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"Ein Gefühl muss transportiert werden"

Deutschlands größte Football-Content-Creatorin im Interview

Stephy Schutta arbeitet unter anderem auch an Projekten für die GFL
Stephy Schutta arbeitet unter anderem auch an Projekten für die GFL
Foto: © Stephy Schutta
12. Januar 2025, 05:41

Die NFL ist ein weites Feld und spielt sich nicht nur in den USA und den Stadien ab, sondern ist mittlerweile ein Geschäft für die ganze Welt. Hierzulande ist die Content Creatorin Stephy Schutta seit ein paar Jahren eifrig dabei, den Sport der breiteren Masse näherzubringen. Im Interview spricht Sie über ihr Leben, ihre Karriere, die Faszination für den Sport und eine Lebensweisheit eines Megastars.

Stephy Schutta ist vielen NFL- und Footballfans aufgrund ihrer Tätigkeit als Content Creatorin auf Instagram bekannt und liefert dort seit circa drei Jahren regelmäßig Bilder und Videos von diversen Football-Events wie den NFL-Deutschland-Spielen, ist aber auch bei der German Football League im Einsatz. 

Im exklusiven Gespräch mit sport.de verrät sie NFL-Redakteur Marcus Blumberg, wie alles für sie angefangen hat, was davor war und wie ihr Alltag aussieht. Zudem spricht sie über eine besondere Lebensweisheit eines Weltstars, warum sie Chiefs-Fan geworden ist und wieso sie so fasziniert von der Stadt New York ist. Und sie berichtet von einem ganz besonderen Moment im Superdome, wo im Februar Super Bowl LIX stattfindet.

Football-Content-Creatorin Stephy Schutta im Interview

Stephy, wir beginnen hoch investigativ: Wer oder was ist dieser "Harry Glitzer", von dem Sie immer sprechen?

Stephy Schutta: (lacht) Gute Vorbereitung, Chapeau dafür! Das ist ein Ausdruck, der mir mal rausgerutscht ist. Ich habe manchmal Wortfindungsschwierigkeiten und dann erfinde ich Wörter. Ich glaube, es gibt sowas ähnliches Sprichworttechnisches hier im Norden. Und dann war es Harry Glitzer. Und das ist dann so, wenn ich doll schimpfe und ich kann ja nicht immer Fu** oder Scheiße sagen ... aber wenn etwas ganz besonders toll ist, dann ist es eben auch Harry Glitzer. Das ist einfach eine Wortschöpfung meinerseits und es fanden einfach viele witzig und so habe ich das für mich vereinnahmt, wenn ich sehr enthusiastisch irgendwas sage. 

Video: Stevens: So sieht mein US-Flag-Dreamteam aus

Gut zu wissen! Sie hatten dann 2022 gewissermaßen Ihren Durchbruch. Was ist da genau passiert?

Schutta: Verrückt, dass ich jetzt schon ins dritte Jahr starte. Also es war tatsächlich nicht so geplant. Es war eine Wette mit meiner Großen. Wenn du mit deinen Kindern darüber sprichst, was die so beruflich machen wollen, dann kommt sowas wie Influencer und ich wusste noch nicht mal, was das überhaupt ist. Ich dachte jetzt irgendwas wie eine Krankheit und fragte mich: "Oh Gott, was habe ich denn falsch gemacht?" Aber ich hatte mich damals von meinem Mann getrennt und bin gelernte Tanzlehrerin, also ziemlich extrovertiert. Und dann sagte ich: "Weißt du was, wir machen mal eine Wette. Ich glaube ja nicht, dass das so einfach ist, denn dann würde es ja jeder machen." Sie meinte dann: "Ja, dann brauchst du ja auch ein Content-Thema." Und ich so: "Was für ein Ding? Was ist das?" Die Wette war dann: wenn wir nach einem Jahr 10.000 Follower haben, dann ist es doch einfacher, als ich dachte. Und dann war es ein Footballtrikot in der Küche, das exorbitant mehr Likes bekam als normal. Es lag immer so bei 100, 200 - wenn überhaupt. Dann hatte ich da irgendwie 1000. Danach schrieb ich unter die Beiträge immer wieder meine Meinung zum Football oder zum Spieltag und dann muss ich irgendeinen Algorithmus ausgelöst haben, sodass ich nach sechs Wochen die 10.000 Follower schon voll hatte. Ich war überrascht, hatte Plan von nichts, gefühlt habe ich immer noch Plan von nichts, und dann war es wie so ein Selbstläufer, man konnte zusehen, wie die Zahlen anstiegen und ich habe immer noch nicht verstanden warum, ich mache doch gar nichts oder nichts Außergewöhnliches. Aber wenn Instagram dich einmal positiv auf dem Schirm hat, dann rollt der Rubel. Andersrum natürlich genauso. Momentan ist gerade eine Flaute, aber ich bin davon weg und mache einfach mein Ding. Ob ich da 1000 Likes oder 200 habe unter einem Bild, ist dann auch egal. Interessiert am Ende eh niemanden.

Und dann ist irgendwann "ran" auf Sie aufmerksam geworden. Was genau lief da ab?

Schutta: Das ging glaube ich von Coach Esume aus. Ich war irgendwann bei einem ELF-Spiel in Hamburg und dann hieß es, die Football-Influencerin ist hier. Er kam auf mich zu und er und Björn Werner waren die, die mich zum Football gebracht haben mit "ran" letzten Endes. Und dann kommt er auf mich zu, wusste wer ich bin und ich dachte mir: "Was geht hier eigentlich?" Dann war dieses Football-Influencer-Kind irgendwie in den Brunnen gefallen und es kam eines zum anderen. Man spricht mit verschiedenen Leuten, wir sind dann nach New Orleans geflogen und durften dort ein Spiel gucken. Das hat "ran" mitbekommen und hat mich gebeten, einen Beitrag zu machen und so bin ich dann in der Sendung gelandet.

Sie sprechen New Orleans an. Da hatten Sie schon ein paar emotionale Momente, wenn ich richtig informiert bin ...

Schutta: New Orleans ist tatsächlich eine sehr beeindruckende Stadt, ich war zuvor noch nicht da. Es war das erste Mal, dass ich ein NFL-Spiel live in Amerika sehen durfte. Ich hatte keine Vorstellung, wie groß das wirklich ist. Man bekommt das hier über Dokumentationen und Berichterstattung zwar mit, aber wenn du eben live dann dabei bist, ist das was ganz anderes. Wir sind Donnerstagabend angekommen und schon Freitag merktest du, was da los war. Es war Buccaneers gegen Saints, es war sogar das Eröffnungsspiel, die ganze Stadt war voll. Dieses "Football is Family", was mich eben zum Football gebracht hat, wurde da wirklich gelebt. Beide Teams sind da in den Kneipen gemeinsam vertreten. Das würdest du hier beim Fußball oder jeder anderen Sportart nur schwer erleben. Ich hatte meine beste Freundin und meine große Tochter dabei und wir waren dann in so einer Loge im Stadion und gingen da kurz rein und ich weiß nicht, was dann passiert ist und warum ich da auf einmal so emotional wurde, aber ich habe nichts mehr gebacken bekommen. Ich musste so weinen vor Emotionen, weil ich es nicht geschafft habe, das in dem Moment zu verarbeiten, weil das so riesig war. Es war ein Stadion, das ich so in der Form auch noch nie gesehen habe. Da musste ich erstmal durchatmen, weil das alles so schnell ging. Du realisierst das ja gar nicht und es fällt mir heute teilweise noch schwer zu realisieren, was letztes Jahr passiert ist. Und dann hatte ich mich gerade wieder gefangen und dann setzte sich Lea hinter mich hin und umarmte mich von hinten und sagte: "Oh guck mal Mama, wenn das voll ist, sind das ungefähr so viele Menschen wie dir folgen. Da bin ich schon stolz auf dich." Und oh super, da ging dann wieder nichts mehr bei mir ... Du realisierst ja Zahlen nicht und das Stadion füllte sich und ich dachte mir nur: Warum? Ich verstehe das nicht. (lacht) Das war schon sehr, sehr besonders und einer der schönsten Momente auf meiner Reise, weil der so einzigartig war.

An welchem Punkt haben Sie denn gemerkt, dass dies was für Sie ist, dass Sie das größer machen wollen?

Schutta: Ich glaube, das war, als die ersten Unterhaltungen mit Leuten in der Medienbranche stattfanden. Ich wollte schon immer irgendwie in diese Medienbranche, ich wollte das studieren, aber manchmal läuft der Lebensweg eben anders. Ich wollte damals als Tänzerin schon durchstarten, aber ich hab's dann wie auch immer nicht geschafft. Das habe ich akzeptiert und eben einen anderen Weg eingeschlagen. Und als ich dann auf eine andere Art in diese Branche reingerutscht bin, dachte ich mir, okay, wenn du schon ein zweites Mal die Chance bekommst, das zu machen, was du dein ganzes Leben lang schon machen wolltest, dann solltest du das vielleicht ein bisschen fokussieren und überlegen, wie das am Ende etwas werden könnte. Generell verfolge ich diesen - sagt man das so? - Traum schon mein ganzes Leben, aber es gab immer irgendwas, das das verhindert hat. Aber mittlerweile lege ich für sowas keine bestimmten Zeiten mehr fest und sage eher, ich will dort hin, egal ob das nun dieses, nächstes oder in zehn Jahren ist. Und ich glaube, seit ich die Einstellung habe, fahre ich für mich mental viel besser als wenn ich feste Termine hätte.

Kommen wir mal zu Ihren Tätigkeiten auf Social Media. Sie sind da ziemlich offen mit nahezu allem, was Sie so tun. Gibt es irgendwelche Themen, die Sie da bewusst raushalten?

Schutta: Ja und nein. Was ich in der Zeit irgendwann mitgenommen habe, war, dass man privat und beruflich ein bisschen trennt. Social Media ist eben jetzt ein Job geworden, eine Leidenschaft, eine Passion, also etwas, was man machen darf. Aber das jetzt mein ganzes Leben 24/7 auf Social Media stattfinden sollte, ist jetzt für mich nicht so das Wahre. Klar kommen auch mal meine Kinder vor, es gab so ein paar Ausschnitte aus New York als jüngstes Beispiel. Aber es gibt so Themen, bei denen ich sage, das ist einfach mein Privates, was ich so ein bisschen für mich noch haben will. Ich teile ganz viel und ich teile das auch gerne, aber so ein bisschen Privatleben finde ich für mich dann noch wichtig, was ich nicht auf Social Media teilen würde.

Wie sieht denn eigentlich Ihr genereller Alltag aus? Was machen Sie den ganzen Tag?

Schutta: Nichts. (lacht) Alles und nichts. Also generell hat mein Tag ja sowieso 48 Stunden, ich verrate aber nicht, wie ich das mache ... Nein, also manchmal ist der Tag strukturiert, manchmal auch nicht. Ich habe einen normalen Job und muss meinen Dienst als Soldatin verrichten zwischen Social-Media-Tätigkeit und alleinerziehender Mama, weshalb man gar nicht sagen kann, dass jeder Tag gleich ist. Aufgrund von Kindern geht das schon nicht, wenn du alles alleine machst mit Kind, Haus, Hund - und zwei Jobs sowieso nicht. Ich gucke mir also immer nur Wochen an. Wenn ich ganz normal arbeite in der Woche, habe ich ganz normal meinen Dienst und versuche dann in meinen Pausen oder abends, wenn die Kleine im Bett ist, die Sachen für Social Media vorzubereiten. Und da bin ich auch deutlich strukturierter geworden und schaue die nächste Woche - nächste Woche bis vier Wochen - an. Was kann ich da schon vorbereiten? Was kann ich schon einstellen, dass das online geht? Und natürlich gibt es auch die Neider, die dann sagen: "Wie kann sie das jetzt online stellen und wann macht sie überhaupt ihren Dienst?" Aber am Ende ist das alles eine Frage von: wie strukturiere ich meinen Alltag und wann mache ich was? Viele Menschen denken, dass so ein Bild-Upload schnell gemacht ist. Ja genau, am Arsch! Ist es nicht! Ihr guckt dann halt eure Serie um 19 oder 20 Uhr bis nachts, aber ich habe von den vier, fünf Stunden nochmal drei, vier gearbeitet. Welche Bilder und Videos haben wir gemacht? Was muss ich aussortieren, aber auch mal konsumieren, um zu sehen, was überhaupt gerade aktuell ist. Und wenn Jobs anstehen, bin ich am Wochenende unterwegs für Social Media.

Wie schaffen Sie es denn, in der Freizeit einfach mal abzuschalten?

Schutta: In dem ich mir bewusst "Social-Media-Detox" nehme. Das meine ich mit Vorbereitung. Nach den ersten zwei Jahren habe ich gemerkt, dass ich diese Auszeiten brauche. Das wird dieses Jahr so sein, dass ich einen Tag in der Woche nichts auf Social Media machen werde, da werde ich kein Handy in die Hand nehmen, keine Story posten und habe zum Beispiel mit meiner Kleinen einen Nachmittag. Und da kommt dann auch nichts zwischen. Man liest auch viel und ich frage mich, wie haben andere erfolgreiche oder weitaus erfolgreichere Menschen das gemacht? Gerade diese Balance zwischen sich selbst nicht verlieren und 24/7 arbeiten und dann machst du das vielleicht zwei Jahre und bist total durch. Woher nimmst du deine Kraft? Für mich ist das Zeit mit der Familie, mit Freunden, was definitiv letztes Jahr zu kurz kam, weil ich noch nicht wirklich einen Plan hatte, wie ich mich richtig organisiere und wann ich mich rausziehen kann. Und das ist auch manchmal das gefährliche an Social Media, denn wir denken immer, wir müssen liefern. Ich glaube, dass man aus diesem Kreis, aus diesem "ich muss" raus muss. Ich möchte, ich möchte Sachen mit euch teilen, aber trotzdem nehme ich mir meine Auszeiten.

Stephy Schutta ist großer Fan der Chiefs

Sie haben es schon angesprochen, Sie sind Soldatin und machen "was mit Medien". Wie kam es zu dieser ungewöhnlichen Job-Kombination?

Schutta: Zur Bundeswehr bin ich erst nach meiner Trennung gegangen, das war 2022. Da hatte ich mit Social Media schon angefangen und da hieß es: wenn du das jetzt machst und zum Bund gehst, dann geht das alles flöten - offensichtlich nicht. Aber manchmal musst du auch loslassen und gar nicht so in dieser Angst leben, etwas zu verlieren. So hat sich das dann alles so langsam parallel aufgebaut. Dadurch, dass wir bei der Bundeswehr so einen halben Freitag haben, verschafft dir das auch viel Zeit. Also mehr, als wenn ich etwa von 9 bis 19 Uhr arbeiten würde. Das hat sich nebenbei so ein bisschen aufgebaut. Und das Schöne ist ja, dass ich auch bei der Bundeswehr so ein bisschen Social Media machen darf, wenn ich mit unserem Bataillon viel unterwegs bin. Und da kommt das eine zum anderen und es schließen sich viele Kreise. Ich bin bei der Bundeswehr witzigerweise ein bunter Hund und ein Phänomen wahrscheinlich auch. Aber ich glaube, das bin einfach ich.

Meine Recherchen haben zudem ergeben, dass Sie davor im Einzelhandel tätig waren. Wie kommt man von dort zur Bundeswehr?

Schutta: Es ist kein roter Faden, oder? Aber Tanzen und Musik sind der rote Faden, den man durchziehen kann. Für mich sind bestimmte Situationen immer an Musikstücke gebunden. Ich wollte schon immer Tänzerin werden, ich wollte raus in die weite Welt. Mein Papa war immer derjenige, die gefragt hat: "Wie lange willst du das machen? Deine Knochen und so weiter ..." Aber was soll denn da passieren? Dann musste ich die Tanzlehrerausbildung machen, war dann aber als Tänzerin unterwegs. Dann war die Frage, ob ich nicht nebenbei studieren sollte, um was in der Hand zu haben. Das habe ich dann auch gemacht. Und während des Studiums gab es ein Tänzer-Casting, das ich tatsächlich auch gewonnen habe. Danach war die Frage, ob ich nach Berlin gehe und wollte mich bis dahin beim Fußball noch ein wenig fithalten ... und hab mir das Kreuzband gerissen. 

Autsch!

Schutta: Und dann stehst du eben erstmal da. Da war gefühlt von jetzt auf gleich alles hinfällig - weder L.A. noch Berlin war dann machbar. Aber da ich BWL studiert hatte und da ein paar Leute kannte, wurde es dann eben Einzelhandel. Ich habe da zwar keine Ausbildung gehabt, aber eine sechsmonatige Einarbeitung und bin danach quasi in der Führungsebene eingestiegen und habe das mehrere Jahre gemacht. Ich habe sogar meinen Ausbilder bei der IHK gemacht, was auch ein Heidenweg war, ohne vorher eine Einzelhandelskauffrau-Ausbildung gemacht zu haben. Und ich glaube, ich wäre da heute auch noch, denn dieses Verkaufen, Sprechen ist schon mein Ding. Aber das geht eben nicht mehr, wenn du eine relativ hohe Position hast, dann trennst du dich, bist alleine und kannst nicht Vollzeit arbeiten aufgrund der Arbeitszeiten und ich brauchte dann eben wieder einen Plan B. Klar gibt es dort draußen dann Leute, die fragen, wie man denn 50.000 verschiedene Sachen machen kann. Das ist die eine Sichtweise, die andere ist: Ich passe mein Leben meinen Situationen an. Natürlich kann ich 50 Jahre bei einem Unternehmen sein, wenn das zu meinem Leben passt, schön und gut. Aber was ist denn, wenn nicht? Wenn ich unglücklich bin, wenn sich meine Lebenssituation ändert, dann muss ich es anpassen. Und ich bin ein Mensch, der das gut kann. Ich mache das, was ich tun muss und wofür ich es tun muss. Und dann bin ich eben raus aus dem Einzelhandel und habe mich gefragt, was ich noch für Optionen habe. Was muss ich tun, um mich nie wieder von irgendwas abhängig zu machen?

Das wäre ein tolles Schlusswort, aber wir sind ja noch nicht fertig ... Anderes Thema: In Ihren Stories posten Sie häufiger Bilder, wie Sie Football schauen. Machen Sie das immer alleine?

Schutta: Unterschiedlich. Aber dadurch, dass es sonntagsabends läuft, wenn ich dann die Kleine ins Bett bringen muss, gucke ich generell schon alleine, weil es der Zeit hier einfach geschuldet ist, auch jetzt in den Playoffs. Und ich bin dann ja auch immer so voll drin und muss mich immer schon zusammenreißen - stell dir mal vor, da ist dann noch jemand so laut, dann würde die Kleine ja immer "Mama, Mama" rufen. Von daher ist es vielleicht auch ganz gut, dass ich alleine gucke. Aber wir haben jetzt gesagt, zu den Playoffs gehe ich ab und zu mal live, dann werdet ihr es erleben, wie ich leide - vielleicht ist das ganz gut, dass das eigentlich niemand mitbekommt, aber gut ... (lacht)

Kommt mir bekannt vor ... aber reden wir mal über Content Creation. Wie lange im Voraus planen Sie denn Ihre Posts?

Schutta: Mittlerweile bin ich bei einer bis zwei Wochen, weil dieses Content-Geschäft so schnelllebig ist. Ich habe im letzten Jahr versucht, Struktur da rein zu kriegen. Im ersten halben Jahr war so dieser Moment, als es nicht so voran ging, es war eher rückläufig. Du warst an den 100.000, jetzt bist du wieder relativ weit weg. Was ist eigentlich los? Es hat lange gedauert, mich ein bisschen davon zu lösen und zu sagen: Hey, ich habe einfach Spaß, an dem, was ich mache und ob das jetzt 1000 sind oder nicht. Mach dir da keinen Kopf, denn sonst verlierst du den Spaß und dann wird es irgendwann anstrengend. Und Content Creation macht ja auch Spaß. Mittlerweile mache ich es auch so, dass ich mir, wenn ich Ideen habe, diese in Ordner abspeichere, damit ich die auch wiederfinde. Und 2025 nehme ich mir jetzt immer einen Tag in der Woche, an dem ich produziere, also die normalen Sachen unabhängig von den Jobs, die so kommen und dann habe ich ja Material, was ich bearbeiten kann.

"Dass Frauen Multitasking können, ist eh die größte Lüge, die es gibt!"

Wo nehmen Sie denn Ihre Inspiration her?

Schutta: In dem ich selber konsumiere und es ganz cool finde. Dann spinne ich das so weiter und überlege, wie man das anpassen kann. Die eine ist da mal in ein Zimmer reingestolpert, das hab ich ja dann mit NFL gemacht. Beim Gucken kommen wir die Ideen. Aber tatsächlich kommen sie mir eher zum Abend hin. Ich bin da eher die Nachteule, die Ideen kommen eher am Abend oder im Schlaf. (lacht) Warum genau dann, weiß ich nicht, aber oft sind das die besten. Dann wache ich morgens auf und muss das dann gleich mal aufschreiben. Ich habe mittlerweile immer so eine Kladde hier (zeigt einen Block) und da kommt alles rein. Ansonsten wird das nichts. Mein Gedächtnis ist ein Sieb. Wirklich! (lacht) Und, dass Frauen Multitasking können, ist eh die größte Lüge, die es gibt!

Ist notiert! (lacht) Wie oft am Tag schauen Sie in der Regel aufs Handy?

Schutta: Meine Bildschirmzeit würde sagen: ganz schön lange. Da gehen schon ein paar Stunden ins Land, würde ich behaupten. Es kommt aber auch drauf an, was ich mache - wenn ich für die Bundeswehr zum Beispiel auch noch Material habe, dann sind es auch schon mal fünf, sechs, sieben, acht Stunden an dem Ding. Ich versuche einiges aufs iPad auszulagern, aber die Bildschirmzeit ist schon sehr hoch aufgrund der Tätigkeiten, die ich habe. Im Durchschnitt sind es schon so sechs, sieben Stunden, aber davon sind 90 Prozent Arbeit.

Wann ist für Sie ein Post erfolgreich?

Schutta: Wenn ich ihn poste, zwei, drei Tage später draufschaue und immer noch denke: cool!

Wie reagieren Sie auf negative Kommentare?

Schutta: Gar nicht. Man sieht es ja. Ich lösche sie nicht, aber ich mache da gar nichts mit. Am Anfang war es mehr mit "nur hübsche Fotos", "sie hat ja keine Ahnung von dem Sport", "was will die überhaupt?". Gerade um die RTL-Diskussion war es für meine Verhältnisse relativ viel, aber es war nie viel. Ich nehme das dann aber auch nicht wirklich war. "Warum zeigst du das nicht?" "Sie hat keine Ahnung" - Ja, ich könnte darauf reagieren, aber ist das nicht das, was die Menschen wollen? Ist es nicht diese Aufmerksamkeit, wenn ich da irgendwie reagiere? Und ich finde, man darf den Menschen, die sich da hinter Hate-Aussagen durch die Anonymität im Internet verstecken, gar keine Plattform geben. Aber die würde ich ihnen geben, wenn ich darauf reagiere. Und das ist ja leider ein gesellschaftliches Problem in Deutschland, dass wir eine Neidgesellschaft sind. Ich sehe das aber eher positiv und denke, ihr seid neidisch auf mich. Und das finde ich gut, denn dann habe ich offensichtlich einiges richtig gemacht. "Es ist ja alles so einfach", "die kriegt ja alles nur geschenkt", sowas kommt dann. Ich halte mich mit sowas nicht auf. Ich habe mich davon gelöst, denn dann habt ihr es nicht verstanden. Ihr seht nur, wo ich war, was ich gemacht habe. Aber ihr seht nicht, was man dafür tut. Jeden Tag drei, vier Stunden, das wird nicht gesehen. Aber ich gebe dem keine Plattform und lasse es nicht an mich ran, weil ich eine polarisierende Persönlichkeit bin und damit manchmal auch spiele, weil ich's witzig finde. Aber es beeinflusst mich jetzt nicht.

Das ist vermutlich der beste Weg. Jetzt aber mal weg vom Internet-Hass und hin zum Football. Sie machen einiges mit der GFL. Was genau gehört da zu ihren Tätigkeiten?

Schutta: Wir haben den "GFL Live Talk" entwickelt. Der war früher samstags, jetzt ist er sonntags. Man könnte es ein bisschen wie den "Doppelpass" beschreiben, nur eben auf Football und die German Football League gemünzt. Da bin ich quasi die Netwoman/Moderatorin, ich habe also das Netz im Auge, was ist da eigentlich passiert? Und dann kam letztes Jahr noch "This is your GFL Hometeam" dazu, wo man bestimmte Teams wie in Kiel vorstellt. Oder eben beim GFL Bowl haben wir eine Dokumentation über den Bowl gemacht, die auf "DF1" ausgestrahlt wurde. Und das darf ich dieses Jahr öfter machen und auch für mehrere Teams. 

Sie haben nun schon einiges erreicht in dieser Branche. Wo soll der Weg für Sie noch hingehen?

Schutta: Ich würde gerne noch häufiger vor die Kamera gehen. Wenn man so ein Ziel nehmen könnte und das vielleicht mit Amerika vergleicht, dann ist es definitiv irgendwas für die NFL zu machen vor der Kamera, ob das jetzt Sideline Reporter ist oder so was ähnliches. Das würde ich schon richtig cool finden.

Und was sind Ihre nächsten großen Sachen, die Sie machen werden in diesem Jahr? Also das, über das Sie schon reden dürfen oder wollen?

Schutta: Einiges ist tatsächlich nicht spruchreif, aber das, was ich schon zur GFL gesagt habe mit vier weiteren Teams und dem GFL Bowl, ist schon mal wieder ein Schritt in die richtige Richtung für mich. Damit kann ich wieder zeigen, dass ich das kann. Das klingt jetzt vielleicht banal, aber es ist ja immer die Frage: "Was macht die eigentlich?" "Ich kann dich nicht greifen." Das höre ich immer wieder. Aber wenn du dann so fünf, sechs Dokumentationen mit je 15 Minuten Material siehst und dich fragst, wie sie das denn gemacht hat, dann kann dir das vielleicht helfen, den nächsten Schritt zu machen.

Was ganz anderes: Als wir uns im Vorfeld des Munich Games im Vorjahr kennengelernt haben, erzählten Sie unter anderem von einer Begegnung mit der berühmten Sängerin Alicia Keys. Wie kam es dazu?

Schutta: Ich war ja Tänzerin. Das war nach meiner Verletzung. Ich entscheide halt gerne, wann Dinge zu Ende sind und ich dachte mir, dass das doch nicht sein kann, dass so ein scheiß Kreuzband entscheidet, wann meine Karriere zu Ende ist. Mir war aber auch klar, dass es durch das Jahr, in dem ich mit Mitte 20 raus war, schwer wird, den Anschluss zu finden mit den Leuten, die ich selbst ausgebildet habe und die 16 sind. Der Aufwand ist einfach enorm. Da waren die MTV Awards in Frankfurt und ich wollte das nochmal probieren. Ich bin dann tatsächlich in diese Warteschleife gerutscht, also nicht in den Haupt-Cast, aber nah dran. Wenn einer ausgefallen wäre, rutscht man nach und das ist dann auch passiert. Und Alicia Keys war auch ein Act in der Woche. Heidi Klum hat moderiert, es gab Handyverbot, damit nichts rauskam. Und wir waren immer etwas hinten dran, irgendwas hat mit der Technik nicht funktioniert und man sieht sich ja die ganze Woche und kommt auch mit den Künstlern in Gespräche. Ich weiß gar nicht warum, aber irgendwann beim Essen kam eben zur Sprache, dass ich eben New York so feiere und mich dieses Lied ("Empire State of Mind", Anm. d. Red.) schon seit es da ist immer begleitet. Und wir haben über das Tattoo auf meinem Arm und meinem Fuß gesprochen. Und irgendwann war es relativ spät und sie saß auf dieser Bühne und stimmte halt New York an. Und in dem Moment habe ich gedacht: "Wow, das macht sie jetzt grad für dich." Und eine Lebensweisheit hat sie mir mitgegeben ...

Genau darauf wollte ich hinaus!

Schutta: Es ging darum, was wir alles haben und wonach wir streben und dann sagte sie: "Weißt du was, Stephy, du isst doch gerne Torte. Jeder Mensch ist gerne Torte. Natürlich. Aber eigentlich würde dieses Stück Torte ja reichen. Aber alle wollen immer diese Kirsche auf der Torte. Warum suchen wir denn immer nach dieser Kirsche auf der Torte, wenn diese Torte an sich schon mal gut ist?" Und gerade wenn man von gesunden Beziehungen spricht, gebe ich das gerne mit: Hey, seid doch erstmal zufrieden mit euch selber. Wenn ich mich selber Liebe und mein Leben und zufrieden und happy bin, dann kann ich die Kirsche - meinen Partner - dazu suchen. Der komplementiert das Ganze dann. Aber es ist nicht der Sinn des Lebens, nur die Kirsche zu suchen, aber die Torte zu vergessen. Und das ist, was ich davon mitgenommen hab und was ich lernen musste. Also nicht direkt. Dass habe ich erst viele Jahre später verstanden, wie wichtig dieser Satz eigentlich war. Und das lebe ich. Ich habe viele Jahre gebraucht, mich selber wiederzufinden, aber ich bin happy mit dem. Niemand oder wenige könnten vielleicht so leben, wie ich es tue, aber ich bin happy mit dem.

"Ich habe 'Sex and the City' geliebt"

Für das allein hat sich das Gespräch ja jetzt schon gelohnt. (lacht) Nun haben wir so viel über New York gehört, was fasziniert Sie denn so an dieser Stadt?

Schutta: Ich bin damit groß geworden, in dem Sinne, dass ich "Sex and the City" geliebt habe. Ich habe es inhaliert. Ich konnte es mitsprechen. Es hat eben in New York gespielt und alle diese verschiedenen Charaktere oder wie sie da mit ihren Einkaufstüten herumliefen - du wolltest ja nur nach New York, um diese Tüten zu kriegen. Die gab es hier nicht. So viele Sachen. Und dann waren da die New York Giants mit Odell Beckham Jr. Es gibt so viele Dinge in meinem Leben, die sich immer wieder zu dem Punkt New York zurückführen lassen, die weird sind. Wirklich. 

Abschließend geht es jetzt noch um die NFL. Sie haben des Öfteren erwähnt, dass es für Sie so richtig mit dem OBJ-Catch 2014 losging ...

Schutta: Ja, das war mein NFL-Moment. 

Haben Sie denn davor schon NFL geschaut oder ging es erst damit los?

Schutta: Ich habe davor schon immer mehr NFL geguckt, weil ich eben New York und die NFL so feiere. Ich habe mich dann gefragt, warum die Amis den Sport so abfeiern. Irgendwann hinterfragt man dann ja auch mal Dinge. Und dann war es einfach der Catch, bei dem ich nur gefragt habe: "Wie?" Also aus Tänzersicht, aus Sportlersicht. Da kam dann auch diese Tänzersicht durch. Ich war ja Tanzlehrerin und war fasziniert, was die für eine Athletik mitbringen. Ich habe mich dann mehr mit dem Sport befasst und dachte mir: Ich habe so viele Tänzerjobs nicht bekommen mit der Aussage: "Stephy, du bist eine geile Tänzerin, aber mit den Oberschenkeln. Das wird nichts. Das geht nicht." Oder beim letzten Casting auch. Da hat ein durchaus bekannter Choreograph gesagt: "Also bis zum Finale nimmst du schon noch zehn Kilogramm ab. Ist dir klar? Du bist in einem öffentlichen Medium." Es war eine andere Zeit, aber mich hat in dem Moment fasziniert, dass es egal ist, wie du aussiehst, ob du groß, klein, schwarz, weiß, dick, dünn oder was auch immer bist, so lange du gut in deiner Position bist. Und ohne dich geht es nicht. Das hätte ich mir für meine Tänzerkarriere so gewünscht. Da hat sich viel verändert, definitiv. Aber das war es, was mich fasziniert und neugierig gemacht hat und dann hat dich dieser Sport irgendwann. 

Das mag jetzt überflüssig sein, aber was macht denn für Sie die Faszination NFL aus?

Schutta: Das ganze drumherum. Es ist ja mehr als nur diese krasse Athletik. Die Mischung aus Superlativen des Sports und der Athletik, aber auf der anderen Seite ist auch nichts so spektakulär drumherum. Das zelebrieren die Amis ja in jeglicher Art und Weise und wenn du dann das Zelebrieren des Spieltags und die Geschichten um den Sport mit Football is Family - ich kann mit 70.000 im Stadion sein, theoretisch 70.000 verschiedene Arten von Fans und trotzdem wird es eine riesengroße Party. Ich würde meine kleine Tochter mitnehmen, habe ich auch schon - zum Fußball würde ich das nicht machen - in Kombintation mit der krassen sportlichen Leistung. Das macht es so einzigartig.

Verfolgen Sie noch andere Sportarten?

Schutta: Alles, was amerikanische Sportarten angeht. Basketball kommt tatsächlich ganz dicht dahinter. Fußball ist bei mir tatsächlich ein wenig abgeschlagen, auch wenn ich damit groß geworden bin und aus einer "Fußballerfamilie" komme, wenn man das so nennen will. Aber es sind schon die amerikanischen Sportarten, die mich faszinieren. Einfach, weil es immer ein Spektakel ist und Spektakel drumherum. Die Amis verstehen es zu feiern. 

Auch wenn Sie das sicher schon zig mal erklärt haben: Warum sind die Chiefs ihr Lieblingsteam?

Schutta: (lacht) Es kam der Druck von außen. ich hatte eben am Anfang kein Team. Ich habe immer, und das ist heute auch noch so, einzelne Lieblingsspieler gehabt. "Turn down for Watt!" Wenn der einen Sack macht und das Lied kommt, finde ich das mega. Oder Nabers haut da jetzt als Rookie bei den Giants alles in Grund und Boden oder Barkley genau das Gleiche, wenn man rückwärts über irgendwelche Defense-Spieler drüber hopst. Oder wenn in Washington der Rookie-Quarterback Daniels die einfach in die Playoffs führt, nachdem letztes Jahr noch jeder gesagt hatte, dass man die die nächsten 30 Jahre abhaken kann. Ich feiere schon immer einzelne Spieler und deren Leistungen. Aber dann hieß: "Ja, so ein Team wäre aber schon nicht schlecht ..." Und irgendwie scheint so ein roter Faden die Farbe rot zu sein. Wer hätte das gedacht? (lacht) Zudem fand ich Andy Reid schon immer cool und Kansas City finde ich als Stadt faszinierend, unabhängig von New York. Und ich fand in New York die Farben von den Trikots scheiße. Das war richtig plakativ. Und die Kombination aus der Stadt und der Farbe rot fand ich gut und dann bin ich da hängengeblieben. 

In dieser Saison sind die Chiefs ja nicht das klassische 15-2-Team ...

Schutta: (lacht) Nee, aber trotzdem finde ich diese Diskussion so schwachsinnig, Leute. Nur weil es die Chiefs sind, ist es überhaupt eine Diskussion. Sonst wäre das gar keine.

Mir geht es jetzt eher darum, dass es eben diesen Vergleich mit den Vikings von vor zwei Jahren gibt, die damals 13-4 waren, weil sie in One-Score-Games so extrem overperformt haben, dann aber in Runde 1 der Playoffs rausgeflogen sind. Und das ist ja bei Chiefs dieses Jahr auch gegeben (11-0 in One-Score-Games).

Schutta: Das kann immer passieren. Und ich finde, wir sind immer ein Playoff-Team und es ist jetzt auch schwierig, je nachdem, wer da jetzt kommt und man dann zwei Wochen Bye Week hatte. Aber trotzdem finde ich die Diskussion unsinnig in puncto die Chiefs machen Wettbewerbsverzerrung ...

Ja gut, das ist ohnehin Quatsch ...

Schutta: Genau. So Quatsch, wo ich sage, ich habe da die Multimillionen-Dollar-Typen auf der Bank und jetzt gebe ich denen ein Spiel, angeschlagen, gegen ein Team, das noch in die Playoffs will, dann verletzen die sich und ich gefährde dadurch den Super Bowl? Denkt doch mal logisch nach, das macht keiner! Und wer sind eigentlich die Bengals? Ihr hattet 17 Spieltage Zeit, um eure Playoffs zu erreichen, aber ihr habt es nicht gebacken gekriegt. So nämlich!

Konkret dann: Gewinnen die Chiefs nun schon wieder den Super Bowl?

Schutta: Sagen wir mal so, es wird spannend. Ich glaube, wenn sie jetzt das nächste Spiel gewinnen, dass sie dann gute Chancen haben, den Super Bowl zu gewinnen, weil du immer diesen Faktor Mahomes hast. Und solange du Mahomes hast, hast du immer eine Chance auf den Super Bowl. Punkt. Oder, wenn man Mahomes auf der einen Seite und einen funktionierenden Chris Jones auf der anderen Seite hat.

Und wenn es nicht die Chiefs werden, wer dann?

Schutta: Die Lions. 

"Ein Gefühl muss transportiert werden und nicht Fachwissen"

Zum Abschluss die Standardfrage: Wie kann man die NFL in Deutschland noch beliebter machen?

Schutta: Ich glaube, wir müssen verstehen, dass die NFL mehr ist als nur Fachwissen. Es kam ja die Diskussion auf, als jemand sagte: "Aber sie hat ja keine Ahnung davon." Ist das denn das Entscheidende? Wir müssen das, was diese Faszination, dieses Entertainment, was die NFL eigentlich hat, raustransportieren an die Menschen da draußen. Und das findet in meinen Augen noch zu wenig statt.

Wobei zu viel Fachwissen jetzt ja auch zum Beispiel im Free-TV hierzulande ja gar nicht vorausgesetzt wird bei den Zuschauern ...

Schutta: Nein, aber es werden ja auch keine neuen Wege gegangen. Es hing ja damals schon fest, man hat jetzt irgendwie fast das Gleiche. Ich glaube, man muss neue Wege gehen. Aber man ist noch hier in Deutschland und ich glaube, das ist ja immer das: ich bin immer sicher und man muss den sicheren Weg gehen, neu denken ist nicht unbedingt unsere Stärke, aber genau da müsste man hin. Abgesehen davon bin ich schon der Meinung, dass es von den Alteingesessenen, ohne das negativ zu meinen, schon so rüber kommt, dass das vorausgesetzt wird, weil das immer das Thema ist. Wenn du etwas in Deutschland mit Football machst, heißt es immer als erstes: "Aber er hat ja keine Ahnung" oder "es ist nicht genug Fachwissen". So finde ich, ist es teilweise auch aufgebaut. Immer mehr erzählen, immer mehr Fachbegriffe erklären. Klar, um das Spiel ein Stück weit zu verstehen. Aber in diesem ganzen Erklären und Versuchen, diese Nerds - verstehen Sie mich nicht falsch, diese Nerds, die ja cool sind - glücklich zu machen, vergisst man die breite Masse. Die breite Masse sind keine Footballnerds. Und ich finde, du musst auch kein Footballnerd sein, um diesen Sport zu verstehen und zu feiern mit seinem ganzen Entertainment drumherum. Und in dieser ganzen Diskussion, in der wir uns immer wieder befinden, mit "er hat aber keine Ahnung" und "sie muss das wissen", und "Frauen haben ja sowieso keine Ahnung von Sport", wird vergessen, dass wir eine Begeisterung, ein Gefühl transportieren müssen. Ein Gefühl muss transportiert werden und nicht Fachwissen.

Week 3
  • Spielplan
  • Tabelle
Buffalo Bills
Buffalo Bills
Bills
31
7
7
7
10
Miami Dolphins
Miami Dolphins
Dolphins
21
7
7
0
7
02:15
Fr, 19.09.
Beendet
New England Patriots
New England Patriots
Patriots
0
Pittsburgh Steelers
Pittsburgh Steelers
Steelers
0
19:00
So, 21.09.
Philadelphia Eagles
Philadelphia Eagles
Eagles
0
Los Angeles Rams
Los Angeles Rams
Rams
0
19:00
So, 21.09.
Carolina Panthers
Carolina Panthers
Panthers
0
Atlanta Falcons
Atlanta Falcons
Falcons
0
19:00
So, 21.09.
Cleveland Browns
Cleveland Browns
Browns
0
Green Bay Packers
Green Bay Packers
Packers
0
19:00
So, 21.09.
Jacksonville Jaguars
Jacksonville Jaguars
Jaguars
0
Houston Texans
Houston Texans
Texans
0
19:00
So, 21.09.
Minnesota Vikings
Minnesota Vikings
Vikings
0
Cincinnati Bengals
Cincinnati Bengals
Bengals
0
19:00
So, 21.09.
Tampa Bay Buccaneers
Tampa Bay Buccaneers
Buccaneers
0
New York Jets
New York Jets
Jets
0
19:00
So, 21.09.
Tennessee Titans
Tennessee Titans
Titans
0
Indianapolis Colts
Indianapolis Colts
Colts
0
19:00
So, 21.09.
Washington Commanders
Washington Commanders
Commanders
0
Las Vegas Raiders
Las Vegas Raiders
Raiders
0
19:00
So, 21.09.
Los Angeles Chargers
Los Angeles Chargers
Chargers
0
Denver Broncos
Denver Broncos
Broncos
0
22:05
So, 21.09.
Seattle Seahawks
Seattle Seahawks
Seahawks
0
New Orleans Saints
New Orleans Saints
Saints
0
22:05
So, 21.09.
San Francisco 49ers
San Francisco 49ers
49ers
0
Arizona Cardinals
Arizona Cardinals
Cardinals
0
22:25
So, 21.09.
Chicago Bears
Chicago Bears
Bears
0
Dallas Cowboys
Dallas Cowboys
Cowboys
0
22:25
So, 21.09.
New York Giants
New York Giants
Giants
0
Kansas City Chiefs
Kansas City Chiefs
Chiefs
0
02:20
Mo, 22.09.
Baltimore Ravens
Baltimore Ravens
Ravens
0
Detroit Lions
Detroit Lions
Lions
0
02:15
Di, 23.09.
AFC East
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Buffalo BillsBuffalo BillsBillsBUF33002:01:02:03:0102:71311.000
2New England PatriotsNew England PatriotsPatriotsNEP21100:11:01:01:146:47-1.500
3New York JetsNew York JetsJetsNYJ20200:20:00:10:242:64-22.000
4Miami DolphinsMiami DolphinsDolphinsMIA30300:10:20:20:356:97-41.000
AFC North
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Cincinnati BengalsCincinnati BengalsBengalsCIN22001:01:01:02:048:4351.000
2Baltimore RavensBaltimore RavensRavensBAL21101:00:11:01:181:5823.500
3Pittsburgh SteelersPittsburgh SteelersSteelersPIT21100:11:00:01:051:63-12.500
4Cleveland BrownsCleveland BrownsBrownsCLE20200:10:10:20:233:58-25.000
AFC South
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Indianapolis ColtsIndianapolis ColtsColtsIND22002:00:00:02:062:36261.000
2Jacksonville JaguarsJacksonville JaguarsJaguarsJAC21101:00:10:00:153:4112.500
3Houston TexansHouston TexansTexansHOU20200:10:10:00:028:34-6.000
4Tennessee TitansTennessee TitansTitansTEN20200:10:10:00:131:53-22.000
AFC West
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Los Angeles ChargersLos Angeles ChargersChargersLAC22001:01:02:02:047:30171.000
2Las Vegas RaidersLas Vegas RaidersRaidersLSV21100:11:00:11:129:33-4.500
3Denver BroncosDenver BroncosBroncosDEN21101:00:10:01:148:417.500
4Kansas City ChiefsKansas City ChiefsChiefsKCC20200:10:10:10:138:47-9.000
NFC East
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Philadelphia EaglesPhiladelphia EaglesEaglesPHI22001:01:01:01:044:3771.000
2Washington CommandersWashington CommandersCommandersWAS21101:00:11:01:139:336.500
3Dallas CowboysDallas CowboysCowboysDAL21101:00:11:11:160:61-1.500
4New York GiantsNew York GiantsGiantsNYG20200:00:20:20:243:61-18.000
NFC North
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Green Bay PackersGreen Bay PackersPackersGBP22002:00:01:02:054:31231.000
2Minnesota VikingsMinnesota VikingsVikingsMIN21100:11:01:01:133:46-13.500
3Detroit LionsDetroit LionsLionsDET21101:00:11:11:165:4817.500
4Chicago BearsChicago BearsBearsCHI20200:10:10:20:245:79-34.000
NFC South
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Tampa Bay BuccaneersTampa Bay BuccaneersBuccaneersTBB22000:02:01:01:043:3941.000
2Atlanta FalconsAtlanta FalconsFalconsATL21100:11:00:11:142:2913.500
3New Orleans SaintsNew Orleans SaintsSaintsNOS20200:20:00:00:234:46-12.000
4Carolina PanthersCarolina PanthersPanthersCAR20200:00:20:00:132:53-21.000
NFC West
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1San Francisco 49ersSan Francisco 49ers49ersSFR22000:02:01:02:043:3491.000
2Arizona CardinalsArizona CardinalsCardinalsARI22001:01:00:02:047:35121.000
3Los Angeles RamsLos Angeles RamsRamsLAR22001:01:00:00:047:28191.000
4Seattle SeahawksSeattle SeahawksSeahawksSEA21100:11:00:10:144:3410.500
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