Die New Orleans Saints haben am vergangenen NFL-Wochenende nicht nur mit 12:15 gegen die Philadelphia Eagles verloren. Ihnen wurde im Nachhinein zudem noch unterstellt, dass sie übertriebene Aggressivität an den Tag legten. Ein Vorwurf, gegen den sich NOLAs Head Coach zu Wochenbeginn entschieden zur Wehr setzte.
Im Match gegen die Saints wurde Eagles-Receiver DeVonta Smith zu Beginn des vierten Viertels von gleich drei gegnerischen Verteidigern attackiert und von Defensive Lineman Payton Turner obendrein bespuckt. Der Passempfänger, dem bei der Aktion der Helm wegflog, konnte das Spiel daraufhin nicht fortsetzen. Er fiel mit einer Gehirnerschütterung aus.
Smiths Kollegen warfen den Saints nach Spielende indes Absicht vor. C.J. Gardner-Johnson wetterte im Anschluss beispielsweise: "Das ist der dreckigste Scheiß, den ich je im Football gesehen habe. Dass sie einen unserer Schlüsselspieler so unfair attackieren, zeigt, was für eine Art Team sie sind."
Saints-Coach Dennis Allen reagierte am Montag schließlich auf diese Vorwürfe. "Ich glaube nicht, dass wir unfair spielen. Ich glaube nicht, dass wir jemals unfair gespielt haben", beteuerte der ehemalige Defensive Coordinator in einer Medienrunde.
"Sehen Sie, niemand möchte, dass jemand verletzt wird, niemand versucht, jemanden zu verletzen, aber leider ist das Teil des Geschäfts, in dem wir tätig sind. Nein, wir spielen nicht schmutzig. Wir trainieren nicht schmutzig, aber wir spielen hart und wir spielen körperlich", stellte Allen klar.
NFL: Kritik weckt Erinnerungen an Bounty Gate
Bei New Orleans' Vorgeschichte überrascht es übrigens nicht, dass der Head Coach die Vorwürfe der Eagles-Profis so entschieden zurückwies. Die Saints lösten vor über zehn Jahren immerhin schon einmal einen Skandal aus, weil sie ihre Verteidiger darauf anwiesen, gegnerische Spieler zu verletzen.

Im Zuge des sogenannten Bounty Gates kam heraus, dass der NFC-South-Vertreter zwischen 2009 und 2012 Kopfgelder ausgezahlt hat, wenn Gegner so schwer verletzt wurden, dass sie nicht weiterspielen konnten.
Die NFL griff infolgedessen hart durch. Sie suspendierte unter anderem den verantwortlichen DC Gregg Williams für ein Jahr und sperrte den damaligen Head Coach Sean Payton für die gesamte Saison 2012.