Tommy DeVitos Senkrechtstart bei den New York Giants zählt wohl unbestritten zu den größten Feel-Good-Stories der laufenden NFL-Saison. Eine Franchise-Legende der G-Men missfällt der entstandene Hype um den Quarterback hingegen sehr.
In Woche 14 führte DeVito sein Team zu einem 24:22-Erfolg über die Green Bay Packers und damit zum dritten Sieg in Folge. Mitspieler und Fans liegen dem 25-Jährigen seitdem zu Füßen. Tiki Barber plädiert dennoch dafür, vorerst einen Gang runter zu schalten.
"Ich sage nicht, dass er nicht großartig und diese Geschichte nicht fantastisch ist, aber es ist nicht so, dass er 350 Yards geworfen und das Team getragen hätte", sagte der frühere Giants-Profi in der jüngsten Ausgabe seines Podcasts "Evan and Tiki".
Der junge Signal Caller solle außerdem erst einmal in der Liga ankommen und "die Herausforderung, ein Starting-Quarterback in der NFL zu sein", bewältigen.
Bislang scheint DeVito diese Aufgabe mit Bravour zu meistern. Der Rookie, der in New Jersey geboren und aufgewachsen ist, steht als Starter der Giants bei 3-1. Mit dieser Bilanz stellt er seine weitaus erfahreneren QB-Kollegen Daniel Jones und Tyrod Taylor in den Schatten, die in dieser Saison zusammengerechnet nur zwei Siege verbuchen konnten.
NFL-Debüt verlief "schrecklich" für Tommy DeVito
In seiner Bewertung DeVitos erinnerte Barber allerdings daran, dass der Shootingstar bei seinem NFL-Debüt gegen die Dallas Cowboys (17:49) alles andere als souverän wirkte.
"Er hat es drei Wochen lang bewiesen. Drei Wochen. Gegen Dallas hat er es nicht bewiesen. Gegen die Cowboys sah er schrecklich aus", hielt der ehemalige Running Back, der immer noch zahlreiche Franchise-Rekorde bei den Giants hält, vor Augen.
Ein erstes Urteil über DeVito wolle er sich aus diesem Grund erst erlauben, nachdem die New Yorker an Weihnachten gegen die Philadelphia Eagles - einem der Super-Bowl-Contender - gespielt haben. "Ich zolle ihm Anerkennung, aber lasst mich ihn gegen die Eagles sehen. Lasst mich ihn gegen ein Team sehen, das besser ist, als [die Packers]", erklärte Barber abschließend.