In dieser Woche hat die NFL ihr Pro Bowl Roster für die aktuelle Saison veröffentlicht und damit zahlreiche Spieler ausgezeichnet. Leonard Williams von den Seattle Seahawks fühlt sich wiederum von der Liga übergangen.
Williams zählt unbestritten zu den besten Defensive Tackles der NFL. In den Pro Bowl schaffte es der Routinier in seiner fast zehnjährigen Karriere trotzdem nur ein einziges Mal. Und auch in diesem Jahr ist der Seahawks-Star nicht dabei.
"Wenn ich ehrlich bin, ist es ziemlich enttäuschend", machte Williams am Donnerstag keinen Hehl aus seiner Unzufriedenheit über die erneute Nichtberücksichtigung. "Ich denke, ich habe es dieses Jahr definitiv verdient, aber ich freue mich auch für die Jungs, die es geschafft haben. Sie haben es genauso verdient. Deshalb sind sie im Pro Bowl."
Die NFC wird beim All-Star-Game auf der DT-Position von Dexter Lawrence (New York Giants), Jalen Carter (Philadelphia Eagles) und Vita Vea (Tampa Bay Buccaneers) vertreten. Keiner von ihnen kann sich mit Williams in dieser Saison übrigens in Bezug auf die Tackles for Loss (15) und den Quarterback Hits (26) messen. Darüber hinaus stellte der gebürtige Kalifornier mit seinem 92-Yard-Interception-Return einen neuen Defensive-Lineman-Rekord auf.

NFL-Benachteiligung für Seahawks-Profis?
Dennoch reichte es für Williams nicht für eine Pro-Bowl-Nominierung. Teamkollege Geno Smith fühlte sich dadurch indes in seiner Ansicht bestätigt, dass es Seattles Spieler bei NFL-Auszeichnungen schwerer hätten als die Profis anderer Franchises.
"Das verstehe ich nicht", sagte der Seahawks-Quarterback, um sich postwendend zu revidieren. "Nun, ich verstehe es. Ich bin schon lange genug in Seattle, um zu wissen, dass es eine Art Voreingenommenheit gibt. Das empfinde ich ehrlich gesagt so. Das ist bedauerlich für Typen wie Leo, der eine großartige Saison hatte. Der Typ hatte einen Pick-Six als D-Tackle. Wenn man sich das Video ansieht, ist dieser Typ auf jeden Fall ein All-Pro, ein Pro Bowler."