Pete Carroll hat nach dem Ende der letzten NFL-Saison seinen Hut bei den Seattle Seahawks nehmen müssen. Einen neuen Job konnte er in der besten Football-Liga der Welt seitdem nicht mehr ergattern. Doch legt es der Routinier überhaupt darauf an?
Am Dienstag wurde Carroll während seines Auftritts bei Seattles lokalem Radiosender "93.3 KJR" gefragt, ob er zurzeit an einem weiteren Engagement in der NFL interessiert sei. Eine Frage, die das Trainer-Urgestein offensichtlich nicht unvorbereitet traf.
"Wissen Sie, ich werde das oft gefragt, also bin ich ziemlich vertraut damit, zu antworten, dass ich morgen trainieren könnte. Ich bin körperlich in der besten Verfassung seit langem. Ich bin bereit, alle meine Aktivitäten durchzuführen und fühle mich dabei wirklich gut. Ich könnte, aber im Moment habe ich keine Lust darauf", berichtete Carroll.
Gänzlich ausschließen wolle er ein NFL-Comeback wiederum ebenfalls nicht. "Wir werden sehen, was passiert", sagte der gebürtige Kalifornier. "Ich warte nicht wirklich darauf. Ich mache weiter und habe andere Dinge, die ich tun möchte und auf die ich mich freue und ich werde sehen, wie das alles so läuft. Wenn ich also 40 oder 48 Jahre oder so als Coach gearbeitet habe und das war's, dann ist das für mich in Ordnung."
NFL: Carroll hält sich von Seahawks "bewusst fern"
Carroll trat 1984 seinen ersten Job in der NFL an. Damals war er für die Defensive Backs der Buffalo Bills verantwortlich. Es folgten zahlreiche Anstellungen bei anderen Franchises, bis er 2010 schließlich bei den Seattle Seahawks anheuerte, die er in 14 Jahren zu zehn Playoff-Teilnahmen und einem Super-Bowl-Sieg führte.
Nach dem Ende seiner Zeit als Head Coach sollte Carroll den Hawks unterdessen als Berater erhalten bleiben, wozu es aber nicht kam. Seit der Trennung habe der Routinier laut eigener Aussage ohnehin kaum Kontakt zu seinem alten Team gesucht, um seinem Nachfolger Mike MacDonald den bestmöglichen Start zu gewährleisten.
"Ich habe mit diesen Jungs überhaupt nicht gesprochen. Ich hatte in keiner Weise viel mit ihnen zu tun", bekräftige Carroll und ergänzte: "Ich halte mich bewusst davon fern und ich besuche sie erst gar nicht."