Die San Francisco 49ers haben sich in Woche 13 der NFL erfolgreich für die Niederlage im NFC Championship Game im Januar revanchiert und das Rematch bei den Philadelphia Eagles 42:19 gewonnen. Brock Purdy spielte ein blitzsauberes Spiel, während Deebo Samuel drei Touchdowns erzielte.
49ers @ Eagles: Auf einen Blick
- Nach zwei brotlosen Drives zum Start waren die 49ers nicht mehr zu stoppen und erzielten Touchdowns in ihren folgenden sechs Drives im Spiel.
- Die Eagles verloren erstmals gegen ein NFC-Team in dieser Saison, nachdem sie zuvor nur gegen die New York Jets aus der AFC verloren hatten. Zugleich endete die Eagles-Serie von vier Siegen in Folge nach Halbzeit-Rückständen.
- Deebo Samuel überragte für die 49ers-Offense mit insgesamt drei Touchdowns. Generell hatte Niners-Coach Kyle Shanahan einen perfekten Gameplan, um eine große Schwäche der Eagles-Defense auszunutzen.
49ers @ Eagles: Der Spielbericht
Bevor die Niners das Kommando übernahmen, hatten sie erstmal zwei komplett ineffektive Serien mit insgesamt Minus-6 Net Yards auf dem Konto. Anschließend drehten sie offensiv jedoch auf und erzielten in ihren folgenden vier Drives in Serie jeweils einen Touchdown.
Die Eagles wiederum begannen mit zwei langen Drives, die jedoch jeweils mit kurzen Field Goals innerhalb oder am Rande der Red Zone endeten. Der Schlüssel zum Spiel war für die 49ers, dass sie nach den anfänglichen Problemen einen Weg fanden, im Passspiel gezielt die Linebacker - allen voran Nicholas Morrow - zu attackieren, was massive Mismatches zugunsten der Gäste bedeuteten. Ein ums andere Mal hatte die Defense der Eagles nach kurzen Pässen große Probleme, mit den schnellen Receivern mitzuhalten.
Den ersten Touchdown erzielte Brandon Aiyuk nach Pass von Brock Purdy, den zweiten lief Christian McCaffrey über 15 Yards 38 Sekunden vor der Pause in die Endzone. Nach dem Break legte Deebo Samuel noch einen Zwei-Yard-Score per End Around nach. Die Eagles bäumten sich anschließend ein letztes Mal auf und verkürzten durch Jalen Hurts per Brotherly Shove. Dem vorausgegangen war ein Handgemenge an der Seitenlinie der Eagles nach einer Strafe für unnötige Härte gegen Linebacker Dre Greenlaw. Greenlaw wurde dann genauso wie ein Security-Mitarbeiter der Eagles des Feldes verwiesen, weil sie beide körperlichen Kontakt miteinander hatten.
Die Antwort der Niners: Der nächste Touchdown, dieses Mal war es ein 48-Yard-Catch-and-Run von Deebo Samuel, den Morrow kurz nach dem Catch nicht stoppen konnte. Anschließend war der Receiver auf und davon. Den Niners gelang ein Stopp und es folgte ein Punt bei 4th&2 in der Eagles-Hälfte. Die Quittung dafür folgte prompt: noch ein fünfter Touchdown nacheinander für die Gäste. Dieses Mal fand Purdy Jauan Jennings für einen 18-Yard-Touchdown zum Start des vierten Viertels.
Die Eagles verkürzten nochmal durch einen Touchdown-Pass von Hurts auf DeVonta Smith - nach einem Drive, den Marcus Mariota begonnen hatte, weil Hurts auf eine Gehirnerschütterung gecheckt werden musste -, doch auch darauf hatten die Niners eine Antwort: Ein 46-Yard-Touchdown-Catch-and-Run von Samuel nach kurzem Screen von Purdy.
Es war die erste Pleite der Eagles innerhalb der NFC. Zuvor verloren sie lediglich gegen die Jets aus der AFC. Damit liegen sie nur noch ein Spiel vor den Dallas Cowboys in der NFC East. Gegen jene treten sie am kommenden Sonntag zum zweiten Mal in diesem Jahr an.
San Francisco 49ers (9-3) @ Philadelphia Eagles (10-2)
Ergebnis: 42:19 (0:6, 14:0, 14:7, 14:6) BOXSCORE
49ers @ Eagles: Die wichtigsten Statistiken
- McCaffrey erzielte in der ersten Hälfte seinen 50. Rushing Touchdown, zudem hat er 27 Touchdown-Receptions. Er ist damit erst der dritte Running Back überhaupt mit mindestens 50 Rushing und 25 Rushing Touchdowns nach den Hall-of-Famern Lenny Moore und Marshall Faulk.
- Für Samuel war es das zweite Spiel mit je einem Rushing und Receiving Touchdown. Zudem hat Samuel nun vier Touchdown-Receptions mit mehr als 40 Yards nach dem Catch seit 2018. Das sind zusammen mit Cooper Kupp und Ja'Marr Chase die zweitmeisten in der NFL in dem Zeitraum - nur Eagles-Receiver A.J. Brown hat mehr (8).
- Die Eagles hatten fünf Spiele am Stück gewonnen, dabei aber zuletzt viermal zur Pause zurückgelegen. Diese Serie endete ebenso Hurts' Serie von fünf Siegen, wenn er mindestens zehn Punkte Rückstand hatte. Dies war die längste Serie seit 1950 (zusammen mit Joe Montana und Steve Bartkowski).
Der Star des Spiels: Brock Purdy (Quarterback, 49ers)
Nach anfänglichen Problemen war Purdy den Rest des Weges nicht mehr zu halten. Er spielte äußerst effizient (0,75 EPA/Play) und verteilte den Ball vor allem über kurze und mittlere Distanzen souverän. Er fand die Lücken der Zone-Defense der Eagles, attackierte gezielt Linebacker und fand damit immer wieder Mismatches, auf die die Eagles keine Antwort hatten.
Der Flop des Spiels: Front Seven (Eagles)
Drei QB-Hits und zwei Sacks waren die magere Ausbeute der Eagles-Defense gegen Purdy, der ansonsten kaum unter Druck stand. Zudem ließen die Eagles 5,2 Yards pro Carry zu, was selbst gegen die Niners zu viel ist. Die Linebacker in Coverage waren zudem die große Schwächstelle, die Philly nicht gestopft bekam.
Das Highlight des Spiels
Deebo Samuels 48-Yard-Touchdown-Catch war der Gut-Punch direkt nach der Pause, von dem sich die Eagles letztlich nicht mehr erholt haben.




































