Nach der erneuten Pleite der Buffalo Bills in den NFL Playoffs gegen die Kansas City Chiefs wird vieles infrage gestellt. General Manager Brandon Beane stärkte nun jedoch seinem besten Wide Receiver Stefon Diggs demonstrativ den Rücken.
"Stef ist ein Nummer-1-Receiver. Daran glaube ich fest und bin da auch kein bisschen unschlüssig", sagte Bean gegenüber Reportern am Dienstag. "Hören Sie, wir müssen weiter Waffen aufs Feld schicken, damit Teams ihn nicht umklammern oder ihn auf verschiedenste Weise festsetzen, um ihn aus dem Spiel zu nehmen. Sie wissen, dass wir ihm den Ball geben wollen. Stef kann immer noch spielen und ich bin mir sicher, er hätte gerne den einen Deep Ball zurück, wie er selbst zugeben wird. Er ist ein Super-Wettkämpfer, er wird wie kein Zweiter in dieser Offseason an sich arbeiten."
Besagter Deep Ball war ein langer Wurf von Josh Allen, den Diggs im vierten Viertel unter Druck von Chiefs-Safety Justin Reid hat fallenlassen und der vermutlich den finalen Angriff der Bills im Spiel früher befeuert hätte. So dauerte es sehr viel länger, ehe man die Red Zone erreichte, wo Allen schließlich einen komplizierten Shot in die Endzone versuchte, anstatt Diggs auf einer Drag-Route anzuspielen, um noch mehr Zeit von der Uhr zu nehmen und gleichzeitig einem weiteren 1st Down näherzukommen.
Letztlich begnügten sich die Bills beim Rückstand von 24:27 mit einem Field-Goal-Versuch, den Kicker Tyler Bass daneben setzte und damit die Niederlage quasi besiegelte.
Diggs hatte am Ende nur drei Receptions (8 Targets) für 21 Yards, seine schlechteste Saisonleistung, die als Krönung seines Abwärtstrends dieser Saison zu betrachten ist. Er begann das Jahr mit mit fünf 100-Yard-Spielen in den ersten sechs Wochen, hatte danach jedoch nicht mal mehr 90 Yards in einem Spiel. Diggs beendete die Saison zwar mit seiner sechsten 1000-Yard-Saison in Serie und acht Touchdowns, doch erzielte er seinen letzten TD bereits in Woche 12 in Philadelphia. Seither ging er leer aus.
Bills: Diggs geht Medien aus dem Weg
Derweil sorgte der 30-Jährige zusätzlich für Unmut, da er weder nach der Niederlage am Sonntag noch am Dienstag in der Kabine zum Ausräumen seines Spints für Medienanfragen zur Verfügung stand.
Diggs war ursprünglich ein Fünftrundenpick der Minnesota Vikings im Draft 2015, wechselte jedoch zur Saison 2020 via Trade nach Buffalo, wo er noch bis 2027 unter Vertrag steht. Sein Vertrag enthält allerdings keine zukünftigen Garantien mehr, sein Gehalt für 2024 (18,5 Millionen Dollar) wird jedoch zum Start des neuen Liga-Jahres im März garantiert sein, sollte er dann noch im Kader der Bills stehen.