte erneut für Schulterzucken, als er bei 4th&Goal an der gegnerischen 9 beim Stand von 15:31 auf einen Field-Goal-Versuch ging, was den Rückstand weiterhin bei zwei Scores gehalten hätte. Zu allem Überfluss traf Kicker Mitch Jeter aber ohnehin nur die Stange.
Notre Dame gelang noch ein Stopp und vier Minuten vor Schluss noch ein Touchdown - Leonard fand Greathouse dieses Mal über 30 Yards. Eine weitere Two-Point Conversion verkürzte den Rückstand auf acht Zähler und ließ Ohio State nochmal richtig zittern. Jedoch blieb der Champion cool. Bei 3rd&11 an der eigenen 34 ging man Risiko und Howard hievte einen Deep Ball zu Smith in Man Coverage und der machte daraus einen 56-Yard-Catch für ein neues 1st Down mit 2:38 Minuten auf der Uhr. In der Folge versenkte Fielding ein 33-Yard-Field-Goal zur Entscheidung.
Für Ohio State ist es die insgesamt neunte National Championship im College Football und die erste seit 2014, als die Buckeyes unter Urban Meyer die erste Auflage des College Football Playoff, damals noch mit vier Teams, gewannen. Nun sind sie der erste Champion im Format mit zwölf Teams. Für Ryan Day ist es derweil der erste nationale Meistertitel als Head Coach. Seinen Zweiflern, die ihn nach der jüngsten Pleite gegen Michigan gerne schon entlassen hätten, nahm er damit erstmal den Wind aus den Segeln.
Ohio State Buckeyes (#8, 14-2) vs. Notre Dame Fighting Irish (#7, 14-2)
Ergebnis: 34:23 (0:7, 21:0, 10:8, 3:8) BOXSCORE
Ohio State vs. Notre Dame: Die wichtigsten Statistiken
- Die Buckeyes dominierten auf dem Boden nach Belieben. Offensiv liefen sie für 214 Yards (5,2 pro Carry) und erzielten zwei Touchdowns. Defensiv ließen sie ganze 53 Yards (2,0 pro Carry) und einen Touchdown zu.
- Jeremiah Smith, der im Halbfinale gegen Texas weitestgehend abgemeldet war, war in diesem Spiel wieder mehr involviert und fing 5 Pässe für 88 Yards (TD). Quarterback Will Howard wiederum warf für 231 Yards (17/21, 2 TD).
- Die Offense der Fighting Irish bestand eigentlich nur aus Leonard und Greathouse. Leonard sorgte für 295 Total Yards (255 Pass, 40 Rush) und lief noch für einen Touchdown. Greathouse wiederum fing 6 Pässe für 128 Yards (2 TD).
Der Start des Spiels: Quinshon Judkins (Running Back, Ohio State)
Der Junior wird nach dieser Vorstellung ein gefragter Mann mit Blick auf den NFL Draft im April sein. Er brachte es auf 121 Scrimmage Yards (13 Touches) und erzielte insgesamt drei Touchdowns. Er war damit der entscheidende Mann beim Erfolg der Buckeyes.
Der Flop des Spiels: Marcus Freeman (Head Coach, Notre Dame)
Am Ende wurde es ohnehin schon spannend, doch letztlich wäre mehr drin gewesen, wenn Freeman nicht diese zwei verhängnisvollen taktischen Fehler begangen hätte. Der Fake-Punt früh in der zweiten Hälfte gab Ohio State gleich noch eine Scoring-Chance, die Entscheidung, zu kicken, anstatt auf den Touchdown zu gehen beim verpassten Field-Goal-Versuch wenig später, half dann ebenfalls nicht. Selbst wenn der Schuss gesessen hätte, wäre der Rückstand weiter bei zwei Scores gewesen.
Das Highlight des Spiels
In einer Phase, in der das Spiel noch hätte kippen können, ging Ohio State aufs Ganze. Howard versuchte einen in diesem Spiel seltenen Deep Shot und Smith schnappte sich den Ball für das vorentscheidende 1st Down, das Notre Dame letztlich endgültig den Zahn zog.



































