Dak Prescott hat die Dallas Cowboys in Woche 5 der NFL zu einem dramatischen 20:17-Comeback-Sieg Sekunden vor Schluss bei den Pittsburgh Steelers geführt, nachdem er zuvor uncharakteristisch viele Fehler begangen hatte.
Cowboys @ Steelers: Auf einen Blick
- Mit einem Touchdown-Pass von Dak Prescott auf Jalen Tolbert bei 4th&Goal drehten die Cowboys das Spiel 20 Sekunden vor Schluss auf dramatische Art und Weise.
- Prescott allerdings war auch der Hauptgrund dafür, dass die Begegnung lange offen war, denn er leistete sich insgesamt drei Turnovers im Spiel.
- Die Partie begann mit 85 Minuten Verspätung, weil es zu heftigen Regenfällen und einem Blitzgewitter über dem Stadion kam.
Cowboys @ Steelers: Der Spielbericht
Das Spiel begann mit einer Verzögerung von rund 85 Minuten aufgrund von heftigem Regen und einem Blitzgewitter direkt über dem Acrisure Stadium. Dich auch mit diesen widrigen Verhältnissen zeigten sich immerhin beide Kicker unbeeindruckt. Cowboys-Kicker Brandon Aubrey traf souverän aus 55 und später 33 Yards, Chris Boswell glich zwischenzeitlich für die Steelers aus 41 Yards aus.
Und das waren auch schon die einzigen Punkte bis zur Pause, da sich der ansonsten solide spielende Dak Prescott gleich zwei Red-Zone-Turnovers in der ersten Halbzeit leistete. Im ersten Viertel kassierte er einen Strip-Sack gegen Nick Herbig und T.J. Watt, den Herbig eroberte. Im zweiten Viertel dann warf er eine schlimme Interception in die Endzone zu Cornerback Donte Jackson.
Zu allem Überfluss verloren die Cowboys bis zur Pause auch noch zwei weitere Leistungsträger. Zunächst verabschiedete sich Rookie-Edge-Rusher Marshawn Kneeland mit einer Knieverletzung, dann folgte Rookie-Left-Tackle Tyler Guyton ebenfalls mit einer Knieverletzung.
Die zweite Hälfte begann danach turbulent. Quarterback Justin Fields musste nach einem harten Hit von Tyrus Wheat kurzfristig zu einem Check auf eine Gehirnerschütterung runter, kam jedoch noch während des Drives zurück und vollendete die beste Angriffsserie des Teams im Spiel mit einem 16-Yard-Touchdown-Pass auf Connor Heyward zur Führung für Pittsburgh.
Prescott trotzt mehreren Ballverlusten
Die Cowboys erreichten in der Folge einmal mehr die Red Zone und begnügten sich mit einem Field-Goal-Versuch, der geblockt wurde. Wenig später verletzte sich Herbig bei den Steelers am hinteren Oberschenkel, was dem Pass Rush merklich den Wind aus den Segeln nahm. Prescott nutzte das aus und verteilte den Ball effektiver. Am Ende des nächsten Drives fand er Running Back Rico Dowdle für einen 22-Yard-Touchdown-Pass zum Beginn des Schlussviertels, der die Gäste wieder in Front brachte.
In der Folge gelang der Cowboys-Defense ein weiterer Stopp, woraufhin die Offense einmal mehr enttäuschte. Zunächst leistete sich O-Liner Brock Hoffman, der für den ebenfalls angeschlagenen Zack Martin reinkam, eine 15-Yard-Strafe und daraufhin versuchte Prescott einen Deep Ball Richtung Jalen Tolbert, überwarf ihn jedoch und Cornerback Joey Porter Jr. war zur Stelle für den zweiten Prescott-Pick der Partie. Kurz zuvor verletzte sich indes auch noch Steelers-Edge-Rusher DeMarvin Leal.
Die Konsequenz aus diesem erneuten Turnover: ein Touchdown der Steelers! Fields schloss einen abermals langen Drive mit einem Shovel-Pass zu Tight End Pat Freiermuth ab. Begünstigt wurde dieser Drive durch einen Late-Hit von Donovan Wilson gegen George Pickens. Zudem übersahen die Schiedsrichter einen Offensive Lineman beim TD-Pass, der "ineligible down field" war, also zu weit vorne stand.
Die Cowboys hatten danach aber noch genug Zeit zum Gegenschlag. Prescott ließ sich dieses Mal nicht stoppen und fand mit 20 Sekunden auf der Uhr bei 4th&Goal doch noch Tolbert in der Endzone zum entscheidenden Touchdown. Zuvor hatten die Cowboys noch einen Fumble, den sie aber selbst eroberten.
Dallas Cowboys (3-2) @ Pittsburgh Steelers (3-2)
Ergebnis: 20:17 (3:3, 3:0, 0:7, 14:7) BOXSCORE
Cowboys @ Steelers: Die wichtigsten Statistiken
- Für Prescott war es das zweite Spiel in seiner Karriere mit zwei Turnovers in der Red Zone.
- Watt ging mit 99 1/2 Sacks ins Spiel, sein halber Sack im ersten Viertel gegen Prescott war dementsprechend der 100. seiner Karriere. Er ist damit im 109. Spiel der zweitschnellste Spieler, der diesen Meilenstein erreicht hat. Schneller war nur Hall-of-Famer Reggie White.
- Die Cowboys leisteten sich elf Strafen für 87 Yards, verloren den Turnover-Battle 1:3 und waren nur 1/4 in der Red Zone. Dennoch hatten sie fast doppelt so viele Yards wie die Steelers (445:226) und hielten den Ball länger (32:29 Minuten).
Der Star des Spiels: Dak Prescott (Running Back, Cowboys)
Prescott leistete sich drei Turnovers, die die Steelers bis zum Ende im Spiel hielten. Aber er schüttelte dieser Fehler eben auch ab und führte sein Team dennoch zum Sieg. Und das ist am Ende das, was zählt.
Der Flop des Spiels: Offensive Line (Steelers)
Einer der Gründe, warum so wenig offensiv für die Steelers ging, war die O-Line, die ein konstantes Run Game gegen eine schwache Laufverteidigung der Cowboys nicht möglich machte. Man lief für ganze 3,5 Yards pro Carry und abgesehen davon war die Pass Protection schlecht. Fields kassierte 3 Sacks und 8 Hits - gegen eine Front, der nahezu alle Leistungsträger fehlten.
Das Highlight des Spiels
Es hat am Ende nicht zum Sieg gereicht, aber das beste Play des Spiels war der eingeflogene Tackle von Linebacker Elandon Roberts, der den letzten Fumble der Cowboys von Rico Dowdle zur Folge hatte. Das Play war sehenswert und erinnerte stark an Steelers-Legende Troy Polamalu, der auch immer so ähnlich über die Line flog, um einen Gegner zu stoppen.




































