Die Los Angeles Chargers haben mit einem souveränen Auswärtssieg bei den New England Patriots am Samstag in Woche 17 der NFL vorzeitig die Playoffs erreicht. Die Cincinnati Bengals wiederum hielten ihre Playoff-Chancen dank eines dramatischen Overtime-Erfolgs gegen die Broncos am Leben. Verrückt endete derweil auch der Heimsieg der Rams über die Cardinals.
NFL Week 17: Die Spiele vom Samstag im Roundup
Los Angeles Chargers (10-6) @ New England Patriots (3-13)
Ergebnis: 40:7 (7:0, 13:7, 10:0, 10:0) BOXSCORE
- Die Los Angeles Chargers haben sich mit ihrem souveränen Auswärtssieg über die Patriots das Playoff-Ticket gesichert. Die Patriots wiederum haben durch diese Niederlage wiederum einen Draftpick in den Top 5 sicher.
- Justin Herbert dominierte dieses Spiel und hatte kaum Mühe mit einem schwachen Pass Rush der Patriots, der ganze vier QB-Hits geschafft hat. Herbert warf für 281 Yards und 3 Touchdowns. Wide Receiver Ladd McConkey, auf den die Patriots im vergangenen Draft verzichtet hatten, führte sein Team derweil mit 94 Yards und 2 Touchdowns an.
- McConkey stellte mit dieser Vorstellung gleich zwei Rookie-Rekorde der Chargers auf: Seine 77 Receptions sind ebenso eine neue Bestmarke wie seine 1054 Receiving Yards.
- Bei den Patriots musste man früh um Drake Maye bangen, der nach einem Hit gegen den Kopf auf eine Gehirnerschütterung gecheckt wurde. Er kehrte jedoch wenig später zurück und führte sein Team immerhin zu einem sehenswerten 36-Yard-Touchdown von Pop Douglas. Jedoch stand er ansonsten permanent unter Druck und kassierte vier Sacks und sah sich immer wieder freien Rushern gegenüber.
- Für Aufsehen sorgte derweil die Aussage von Head Coach Jerod Mayo vor dem Spiel gegenüber einem Radiosender, nach der Running Back Rhamondre Stevenson auf die Bank verbannt wurde und Antonio Gibson starten sollte. Am ende startete aber doch Stevenson.
- Die Patriots hatten den Ball nur für 19:26 Minuten. Damit haben sie zum zweiten Mal in dieser Saison weniger als 20 Minuten den Ball gehalten. Das war ihnen zuvor seit mindestens 1984 - Beginn der Datenerfassung - noch nicht zweimal in einer Saison passiert.
Denver Broncos (9-7) @ Cincinnati Bengals (8-8)
Ergebnis: 24:30 OT (3:0, 0:7, 7:3, 14:14, 0:6) BOXSCORE
- Nach einer fast unglaublichen Sequenz in der Schlussphase und Overtime haben die Cincinnati Bengals ihre Saison am Leben und das Playoff-Rennen in der AFC offen gehalten. Am Ende war es Tee Higgins, der das Spiel nach Touchdown-Pass von Joe Burrow 1:07 Minuten vor Ende der Overtime entschied.
- Die Bengals waren durch einen Tush-Push-Touchdown von Burrow 1:29 Minuten vor Schluss in Führung gegangen, ließen jedoch zu viel Zeit auf der Uhr, sodass die Broncos antworteten: Bei 4th Down warf Bo Nix unter Druck einen 25-Yard-Touchdown-Pass auf Marvin Mims zum Ausgleich mit acht Sekunden zu spielen.
- Anschließend waren die Bengals in der Overtime drauf und dran, zu gewinnen, doch Kicker Cade York setzte einen 33-Yard-Field-Goal-Versuch beim zweiten Ballbesitz Cincys gegen den Upright. Doink! Und das Spiel ging weiter. Den Broncos hätte ein Unentschieden gereicht, doch sie schafften es nicht, viel Zeit von der Uhr zu nehmen, ehe sie wieder punteten. Dann machte Burrow Ernst und fand schließlich Higgins für einen 31-Yard-Pass an der 3. Kurz darauf warf er dann den TD-Pass zum Sieg.
- Mit diesem Ergebnis bleiben nicht nur die Bengals im AFC-Playoff-Picture am Leben, sondern auch auch die Colts und Dolphins. Higgins überragte mit 131 Yards (11 REC) und 3 Touchdowns. Ja'Marr Chase fing neun Pässe für 103 Yards und steht damit nun bei 117 Receptions in dieser Saison, womit er den Team-Rekord von T.J. Houshmandzadeh (112) übertroffen hat mit noch einem Spiel zu spielen.
Arizona Cardinals (7-9) @ Los Angeles Rams (10-6)
Ergebnis: 9:13 (0:0, 0:10, 6:0, 3:3) BOXSCORE
- Mit einer irren Interception in der Endzone haben die Rams ihren knappen Vorsprung im Spiel und damit auch in der NFC West (1 Spiel) vor den Seahawks behauptet und haben damit weiterhin ihr Playoff-Schicksal selbst in der Hand.
- Die Cardinals waren drauf und dran, in ihrem letzten Drive nochmal in die Endzone zu kommen und ihr Comeback zu vollenden, doch dann prallte ein Pass von Kyler Murray von der 5-Yard-Linie vom Gesichtsgitter von Tight End Trey McBride ab, flog in die Luft und Cornerback Ahkello Witherspoon schnappte sich die Interception zum Sieg mit einem Hechtsprung in der Endzone.
- Bis dahin ging es zäh zu im SoFi Stadium. Die ersten acht Drives des Spiels endeten nahezu alle mit Punts - die Ausnahme war ein Turnover on Downs der Cardinals an der 14-Yard-Linie der Rams zum Beginn des zweiten Viertels. Bis zur Pause erzielte Kyren Williams dann noch den einzigen Touchdown der Rams und Kicker Joshua Karty erzielte ein 53-Yard-Field-Goal zum 10:0-Pausenstand.
- Mitte des dritten Viertels gelang den Cardinals ihr einziger Touchdown - Murray auf McBride aus einem Yard. Es war McBrides erster Touchdown-Catch der Saison (12 REC, 123 YDS, TD). Den anschließenden Extrapunkt-Versuch blockt jedoch Michael Hoecht, was am Ende teuer wurde, da den Cardinals bis zum Ende nur noch ein Field Goal gelang.
- Die letzten beiden Drives der Cardinals endeten jeweils mit Interceptions - die erste warf Murray von der 40-Yard-Linie in Double Coverage Richtung Marvin Harrison Jr. vor die Endzone. Die zweite besiegelte die Niederlage in der Schlussphase.
- Bester Mann bei den Rams war einmal mehr Puka Nacua mit 10 Receptions für 129 Yards. Außer Running Back Williams (3 REC, 16 YDS) gelangen keinem anderen Rams-Spieler mehr als 2 Receptions. Entsprechend blieb Stafford zum dritten Mal in Serie unter 200 Yards (189), gewann jedoch trotzdem alle drei Spiele, insgesamt sogar fünf am Stück.




































