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Jähes Ende für aufstrebendes Team?

Miami Dolphins 2024 am Scheideweg

Tua Tagovailoa wartet auf einen neuen Vertrag bei den Dolphins
Tua Tagovailoa wartet auf einen neuen Vertrag bei den Dolphins
Foto: © IMAGO/JON ROBICHAUD
28. Februar 2024, 07:52
sport.de
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Die Miami Dolphins sind eines der Teams, die trotz der massiven Erhöhung der Salary Cap für die NFL-Saison 2024 immer noch im Minus stehen. Zudem sind sie ein Team, dem ein größerer Umbruch ins Haus steht angesichts weniger Mittel und zahlreicher Free Agents. 

Rund zwei Wochen vor Beginn der Free Agency stehen die Dolphins bei -29 Millionen Dollar an Cap Space. Sie belegen damit derzeit Rang 30 der NFL und sind eines von acht Teams mit roten Zahlen in dieser Liste. Zudem haben sie 26 Unrestricted Free Agents (2 RFA), mit denen sie sich befassen müssen und werden womöglich auch nicht die Chance haben, ihren wohl besten Verteidiger per Franchise Tag zu halten, weil einfach nicht genügend Cap Space vorhanden sein wird.

Erschwerend kommt hinzu, dass von den besagten Free Agents nicht weniger als acht potenzielle Starter sind. In dieser Betrachtung spielt indes Cornerback Xavien Howard schon keine Rolle mehr, da er bereits als Entlassung durchgesickert ist, den Cap aber erst nach Start des Ligajahres entlasten wird, da er als sogenannter Post-June-1-Cut deklariert werden wird - der einzige Weg, damit er inmitten seines Fünfjahresvertrags für eine signifikante Cap-Ersparnis in der anstehenden Saison sorgen kann.

Howard macht dann 18,5 Millionen Dollar frei, um Miami mehr Spielraum zu geben. Für das Ziel, unter die Cap von 255,4 Millionen Dollar zu kommen - 256,55 Millionen im Fall der Dolphins nach Anpassungen aus dem Vorjahr - spielt er hingegen keine Rolle. Hier müssen andere Kniffe angewandt werden.

Video:

NFL: So kommen die Miami Dolphins unter die Salary Cap

Nach dem Vorbild der New Orleans Saints schauen wir auch hier, welche Schritte vonnöten sind, um die Dolphins überhaupt erstmal die Spielberechtigung zum 13. März zu sichern. 

In erster Instanz geht man dafür ans Gehalt von Wide Receiver Tyreek Hill heran, der derzeit mit 31,3 Millionen Dollar die höchste Cap Number aller Spieler im Kader hat. Sein Gehalt beträgt derzeit 19,67 Millionen Dollar. Wandelt man davon 18,455 Millionen Dollar sowie 350.000 Dollar in anstehenden Bonuszahlungen in einen Signing Bonus um, erhält man Cap Space in Höhe von 12,54 Millionen Dollar.

Zwischensumme: -16,53 Millionen Dollar an Cap Space.

Als nächstes geht man an den Vertrag von Edge Rusher Bradley Chubb. Für ihn stehen 19,75 Millionen Dollar an Gehalt sowie Bonuszahlungen in Höhe von 780.000 Dollar an. Reduziert man all das aufs Liga-Minimum von 1,125 Millionen Dollar an Gehalt und wandelt den Rest in einen Signing Bonus um, ergibt das eine Ersparnis von weiteren 14 Millonen Dollar.

Zwischensumme: -2,019 Millionen Dollar an Cap Space.

An diesem Punkt hat man nun ein paar Optionen. Naheliegend ist es, bei Cornerback Jalen Ramsey Hand anzulegen, denn sein kompletter Cash-Flow für die kommende Saison ist in Höhe von 25,5 Millionen Dollar vollständig garantiert, insofern schichtet man nur Geld um, das man ohnehin teilweise sogar zeitnah zahlen muss. Sein Jahresgehalt beträgt 14,5 Millionen Dollar, zudem erhält er einen Roster Bonus in Höhe von elf Millionen Dollar. Den kompletten Bonus sowie 13,29 Millionen Dollar des Gehalts verwandelt man in einen Signing Bonus und erhält damit eine Cap-Ersparnis in Höhe von mehr als 18,2 Millionen Dollar.

Zwischensumme: 16,198 Millionen Dollar an Cap Space.

Damit ist man locker unter der Salary Cap. Die 18,5 Millionen Dollar, die den Dolphins für Howard gutgeschrieben werden, sind allerdings erst ab dem 2. Juni verfügbar und werden in der Hochphase der Free Agency nicht helfen. Entsprechend wird man wohl diverse andere Schritte unternehmen müssen, um für den freien Markt gerüstet zu sein.

NFL: Miami Dolphins droht großer Aderlass

Ein Weg, mehr Cap Space zu kreieren, ohne Verträge zu restrukturieren wie bereits beschrieben, sind Entlassungen von Spielern mit hohem Gehalt, aber ohne übermäßig hohe Dead-Money-Lasten. Allerdings sind die Möglichkeiten der Dolphins in dieser Hinsicht begrenzt, denn eigentlich würde sich das tatsächlich nur bei einer Entlassung von Linebacker Jerome Baker lohnen, der 9,8 Millionen Dollar an Cap Space freimachen würde. 

Jede sonstige Entlassung brächte hingegen nicht mehr als 3,5 Millionen Dollar (QB Mike White). Ganz abgesehen davon, dass das weitere Lücken in einen ohnehin schon wackligen Kader reißen würde, denn schon jetzt ist die Liste möglicher Abgänge, speziell was Leistungsträger angeht, lang. Hier eine Auswahl:

  • LG Isaiah Wynn
  • C Connor Williams
  • RG Robert Hunt
  • WR Cedrick Wilson
  • NT Raekwon Davis
  • DL Christian Wilkins
  • EDGE Andrew Van Ginkel
  • S DeShon Elliott

Der wohl größte Name dieser Gruppe ist zweifelsohne Wilkins, den Miami in der ersten Runde des Drafts 2019 gezogen hatte und den man wohl am ehesten per Franchise Tag halten wollen würde. Sein Tag würde jedoch 22,1 Millionen Dollar kosten, was sich die Dolphins eher nicht leisten können.

Die Dolphins blicken also auf eine Konstellation, in der sie womöglich ihre komplette Interior Offensive Line sowie mindestens mal zwei Starter ihrer Defensive Front - Van Ginkel ist dort ebenfalls ein wichtiger Mann - ersetzen müssen sowie einen neuen Starting Cornerback - und einen Safety - gegenüber von Ramsey benötigen.

Rein defensiv kommt ein Umbruch sicherlich nicht zur Unzeit, zumal mit Anthony Weaver ein neuer Defensive Coordinator kommt, der ein anderes Scheme als Vorgänger Vic Fangio spielt. Entsprechend ist ein Retooling hier sicher eine gute Gelegenheit, schnell etwas neues aufzubauen. Aber schon wieder die O-Line neu besetzen zu müssen, wäre ein hartes Brot, zumal sich General Manager Chris Grier schon seit Jahren schwer tut, hier die richtigen Puzzleteile zu finden.

Der Draft ist immer eine gute und günstige Option, sich neu aufzustellen. Allerdings verfügen die Dolphins über lediglich sechs Picks und haben ihre Picks in Runde 3 und 4 bereits veräußert. Entsprechend ist die Chance auf schnelle Verstärkung auch über diesem Wege überschaubar.

Miami Dolphins: Was tun mit Tua Tagovailoa?

Und dann ist da im Übrigen noch die Personalie Tua Tagovailoa zu behandeln. Der Quarterback, der 2023 weitestgehend gesund durch die Saison gekommen ist und damit nachwies, dass das durchaus möglich ist, geht ins fünfte und letzte Vertragsjahr seines Rookie-Deals. Sein Gehalt entspricht seiner Cap Number in Höhe von 23,171 Millionen Dollar. Will man diese Summe senken, bräuchte es schon einen neuen Vertrag.

Beide Seiten bekundeten bereits, dass eine langfristige Fortsetzung der Zusammenarbeit von beiderseitigem Interesse ist. GM Chris Grier sagte nach dem Playoff-Kurs der Dolphins im Januar: "Das Ziel ist es, ihn langfristig hier und auf einem hohen Level spielen zu haben." Tagovailoa selbst ließ derweil beim Pro Bowl in Orlando/Florida gegenüber "ESPN" wissen: "Es gab Kommunikation. Ich denke die Sache ist aktuell die, dass ich das Team mit meinen Agenten reden lasse und die finden dann schon eine Lösung."

Der Richtwert für Quarterbacks sind dieser Tage durchschnittlich mehr als 50 Millionen Dollar pro Jahr für Top-Quarterbacks und mindestens 40 Millionen Dollar für Durchschnitts-QBs. Daniel Jones verdient bei den Giants derzeit im Schnitt eben jene 40 Millionen und man kann durchaus argumentieren, dass die Bezeichnung Durchschnitts-QB für ihn sogar schmeichelhaft ist. Tua wird also mindestens mehr als das fordern. Und angesichts einer Saison, in der er lange auf MVP-Niveau unterwegs war, könnte er durchaus die Spitze des Markts anpeilen.

Der Faktor Zeit könnte daher für die Dolphins durchaus eine Rolle spielen, denn in der Regel werden Spieler auf Premiumpositionen im Laufe der Zeit eher teurer als günstiger. Dak Prescott wird vermutlich den nächsten Markt-Reset herbeiführen und darauf sollten die Dolphins schon mal nicht warten. Ebenso könnte Trevor Lawrence schon in dieser Saison bei den Jacksonville Jaguars Kasse machen. Auch er würde die 50 Millionen-Marke anpeilen.

Auch die Franchise-Tag-Route wäre den Dolphins in dieser Sache nicht zu empfehlen, denn schon 2024 kostet der Tag 38 Millionen Dollar und wird im kommenden Jahr sicherlich weiter ansteigen. Das wäre zwar weniger als besagte 50 Millionen, aber damit läuft man Gefahr, es sich mit dem Quarterback zu verscherzen. Er könnte dann die Offseason aussitzen, erst zum Camp erscheinen und damit die Vorbereitung auf die folgende Saison deutlich stören. Theater wäre vorprogrammiert.

GM Chris Grier steht vor einer richtungsweisenden Offseason
GM Chris Grier steht vor einer richtungsweisenden Offseason

Miami Dolphins vor entscheidenden Wochen und Monaten

Miami wartet seit 2008 auf einen Division-Titel, den man 2023 beinahe eingefahren hätte, wenn es nicht zum späten Kollaps zum Saisonende hin gekommen wäre. Die Playoffs wurden erreicht, doch dort scheiterte man direkt an der klirrenden Kälte und einem schlicht besseren Chiefs-Team. Doch anstatt nun mit klaren Verstärkungen einen weiteren Anlauf zu starten, droht angesichts der Personal- und Cap-Situation bereits ein baldiger Absturz. 

Es wird ein enormer Kraftakt, zumindest ein paar der vertragslosen Leistungsträger zu halten, über etwaige Verstärkungen hingegen braucht man da erstmal noch gar nicht zu reden. Damit wird Jahr 3 mit Head Coach Mike McDaniel und Jahr 5 mit Tua schon zur Zerreißprobe für ein Franchise, das eigentlich längst zu den Top-Teams der NFL zählen wollte.

Marcus Blumberg

Week 10
  • Spielplan
  • Tabelle
Denver Broncos
Denver Broncos
Broncos
10
0
7
3
0
Las Vegas Raiders
Las Vegas Raiders
Raiders
7
7
0
0
0
02:15
Fr, 07.11.
Beendet
Indianapolis Colts
Indianapolis Colts
Colts
0
Atlanta Falcons
Atlanta Falcons
Falcons
0
15:30
So, 09.11.
Carolina Panthers
Carolina Panthers
Panthers
0
New Orleans Saints
New Orleans Saints
Saints
0
19:00
So, 09.11.
Chicago Bears
Chicago Bears
Bears
0
New York Giants
New York Giants
Giants
0
19:00
So, 09.11.
Houston Texans
Houston Texans
Texans
0
Jacksonville Jaguars
Jacksonville Jaguars
Jaguars
0
19:00
So, 09.11.
Miami Dolphins
Miami Dolphins
Dolphins
0
Buffalo Bills
Buffalo Bills
Bills
0
19:00
So, 09.11.
Minnesota Vikings
Minnesota Vikings
Vikings
0
Baltimore Ravens
Baltimore Ravens
Ravens
0
19:00
So, 09.11.
New York Jets
New York Jets
Jets
0
Cleveland Browns
Cleveland Browns
Browns
0
19:00
So, 09.11.
Tampa Bay Buccaneers
Tampa Bay Buccaneers
Buccaneers
0
New England Patriots
New England Patriots
Patriots
0
19:00
So, 09.11.
Seattle Seahawks
Seattle Seahawks
Seahawks
0
Arizona Cardinals
Arizona Cardinals
Cardinals
0
22:05
So, 09.11.
San Francisco 49ers
San Francisco 49ers
49ers
0
Los Angeles Rams
Los Angeles Rams
Rams
0
22:25
So, 09.11.
Washington Commanders
Washington Commanders
Commanders
0
Detroit Lions
Detroit Lions
Lions
0
22:25
So, 09.11.
Los Angeles Chargers
Los Angeles Chargers
Chargers
0
Pittsburgh Steelers
Pittsburgh Steelers
Steelers
0
02:20
Mo, 10.11.
Green Bay Packers
Green Bay Packers
Packers
0
Philadelphia Eagles
Philadelphia Eagles
Eagles
0
02:15
Di, 11.11.
AFC East
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1New England PatriotsNew England PatriotsPatriotsNEP97203:24:02:04:2237:16968.778
2Buffalo BillsBuffalo BillsBillsBUF86204:12:12:14:1235:16768.750
3Miami DolphinsMiami DolphinsDolphinsMIA92701:31:41:21:6180:243-63.222
4New York JetsNew York JetsJetsNYJ81700:51:20:21:4168:221-53.125
AFC North
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Pittsburgh SteelersPittsburgh SteelersSteelersPIT85303:22:11:14:1202:1957.625
2Baltimore RavensBaltimore RavensRavensBAL83502:31:21:02:3202:216-14.375
3Cincinnati BengalsCincinnati BengalsBengalsCIN93602:31:32:03:2216:300-84.333
4Cleveland BrownsCleveland BrownsBrownsCLE82602:20:40:31:4126:184-58.250
AFC South
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Indianapolis ColtsIndianapolis ColtsColtsIND97205:02:22:06:1290:181109.778
2Jacksonville JaguarsJacksonville JaguarsJaguarsJAC85303:22:11:03:1176:184-8.625
3Houston TexansHouston TexansTexansHOU83502:21:31:12:2168:12147.375
4Tennessee TitansTennessee TitansTitansTEN91800:41:40:30:7130:257-127.111
AFC West
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Denver BroncosDenver BroncosBroncosDEN108205:03:21:15:2235:17362.800
2Los Angeles ChargersLos Angeles ChargersChargersLAC96303:23:13:05:1215:19322.667
3Kansas City ChiefsKansas City ChiefsChiefsKCC95404:11:31:12:3235:15976.556
4Las Vegas RaidersLas Vegas RaidersRaidersLSV92701:31:40:32:5139:220-81.222
NFC East
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Philadelphia EaglesPhiladelphia EaglesEaglesPHI86203:13:12:15:1208:18523.750
2Dallas CowboysDallas CowboysCowboysDAL93512:11:42:12:4263:277-14.389
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4New York GiantsNew York GiantsGiantsNYG92702:20:51:31:5197:249-52.222
NFC North
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Green Bay PackersGreen Bay PackersPackersGBP85213:12:11:03:1206:16640.688
2Detroit LionsDetroit LionsLionsDET85303:12:21:22:2239:17861.625
3Chicago BearsChicago BearsBearsCHI85302:13:20:23:2215:227-12.625
4Minnesota VikingsMinnesota VikingsVikingsMIN84401:23:22:02:2182:186-4.500
NFC South
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Tampa Bay BuccaneersTampa Bay BuccaneersBuccaneersTBB86202:14:12:04:2197:17819.750
2Carolina PanthersCarolina PanthersPanthersCAR95403:12:31:03:1170:205-35.556
3Atlanta FalconsAtlanta FalconsFalconsATL83502:21:30:22:3143:178-35.375
4New Orleans SaintsNew Orleans SaintsSaintsNOS91801:40:40:11:6138:243-105.111
NFC West
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Seattle SeahawksSeattle SeahawksSeahawksSEA86202:24:01:13:2231:15081.750
2Los Angeles RamsLos Angeles RamsRamsLAR86203:13:10:11:2209:12782.750
3San Francisco 49ersSan Francisco 49ers49ersSFR96302:14:23:06:1194:1886.667
4Arizona CardinalsArizona CardinalsCardinalsARI83501:32:20:23:3180:1719.375
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