Die Pittsburgh Steelers haben das Spitzenspiel der AFC North gegen die Baltimore Ravens nach zähem Kampf in Woche 11 der NFL für sich entschieden. Derweil gelang den Packers ein dramatischer Last-Second-Erfolg, während die Lions den nächsten Kantersieg einfuhren.
NFL Week 11: Die Spiele vom Sonntag im Roundup
Bye Week: Buccaneers, Cardinals, Giants, Panthers.
Green Bay Packers (7-3) @ Chicago Bears (4-6)
Ergebnis: 20:19 (7:3, 0:7, 7:9, 6:0) BOXSCORE
- Drama im Soldier Field! Mit auslaufender Uhr hatten die Bears die Chance auf den Upset gegen den Erzrivalen. Kicker Cairo Santos hatte es mit einem 46-Yard-Field-Goal-Versuch auf dem Fuß, doch Karl Brooks brach durch die Offensive Line und blockte den Kick, um den knappen Auswärtssieg Green Bays zu besiegeln.
- Die Bears waren Ende des dritten Viertels durch einen 30-Yard-Touchdown-Lauf von D'Andre Swift in Führung gegangen, woraufhin es den Hausherren gelang, die Packers an der eigenen Goal Line zu stoppen. 2:59 Minuten vor Schluss machten es die Gäste jedoch besser und Jordan Love erzielte den Touchdown zur erneuten Führung per QB-Sneak. Was folgte, war das geblockte Field Goal.
Jacksonville Jaguars (2-9) @ Detroit Lions (9-1)
Ergebnis: 6:52 (3:7, 3:21, 0:14, 0:10) BOXSCORE
- Die Lions kamen zu einem nie gefährdeten Heimsieg im ersten Spiel seit 1995, in das sie laut der Buchmacher als 13-Punkte-Favorit gegangen waren. Und sie nahmen diese Favoritenrolle absolut ernst und erzielten in ihren ersten sieben Drives jeweils Touchdowns.
- Amon-Ra St. Brown erzielte gleich zwei Touchdowns und hat damit in acht Spielen in Serie mindestens einen Touchdown erzielt. Es war zudem das achte Spiel insgesamt für die Lions, in dem Jahmyr Gibbs, David Montgomery und St. Brown jeweils mindestens einen TD erzielten - das sind die meisten solcher Spiele in der Geschichte der NFL.
- Jared Goff (24/29) warf für 412 Yards und 4 Touchdowns. Er wurde damit zum dritten Quarterback in dieser Saison mit einem perfekten Passer Rating (158,3).
- Die Lions hatten am Ende 475 Yards mehr als die Jaguars. Das war der größte Yards-Unterschied in den vergangenen 45 Jahren in der NFL. Die 46-Punkt-Pleite ist derweil die höchste, die Jacksonville jemals kassiert hat.
Minnesota Vikings (9-2) @ Tennessee Titans (2-8)
Ergebnis: 23:13 (7:3, 9:0, 7:7, 0:3) BOXSCORE
- Die Vikings haben ihren dritten Sieg in Serie gefeiert und bleiben den Lions damit auf den Fersen. Quarterback Sam Darnold spielte nahezu fehlerfrei (1 verlorener Fumble), warf für 2 Touchdowns und lief einmal selbst in die Endzone.
- Die Vikings-Defense besorgte den Rest und hielt die Hausherren bei 33 Yards (1,7 im Schnitt) auf dem Boden. Zudem stand QB Will Levis unter Dauerdruck, kassierte 9 Hits und 5 Sacks. Er warf eine Interception, sorgte jedoch auch für eine Saisonbestmarke: Er fand Nick Westbrook-Ikhine für einen 98-Yard-Touchdown-Pass im dritten Viertel - der längste Scrimmage-Touchdown dieser Saison.
Las Vegas Raiders (2-8) @ Miami Dolphins (4-6)
Ergebnis: 19:34 (3:7, 3:3, 6:7, 7:17) BOXSCORE
- Die Dolphins haben ihr zweites Spiel in Serie gewonnen und dabei eine starke Vorstellung von Tua Tagovailoa bekommen, der für 288 Yards und 3 Touchdowns warf. Zwei davon entfielen auf Jonnu Smith, der zudem auf 101 Yards kam.
- Die Gäste, die bis zum Schlussviertel dranblieben, sahen einmal mehr eine Galavorstellung von Rookie-Tight-End Brock Bowers, der es auf 13 Receptions für 124 Yards und einen Touchdown brachte.
- Bemerkenswert: Die Dolphins haben im gesamten Spiel nicht ein einziges Mal gepuntet.
Los Angeles Rams (5-5) @ New England Patriots (3-8)
Ergebnis: 28:22 (0:7, 14:3, 14:3, 0:9) BOXSCORE
- Mit einer Galavorstellung von Matthew Stafford, der nun in 35 verschiedenen Stadien einen Touchdown geworfen hat, sind die Rams zu einem Auswärtserfolg an der Ostküste gekommen. Stafford glänzte mit 295 Yards und 4 Touchdowns und seine beiden Top-Receiver Cooper Kupp (106 YDS, 2 TD) und Puka Nacua (123 YDS, TD) durchbrachen beide die 100-Yard-Marke.
- Die Patriots, die defensiv mal wieder größere Lücken aufwiesen und unter anderem einen 69-Yard-Touchdown von Kupp bei einem 0-Blitz kassierten, wehrten sich offensiv nach Kräften. Drake Maye warf für 282 Yards, zwei Touchdowns und eine Interception, die am Ende die Niederlage besiegelte. Maye verlor zudem einen Fumble vor dem Nacua-Touchdown.
- Dennoch schaffte Maye etwas, was keinem Patriots-QB seit 2019 gelungen war: Er warf für 100 Yards und einen Touchdown im ersten Viertel. Seit Tom Brady im Oktober 2019 gegen die Jets gelang dies keinem mehr für New England.
Cleveland Browns (2-8) @ New Orleans Saints (4-7)
Ergebnis: 14:35 (6:7, 0:7, 8:0, 0:21) BOXSCORE
- Die Saints gewannen ihr zweites Spiel in Serie und taten dies hinter einer Galavorstellung von Allzweckwaffe Taysom Hill, der aus sieben Carries 138 Yards und 3 Touchdowns machte. Zudem fing er acht Pässe für 50 Yards und warf noch für 18 Yards, aber auch eine Interception. Zudem verlor er noch einen Fumble in der Red Zone.
Indianapolis Colts (5-6) @ New York Jets (3-8)
Ergebnis: 28:27 (3:0, 10:7, 3:10, 12:10) BOXSCORE
- Mit einem Sack von Kwity Paye gegen Aaron Rodgers mit auslaufender Uhr war der Auswärtserfolg der Colts in den Meadowlands besiegelt. Zuvor war es der wieder eingesetzte Starter Anthony Richardson, der sein Team mit einem 4-Yard-Touchdown-Run 46 Sekunden vor Schluss final in Front gebracht hatte. Es war bereits sein zweiter Touchdown-Run, nachdem er bereits im zweiten Viertel den Weg in die Endzone gefunden hatte.
- Die Jets eröffneten das Spiel mit einer abenteuerlich schlechten Offensiv-Leistung und hatten Mitte des zweiten Viertels noch kein First Down und -3 Passing Yards mit einem 13-Punkte-Rückstand. Erst innerhalb der letzten zwei Minuten der ersten Hälfte gelang das erste First Down und dann sogar noch ein Touchdown.
Baltimore Ravens (7-4) @ Pittsburgh Steelers (8-2)
Ergebnis: 16:18 (0:3, 7:6, 3:6, 6:3) BOXSCORE
- Die Steelers haben das Spitzenspiel im Norden der AFC für sich entschieden und damit den Vorsprung auf zwei Spiele vor den Ravens ausgebaut. Entscheidend war letztlich die Defense, die nach dem späten Touchdown von Zay Flowers eine Two-Point Conversion eine Minute vor Schluss gestoppt hat und damit eine mögliche Overtime verhinderte. Zudem versenkte Kicker Chris Boswell sechs Field-Goal-Versuche - und erzielte damit alle Punkte für die Steelers.
- Beide Teams taten sich offensiv schwer, doch besonders Lamar Jackson hatte mal wieder seine Mühe mit seinem Angstgegner, gegen den er nun 1-4 als Starter ist. Das Play des Spiels war dabei eine Interception von Pittsburghs Payton Wilson, der seinem Gegenspieler den Ball aus den Händen riss. Spannend gemacht hatte die Partie derweil Cornerback Marlon Humphrey mit einer Interception in der Endzone gegen Russell Wilson, der seinen Receiver überworfen hatte.
- Derrick Henry stand gleich mehrfach im Mittelpunkt. Zu Beginn verlor er seinen ersten Fumble seit 538 Touches. Und später erzielte er seinen 15. Touchdown insgesamt in dieser Saison - das ist die Einstellung des Franchise-Rekords von Mark Ingram und Ray Rice.
- Justin Tucker verschoss derweil zu Beginn gleich zwei Field-Goal-Versuche für Baltimore. Mehrere Fehlschüsse passierten ihm in einem Spiel zuletzt im Jahr 2018. Zudem hat er nun sechs Fehlschüsse in dieser Saison - sein Höchstwert sind bislang sieben im Jahr 2015.
Atlanta Falcons (6-5) @ Denver Broncos (6-5)
Ergebnis: 6:38 (3:7, 3:14, 0:7, 0:10) BOXSCORE
- Mit ihrem wohl beeindruckendsten Spiel der Saison haben die Broncos die Falcons von Anfang an auseinander genommen. Rookie-QB Bo Nix warf für 307 Yards - sein erstes 300-Yard-Spiel - und 4 Touchdowns. Er fand vier verschiedene Receiver für Touchdowns und leistete sich keinen Turnover.
- Für die Falcons wiederum ließ es so schlecht, dass am Ende des Spiels sogar noch Rookie-QB Michael Penix Jr. für Kirk Cousins (173 YDS, INT) ran durfte. Der Rookie blieb jedoch wirkungslos (2-4, 24 YDS).
Seattle Seahawks (5-5) @ San Francisco 49ers (5-5)
Ergebnis: 20:17 (3:7, 3:0, 7:3, 7:7) BOXSCORE
- Mit einem 13-Yard-Rushing-Touchdown hat Geno Smith die 49ers Sekunden vor Schluss düpiert und damit die ohnehin schon offene NFC West noch viel offener gestaltet. Nun stehen gleich drei Teams bei 5-5 hinter den 6-4-Cardinals, die ihre Bye Week haben.
- Keinem Team gelang es, irgendwann davon zu ziehen, was auch daran lag, dass beide Quarterbacks je eine Interception warfen. Zudem hatten beide Teams jeweils einen Receiver mit 10 Receptions. Bei den Seahawks war dies Jaxon Smith-Njigba (110 YDS), bei den Niners Jauan Jennings (81 YDS, TD).



































