Die Dallas Cowboys sind für ihre Inaktivität in der diesjährigen Free Agency zuhauf kritisiert worden. Ein früherer NFL-Profi skizzierte nun, wie sich dies auf den Erfolg der Texaner auswirken wird.
"Dallas könnte in Schwierigkeiten stecken", sagte Louis Riddick am Mittwoch in der "ESPN"-Show "Unsportsmanlike" und sprach damit gewiss aus, was den meisten Beobachtern seit der Free Agency durch den Kopf geht.
Zum Start des neuen Ligastarts ließen die Cowboys zahlreiche Leistungsträger wie Michael Gallup oder Tony Pollard ziehen, ohne adäquaten Ersatz zu verpflichten. "Es ist immer noch Zeit", betonte Riddick dennoch. Der Druck auf die Verantwortlichen sei vor dem bevorstehenden Draft in der nächsten Woche aber enorm. "Sie sollten den Draft besser auf den Punkt bringen", riet der ehemalige NFL-Safety deshalb.
Zumal "America's Team" auf dem Free-Agent-Markt weiterhin untätig bleiben will. Der Hauptgrund dafür liegt in der Absicht, die einst gedrafteten Spieler rund um Dak Prescott, CeeDee Lamb oder Micah Parsons mit langfristigen und kostspieligen Verträgen auszustatten.
Riddick zeigte dafür durchaus Verständnis. "Jedes Team möchte in der Lage sein, jemanden zu draften und ihn dann, wenn die Verträge auslaufen, zu halten und marktüblich zu bezahlen, denn das bedeutet, dass man den richtigen Mann gepickt hat", schilderte der 55-Jährige.
NFL: Cowboys "nicht gut genug"
Nach dem erneut frühen Ausscheiden in den Playoffs rechnete Riddick allerdings mit einer anderen Vorgehensweise der Cowboys. "Tatsache ist, dass ihr Team in der jetzigen Form im letzten Jahr nicht gut genug war", erinnerte der heutige Experte, der in seiner aktiven NFL-Karriere unter anderem für die Cleveland Browns und die Atlanta Falcons spielte. Die Abgänge hätten die Qualität des Kaders zudem negativ beeinflusst.
"Sie stehen noch schlimmer da", konstatierte Riddick. "Sie haben nur einen echten Starter in der Offensive Line und kein echtes Laufspiel. Ganz ehrlich: So wie es jetzt aussieht, stecken sie in Schwierigkeiten."