Der Frust bei den Dallas Cowboys ist ob der verkorksten NFL-Saison momentan Woche für Woche riesig. Da ist es wenig verwunderlich, dass der eine oder andere Spieler in seinen Aussagen nach den Spielen mal über das Ziel hinausschießt. So geschehen bei Micah Parsons, der sich nun für seinen verbalen Frontal-Angriff gegen Head Coach Mike McCarthy entschuldigte.
In einem Versuch, sich vor Veteranen wie Pro Bowl Guard Zack Martin zu stellen, hatte Parsons nach der deftigen Pleite gegen die Eagles vor zwei Wochen gesagt: "Man will Spiele gewinnen und mit solchen Legenden, die mehr Zeit und Arbeit investiert haben, als Mike McCarthy es je getan hat, Großes erreichen. Das sind die Typen, für die ich so viel Sympathie und Schmerz empfinde."
Wenig überraschend kamen diese Worte nicht sonderlich gut an, denn ein verbaler Frontal-Angriff auf den eigenen Head Coach und dessen renommierte Karriere sind selten eine gute Idee. Wenn man Parsons nun jedoch Glauben schenkt, hat er das Ganze allerdings ganz anders gemeint und sich nur falsch ausgedrückt.
Viel mehr habe er sich nur auf die Zeit bei den Dallas Cowboys (McCarthy ist "erst" seit 2020 in Dallas) bezogen. "Ich war in der Mittelschule, in der Grundschule, als Mike McCarthy bei den Packers war und ich habe keinen Bezug dazu. Wenn ich also über die Dallas Cowboys spreche und über das, was sie am meisten erreicht haben, dann denke ich an die Jungs und ich bin immer nur hier gewesen", so Parsons im Gespräch mit den lokalen Medien.

Parsons: "Ich habe nicht nachgedacht"
Und auch wenn er das Ganze ganz offenbar anders gemeint hatte, ist sich Parsons darüber im Klaren, dass er selbst für das Drama rund um seine Aussage verantwortlich ist. "Ich hätte es besser machen können. Ich war wütend und habe es einfach nicht zu Ende gebracht und ich habe nicht so nachgedacht wie sonst. Ich hätte nicht gedacht, dass die Leute den Kontext so auffassen würden, wie er war. Das liegt an mir. Ich habe das Spiel verloren, ich wollte nicht zu Ende spielen und ich wollte schnell aus der Umkleidekabine kommen. Das nächste Mal werde ich sehr vorsichtig sein, was ich sage. Also entschuldige ich mich.“
Persons und McCarthy haben die Geschichte laut Aussage des Linebackers offenbar bereits geklärt und nun kann man sich wieder auf das Sportliche fokussieren. Denn dort liegt einiges im Argen. Nach elf Spielen stehen die Cowboys bei einer Bilanz von 3-7 und ohne den verletzten Dak Prescott da. Es gilt nun vor allem, die Saison würdevoll zu Ende zu bringen, denn mit den Playoffs wird America's Team nichts zu tun haben.