Die Chicago Bears haben sich in der Offseason von Quarterback Justin Fields getrennt, da sie im anstehenden NFL Draft mit großer Wahrscheinlichkeit Caleb Williams picken werden. Das Hauptproblem des NFC-North-Vertreters bleibt jedoch bestehen.
So sieht es zumindest Eric Dickerson. Der Hall-of-Famer kann sich daher nicht für den Wechsel von Fields auf Williams erwärmen. "Ich denke, dass sie die gleiche Situation haben werden", kündigte der frühere Running Back kürzlich im Interview mit der "Denver Gazette" in Bezug auf die Bears an.
"Ihre Offensive Line ist nicht gut", nannte Dickerson gleich darauf das Hauptproblem Chicagos und skizzierte ein düsteres Szenario für Williams. "Er wird um sein Leben rennen."
Der sechsmalige Pro Bowler wäre aus diesem Grund von vornherein bei Fields geblieben und hätte im Draft den Fokus auf die O-Line gelegt, denn: "Ich denke, sie werden [bei Williams] dasselbe sehen, was sie bei Justin Fields gesehen haben. Und ich glaube nicht, dass Caleb so schnell ist wie Justin Fields und ich glaube, dass er um sein Leben rennen wird", bekräftigte Dickerson noch einmal.
NFL-Veteran liegt mit Analyse daneben
Die Kritik an der Offensive Line der Bears ist indes reichlich überzogen. Laut Zoltan Buday von "Pro Football Focus" belegte Chicago mit der eigenen OL in der vergangenen Saison immerhin den 19. Platz unter den 32 NFL-Teams. Bei der Pass Block Win Rate (5. Rang) und der Run Block Win Rate (2. Rang) gehörten die Männer aus Illinois laut "ESPN Stats & Information" sogar zur Ligaspitze.
Es darf zudem nicht unter den Teppich gekehrt werden, dass zu Saisonbeginn noch mehrere Leistungsträger wie Braxton Jones und Teven Jenkins verletzt fehlten, was die "Offensive Line stark belastete", wie Buday Anfang des Jahres hervorhob.
Da die jungen Spieler in der Folge aber zueinander fanden und zu überzeugen wussten, dürfen die Bears-Fans nach Ansicht des "PFF"-Autors "optimistisch in die Zukunft blicken".